14 J. Koch, Cusanus-Texte: IV. Briefwechsel. Erste Sammlung
eine große Anzahl von Briefen des Kardinals (im Entwurf) aus
den Jahren 1452, 53, 56 und 57 enthält, darunter ein Autographon
(Nr. 764). F. A. Scharpff1 benutzte erstmalig die Hs. Cues 221,
die eine vermutlich von Simon von Welen hergestellte Sammlung
von 412 Dokumenten — darunter natürlich Briefen — zum Streit
des Kardinals mit dem Herzog Sigismund aus den Jahren 1460
bis 1463 enthält2. A. Jäger3 durchforschte und registrierte erst-
mals das aus dem Bischöflichen Archiv in Brixen stammende Ma-
terial im Regierungsarchiv in Innsbruck. Es umfaßt folgende vier
Sammlungen4: Regestum Cusanum, Acta concordiae inter Domi-
num Card. Nicolaum de Gusa et Dominum Ducem Sigismundum,
Handlung zwischen Cardinal Niclau en von Cusa und Herzog Sig-
mund zu Oesterreich und das Missivbuch des Klosters Sonnenburg.
Vansteenberghe5 fand aber im Innsbrucker Archiv in den Ab-
teilungen Pestarchiv und Sigmundiana weitere Stücke, die Jäger
entgangen waren. Er hat sodann aus Clm. 19697, auf welche Hs.
auch bereits Jäger6 hingewiesen hatte, die Korrespondenz zwi-
schen Cusanus und dem Kloster Tegernsee '(1451-—1456) heraus-
gegeben7. Dies ist bisher die einzige als geschlossenes Ganzes ge-
druckte Cusanische Briefsammlung.
Außerdem sei hingewiesen auf die 1451/52 in der Münsteri-
schen Stiftsfehde gewechselten Briefe8; auf die 1452 an die Böhmen
1 F. A. Scharpff, Der Cardinal und Bischof Nicolaus von Cusa, 1843.
2 Vgl. J. Marx, Verzeichnis der Handschriften-Sammlung des Hospitals
zu Cues, 1905, S. 218f.
3 A. Jäger, Regesten und urkundliche Daten über das Verhältnis des
Cardinais Nicolaus von Cusa, als Bischofs von Brixen, zum Herzoge Sigmund
von Oesterreich und zu dem Lande Tirol von 1450 bis 1464, in: Archiv für
Kunde österreichischer Geschichts-Quellen 4 (1850), S. 297—329; 7 (1851),
S. 175-—186. Derselbe, Regesten . . . Sigmund von Oesterreich und zu dem
Benedictiner-Nonnen-Münster Sonnenburg im Pustertale, in: Archiv usw. 7
(1851), S. 150—172. Jäger nahm die Materialien von Sinnacher und Lich-
nowsky (diese unvollständig) in seine Regesten auf.
4 Vgl. A. Jäger, Der Streit des Cardinais Nicolaus von Cusa mit dem
Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol, Bd. 1,1861, S. VIII—X.
5 E. Vansteenberghe, Le Cardinal Nicolas de Cues, Paris 1920, S. VIII.
6 Vgl. A. Jäger, Der Streit usw. I, S. Xf. Damals war die Hs. noch in
Münchener Privatbesitz.
7 E. Vansteenberghe, Autour de la docte ignorance (BGPhMA XIV,
H. 2—4), S. 107—162.
8 Hansen II, Nr. 101, 106, 107, 115, 116. Vgl. Untersuchungen, Ab-
schnitt II 2.
eine große Anzahl von Briefen des Kardinals (im Entwurf) aus
den Jahren 1452, 53, 56 und 57 enthält, darunter ein Autographon
(Nr. 764). F. A. Scharpff1 benutzte erstmalig die Hs. Cues 221,
die eine vermutlich von Simon von Welen hergestellte Sammlung
von 412 Dokumenten — darunter natürlich Briefen — zum Streit
des Kardinals mit dem Herzog Sigismund aus den Jahren 1460
bis 1463 enthält2. A. Jäger3 durchforschte und registrierte erst-
mals das aus dem Bischöflichen Archiv in Brixen stammende Ma-
terial im Regierungsarchiv in Innsbruck. Es umfaßt folgende vier
Sammlungen4: Regestum Cusanum, Acta concordiae inter Domi-
num Card. Nicolaum de Gusa et Dominum Ducem Sigismundum,
Handlung zwischen Cardinal Niclau en von Cusa und Herzog Sig-
mund zu Oesterreich und das Missivbuch des Klosters Sonnenburg.
Vansteenberghe5 fand aber im Innsbrucker Archiv in den Ab-
teilungen Pestarchiv und Sigmundiana weitere Stücke, die Jäger
entgangen waren. Er hat sodann aus Clm. 19697, auf welche Hs.
auch bereits Jäger6 hingewiesen hatte, die Korrespondenz zwi-
schen Cusanus und dem Kloster Tegernsee '(1451-—1456) heraus-
gegeben7. Dies ist bisher die einzige als geschlossenes Ganzes ge-
druckte Cusanische Briefsammlung.
Außerdem sei hingewiesen auf die 1451/52 in der Münsteri-
schen Stiftsfehde gewechselten Briefe8; auf die 1452 an die Böhmen
1 F. A. Scharpff, Der Cardinal und Bischof Nicolaus von Cusa, 1843.
2 Vgl. J. Marx, Verzeichnis der Handschriften-Sammlung des Hospitals
zu Cues, 1905, S. 218f.
3 A. Jäger, Regesten und urkundliche Daten über das Verhältnis des
Cardinais Nicolaus von Cusa, als Bischofs von Brixen, zum Herzoge Sigmund
von Oesterreich und zu dem Lande Tirol von 1450 bis 1464, in: Archiv für
Kunde österreichischer Geschichts-Quellen 4 (1850), S. 297—329; 7 (1851),
S. 175-—186. Derselbe, Regesten . . . Sigmund von Oesterreich und zu dem
Benedictiner-Nonnen-Münster Sonnenburg im Pustertale, in: Archiv usw. 7
(1851), S. 150—172. Jäger nahm die Materialien von Sinnacher und Lich-
nowsky (diese unvollständig) in seine Regesten auf.
4 Vgl. A. Jäger, Der Streit des Cardinais Nicolaus von Cusa mit dem
Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol, Bd. 1,1861, S. VIII—X.
5 E. Vansteenberghe, Le Cardinal Nicolas de Cues, Paris 1920, S. VIII.
6 Vgl. A. Jäger, Der Streit usw. I, S. Xf. Damals war die Hs. noch in
Münchener Privatbesitz.
7 E. Vansteenberghe, Autour de la docte ignorance (BGPhMA XIV,
H. 2—4), S. 107—162.
8 Hansen II, Nr. 101, 106, 107, 115, 116. Vgl. Untersuchungen, Ab-
schnitt II 2.