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Nikolaus [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1942/43, 2. Abhandlung): Briefwechsel des Nikolaus von Cues — Heidelberg, 1944

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https://doi.org/10.11588/diglit.42032#0098
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98 J. Koch, Cusanus-Texte: IV. Briefwechsel. Erste Sammlung
Rome xiij Septembris.
Scripseram pridie ipse, credens in domo dominj communis de-
bere habitare dominum Scholasticum Maguntinum* 1, sed factus sum
cercior in ipsa stare dominum patriarcham Constantinopolitanum2.
5 Nam Rutenus3 veniet, qui euasit de illo excidio, intraturus domum
suam sancti Blasij. Sum quasi fessus in scribendo manu propria.
Nam habeo pluribus respondere; versus Leodium feci scribi me
dicente per Paulum olim Turchum. Valete feliciter, facientes me
excusatum nostro Sigismundo, si ei non scribo, cum credo omnia
10 inter vos esse communia, quod est amicicie debitum.
Vester totus Georgius de Cesarinjs4
Archidiaconus ac prothonotarius.
30.
Nikolaus von Cues an Erzbischof Jakob von Trier. Er schickt
ihm Dietrich von Xanten, der alle Angelegenheiten, insbesondere den
Bau des Hospitals in Cues, mit ihm besprechen soll. Er ist sehr be-
drückt über die Türkengefahr, da eine Einigung der Christenheit zum
Widerstand nicht möglich erscheint. Nach einer Empfehlung des
Hospitalsbaues sagt er, er dürfe auf den Brcibanter Archidiakonat nur
zu Händen des Papstes verzichten; er werde sich damit aber nicht
beeilen, da er die Einkünfte dieser Pfründe für den Hospitalsbau
benötige.
7 fecit K1
wirkt in diesem Zusammenhang merkwürdig. Vielleicht bedeutet die Abkür-
zung g° den Anfang eines Zunamens: Gro . . .
1 Unter der Voraussetzung, daß der Domscholaster von Mainz ge-
meint ist, handelt es sich um Vulpert von Ders, der diese Pfründe 1442—1478
inne hatte. Vgl. Kisky, S. 125, Nr. 103 und S. 155.
2 Die Angabe ist ungenau, da man sowohl an den in Venedig residieren-
den lateinischen wie an den griechischen Patriarchen von Konstantinopel den-
ken kann. Es liegt aber näher, an letztem zu denken, da andernfalls wohl das
Adjektiv latinum hinzugefügt wäre. Demnach dürfte es sich wohl um Gre-
gorius Mammas handeln, der an der Union mit Rom festhielt und wegen des
Widerstandes, den er allenthalben fand, 1451 nach Rom floh. Er starb 1459.
Vgl. Dict. de Theol. Gath. III, Sp. 1401f.; VI, Sp. 1863f.
3 d. h. der Kardinal Isidor von Kiew (Eubel II, S. 8 n. 10). Am 20. Mai
1452 war er als Legat des Papstes nach Konstantinopel abgereist (Eubel II,
S. 30b n. 151; Pastor I, S. 608). Über seine Flucht aus Konstantinopel und
seine Ankunft in Rom Ende November 1453 ebda. S. 633.
4 Bruder des Kardinals Julian Cesarini. Über ihn vgl. J. Haller, Piera
da Monte, S. *21. *23 u. ö.; Pastor I, S. 341 Anm. 2.
 
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