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https://doi.org/10.11588/diglit.42032#0008
8 J. Koch, Cusanus-Texte: IV. Briefwechsel. Erste Sammlung
geschriebenen erst im Briefwechsel die richtige Beleuchtung —-
schon allein dadurch, daß sich ihr Stil von dem der Korrespondenten
in ganz charakteristischer Weise abhebt. Durch diese notwendige
Erweiterung der Aufgabe werden natürlich auch die Forschungs-
mühen größer, und ich übertreibe wohl nicht, wenn ich für die
Bewältigung der ganzen Aufgabe ein Jahrzehnt ansetze, voraus-
gesetzt, daß die augenblicklich durch den Krieg der Forschung
gesetzten Schranken wieder beseitigt sind. Wenn ich nun im fol-
genden versuche, eine erste Übersicht über das gedruckte und un-
gedruckte Material zu geben, so tue ich das in der Hoffnung, als-
bald auf die in ihr vorhandenen Lücken aufmerksam gemacht zu
werden. Die Kritik meiner Angaben ist in diesem Fall die beste
Förderung der Arbeit.
Aus praktischen Gründen unterscheide ich zwei Abschnitte in
der Korrespondenz des Cusanus; der erste reicht bis zum Antritt
der Fegationsreise (1450 Dezember 31), der zweite von da bis zum
Febensende (1464 August 12). Die Zahl der aus dem ersten Ab-
schnitt erhaltenen Briefe ist gering, während die des zweiten Ab-
schnittes in die Hunderte geht. Die mir bekannten Briefe des
ersten Abschnittes will ich hier zunächst zusammenstellen, wobei
ich auch die bisher nicht aufgefundenen Stücke berücksichtige,
über die wir nur aus andern Quellen unterrichtet sind.
1. Ein nicht genannter socius an N. v. C. 1427 vor Mai 17. Er teilt ihm
die Absendung von Handschriften nach Frankfurt zur weitern Verfrachtung'
nach Venedig mit. -— Bisher nicht aufgefunden. Vgl. Poggius, Epistolae, ed.
Th. de Tonellis, Bd. I, 1832, S. 209.
2. N. v. C. an Kardinal Giordano Orsini(?). 1428 vor Sept. 11. Er be-
richtet von seinen Handschriftenfunden. — Bisher nicht aufgefunden. Vgl.
a.a.O., S. 218.
3. Freund in Rom (Kardinal Orsini?) an N. v. C. 1428 vor Sept. 11. Er
bittet N., bald mit den Handschriften nach Rom zu kommen. — Bisher nicht
aufgefunden. Vgl. a.a.O.
4. Die Stadt Löwen an N. v. C. 1428 Dez. 23. Sie bietet ihm den-Lehr-
stuhl für kanonisches Recht an der Universität an. — Bisher nicht aufge-
funden. Vgl. E. Reusens in: Analectes pour servir ä Thistoire ecclesiastique
de la Belgique 30 (1903), S. 136.
5. N. v. C. an Kardinal Giordano Orsini (?). 1429 vor Febr. 26. Er teilt
Genaueres über seine Handschriftenfunde mit. — Bisher nicht aufgefunden.
Vgl. Poggius, Epistolae, S. 266ff., 270f.
6. N. v. C. an Kardinal Giordano Orsini (7). 1429 vor Juli 23. Er teilt
mit, daß er Anfang November nach Rom kommen werde. — Bisher nicht auf-
gefunden. Vgl. a.a.O., S. 288.
geschriebenen erst im Briefwechsel die richtige Beleuchtung —-
schon allein dadurch, daß sich ihr Stil von dem der Korrespondenten
in ganz charakteristischer Weise abhebt. Durch diese notwendige
Erweiterung der Aufgabe werden natürlich auch die Forschungs-
mühen größer, und ich übertreibe wohl nicht, wenn ich für die
Bewältigung der ganzen Aufgabe ein Jahrzehnt ansetze, voraus-
gesetzt, daß die augenblicklich durch den Krieg der Forschung
gesetzten Schranken wieder beseitigt sind. Wenn ich nun im fol-
genden versuche, eine erste Übersicht über das gedruckte und un-
gedruckte Material zu geben, so tue ich das in der Hoffnung, als-
bald auf die in ihr vorhandenen Lücken aufmerksam gemacht zu
werden. Die Kritik meiner Angaben ist in diesem Fall die beste
Förderung der Arbeit.
Aus praktischen Gründen unterscheide ich zwei Abschnitte in
der Korrespondenz des Cusanus; der erste reicht bis zum Antritt
der Fegationsreise (1450 Dezember 31), der zweite von da bis zum
Febensende (1464 August 12). Die Zahl der aus dem ersten Ab-
schnitt erhaltenen Briefe ist gering, während die des zweiten Ab-
schnittes in die Hunderte geht. Die mir bekannten Briefe des
ersten Abschnittes will ich hier zunächst zusammenstellen, wobei
ich auch die bisher nicht aufgefundenen Stücke berücksichtige,
über die wir nur aus andern Quellen unterrichtet sind.
1. Ein nicht genannter socius an N. v. C. 1427 vor Mai 17. Er teilt ihm
die Absendung von Handschriften nach Frankfurt zur weitern Verfrachtung'
nach Venedig mit. -— Bisher nicht aufgefunden. Vgl. Poggius, Epistolae, ed.
Th. de Tonellis, Bd. I, 1832, S. 209.
2. N. v. C. an Kardinal Giordano Orsini(?). 1428 vor Sept. 11. Er be-
richtet von seinen Handschriftenfunden. — Bisher nicht aufgefunden. Vgl.
a.a.O., S. 218.
3. Freund in Rom (Kardinal Orsini?) an N. v. C. 1428 vor Sept. 11. Er
bittet N., bald mit den Handschriften nach Rom zu kommen. — Bisher nicht
aufgefunden. Vgl. a.a.O.
4. Die Stadt Löwen an N. v. C. 1428 Dez. 23. Sie bietet ihm den-Lehr-
stuhl für kanonisches Recht an der Universität an. — Bisher nicht aufge-
funden. Vgl. E. Reusens in: Analectes pour servir ä Thistoire ecclesiastique
de la Belgique 30 (1903), S. 136.
5. N. v. C. an Kardinal Giordano Orsini (?). 1429 vor Febr. 26. Er teilt
Genaueres über seine Handschriftenfunde mit. — Bisher nicht aufgefunden.
Vgl. Poggius, Epistolae, S. 266ff., 270f.
6. N. v. C. an Kardinal Giordano Orsini (7). 1429 vor Juli 23. Er teilt
mit, daß er Anfang November nach Rom kommen werde. — Bisher nicht auf-
gefunden. Vgl. a.a.O., S. 288.