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Nikolaus [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1942/43, 2. Abhandlung): Briefwechsel des Nikolaus von Cues — Heidelberg, 1944

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https://doi.org/10.11588/diglit.42032#0019
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Einführung

19

lange Zeit allein gelegen hat, wie die unsaubern und abgegriffenen
Seiten 254r und 265v zeigen.
Es umfaßt zwei Teile: 1. die Beschwerde (f. 254r—257r): „Reveren-
dissimi domini. Infrascripta sunt illa . . . ita quod ab eis beneficium absolu-
cionis non obtineant“; 2. eine notarielle Beglaubigung der Bulle Nikolaus V.
„Licet ea quae auctoritate summi pontificis“ (Rom, 1451 August 6), durch
die er die dem Dominikaner-Orden von seinen Vorgängern Bonifaz IX., Mar-
tin V. und Eugen IV. verliehenen Privilegien bestätigt (f. 257 v—260 v). Der
Kopist ließ f. 260r ein ganzes Stück des Textes aus; es wird von anderer
Hand, die auch sonst die Kopie korrigiert hat, f. 260v—261 r nachgetragen.
Da die Bullen längst bekannt sind1, erübrigt sich deren Abdruck. In der Ein-
leitung sagt Johannes de Mazancollis de Interanne, legum doctor, curie cau-
sarum camere apostolice generalis auditor, daß er „presens transsuinptipubli-
cum instrumentum“ auf Bitten des Magisters Gonradus de Asti2, ord. fr. pred.,
s. theol. professoris nec non tocius dicti ordinis procuratoris, durch Magister
Laurencius Philippi Venacij, civem Romanum curieque causarum camere
apostolice notarium publicum, habe herstellen lassen. Das Instrument ist
datiert: Rom, 1452 Juli 17. Als Zeugen werden genannt die Magistri Johannes
de Castello und Julianus de Crescijs, dicte curie causarum camere apostolice
notarij. Darunter steht der Notariatsvermerk des Laurencius Philippi Venacij.
sein Zeichen (L im Quadrat, darüber ein Kreuz) am Rand.
Die Beschwerde selbst ist nicht datiert. Sie liegt zunächst nach der
Kölner Provinzialsynode vom Februar/März 1452, auf die ausdrücklich hin-
gewiesen wird3. Aus der Einleitung geht hervor, daß die vier Mendikanten-
Orden gegen die sie betreffenden Anordnungen des Kardinallegaten durch ihre
Generalprokuratoren im folgenden Juli an den Papst appelliert haben. Die
Appellation liegt vor der Anfertigung der Beschwerde, und der Monat Juli
wird als „unlängst verflossen“ bezeichnet4. Das Schriftstück dürfte also wohl
im August 1452 entstanden sein.
Da in der Beschwerde das Mandat des Legaten für die Trierer Mendi-
kanten (vgl. die folgende Nr.) wörtlich zitiert wird, habe ich die Abweichungen
von F gegenüber dem Original im Apparat notiert.
10. K = Koblenz, StA, Abt. 79, Nr. 10b.
Der Aktenfaszikel trägt die Bezeichnung: ,,Acta bez. Refor-
mation zu Eberhardsclausen durch denCardinal-Legaten von S. Petri
ad vincula 1451.“ Er enthält drei Blätter. Zwei betreffen einen
1 Vgl. Bullarium Ord. Fr. Praed. III, Rom 1731, S. 301 f., Nr. 81. Die
inserierten Bullen ebda. S. 116, Nr. 206; II, S. 585L, Nr. 66.
2 Er war 1462—65 General des Dominikaner-Ordens. Vgl. Mortier,
Histoire des Maitres Göneraux de l’Ordre des Freres Precheurs II, Paris 1905,
S. 403—408. Die Schreibweise der Hs. (Ast) findet sich auch sonst, z. B. in
einer Urkunde vom 11. Mai 1463 (Zürich). Vgl. G. M. Löhr, Die Teutonia
im 15. Jhd. (Quellen und Forschungen zur Gesell, des Dom.-Ordens in Deutsch-
land, H. 19), 1924, S. 86.
3 Vgl. unten S. 116, 29.
4 Vgl. unten S. 111, 10.
 
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