20. Nikolaus von Cues an die Universität Köln
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schließt, und droht mit Entziehung der der Universität verliehenen
Privilegien.
C\, /. 30v—31r (neue Zählung: 33v— 34r).
Regest: H. Keussen, Regesten und Auszüge zur Geschichte der Univer-
sität Köln 1388—1559, in: Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln 15 (Heft 36
bis 37) (1918), S. 128 Nr. 1035.
Aschaffenburg, 1452 März 22.
Venerabilibus et egregijs viris Rectori1, Magistris atque Docto-
ribus alme vniuersitatis Studij Coloniensis, Amicis nostri caris-
simis.
Venerabiles magistri, doctores et ceteri vniuersitatis Colonien-
sis Rectores et Studentes, Amici nostri carissimi, in domino salutem. 5
Cum post non paucos labores pro aliquali reformacione Religiosorum
nuper innouassemus statutum quoddam et aliud adiecissemus2 et
publicari fecissemus et speraremus fructum, vt percepimus, duo ex
vestra vniuersitate, scilicet domini Wolterus de Bilsis3 et magister
Johannes de Erppel4 aduocati, quandam fabricarunt appellacionem io
pro nonnullis monasterijs ordinis Sancti Benedicti5, pocius ad deci-
9/10 nomina advocatorum lineis crassis deleta, sed a manu moderna in marg.
addita sunt; cf. p. 75, 11.
1 Johannes Hulshöt von Mecheln, Magister art., Prof, der Theologie und
Vicekanzler der Universität, gewählt 1451 Dez. 21, wiedergewählt 1452 März 24.
Vgl. Keussen I, Nr. 136, 38 (in der Anm. die Lebensdaten usw.); Nr. 252/53,
S. 544 und 546 (Rektorate).
2 Gusanus erneuerte das Dekret über die Beobachtung der Ordensregeln
in den einzelnen Orden; hinzu fügte er das Dekret über den Ausschluß nicht
reformierter Ordensleute von der Predigt und dem Beichthören. Letzteres siehe
unten S. 116 Anm. 1. Vgl. Hartzheim, Concilia Germaniae V, Sp. 413ff.
A. J. Binterim, Pragmatische Geschichte der deutschen National-, Provinzial-
und vorzüglichsten Diözesanconcilien VII, 1848, S. 472ff.; Hefele-Leclercq,
Histoire des Condies VII 2, S. 1225f.
3 Wolter Unghewasschen de Blisia, Dr. decr., war 1439 bis zu seinem
Tod 1482 Professor in der Juristischen Fakultät, mehrfach Dekan. Wiederholt
als Gesandter der Stadt tätig, 1466 für acht Jahre zu deren Rat gewählt. Wei-
tere Einzelheiten bei Keussen I, Nr. 158, 38. Über seine Tätigkeit als Advokat
ist dort aber nichts mitgeteilt, auch nicht, welche geistliche Würde (vgl. S. 75,
20) er bekleidete. W. war verheiratet; sein Sohn Wolter wurde 1449 mit
11 Jahren immatrikuliert. Keussen I, Nr. 242, 20.
4 Johann von Erpel, gen. Koppelyns, Dr. leg., Dr. decr. von Siena, war
von 1443 bis zu seinem Tod 1490 Professor in der Juristischen Fakultät, mehr-
fach Dekan, 1457 Rektor. Johann war Priester und Kanoniker an St. Aposteln.
Weiteres bei Keussen I, Nr. 138, 50.
5 Für welche Benediktinerklöster die beiden Juristen die Appellation ge-
macht haben, ist bisher unbekannt.
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schließt, und droht mit Entziehung der der Universität verliehenen
Privilegien.
C\, /. 30v—31r (neue Zählung: 33v— 34r).
Regest: H. Keussen, Regesten und Auszüge zur Geschichte der Univer-
sität Köln 1388—1559, in: Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln 15 (Heft 36
bis 37) (1918), S. 128 Nr. 1035.
Aschaffenburg, 1452 März 22.
Venerabilibus et egregijs viris Rectori1, Magistris atque Docto-
ribus alme vniuersitatis Studij Coloniensis, Amicis nostri caris-
simis.
Venerabiles magistri, doctores et ceteri vniuersitatis Colonien-
sis Rectores et Studentes, Amici nostri carissimi, in domino salutem. 5
Cum post non paucos labores pro aliquali reformacione Religiosorum
nuper innouassemus statutum quoddam et aliud adiecissemus2 et
publicari fecissemus et speraremus fructum, vt percepimus, duo ex
vestra vniuersitate, scilicet domini Wolterus de Bilsis3 et magister
Johannes de Erppel4 aduocati, quandam fabricarunt appellacionem io
pro nonnullis monasterijs ordinis Sancti Benedicti5, pocius ad deci-
9/10 nomina advocatorum lineis crassis deleta, sed a manu moderna in marg.
addita sunt; cf. p. 75, 11.
1 Johannes Hulshöt von Mecheln, Magister art., Prof, der Theologie und
Vicekanzler der Universität, gewählt 1451 Dez. 21, wiedergewählt 1452 März 24.
Vgl. Keussen I, Nr. 136, 38 (in der Anm. die Lebensdaten usw.); Nr. 252/53,
S. 544 und 546 (Rektorate).
2 Gusanus erneuerte das Dekret über die Beobachtung der Ordensregeln
in den einzelnen Orden; hinzu fügte er das Dekret über den Ausschluß nicht
reformierter Ordensleute von der Predigt und dem Beichthören. Letzteres siehe
unten S. 116 Anm. 1. Vgl. Hartzheim, Concilia Germaniae V, Sp. 413ff.
A. J. Binterim, Pragmatische Geschichte der deutschen National-, Provinzial-
und vorzüglichsten Diözesanconcilien VII, 1848, S. 472ff.; Hefele-Leclercq,
Histoire des Condies VII 2, S. 1225f.
3 Wolter Unghewasschen de Blisia, Dr. decr., war 1439 bis zu seinem
Tod 1482 Professor in der Juristischen Fakultät, mehrfach Dekan. Wiederholt
als Gesandter der Stadt tätig, 1466 für acht Jahre zu deren Rat gewählt. Wei-
tere Einzelheiten bei Keussen I, Nr. 158, 38. Über seine Tätigkeit als Advokat
ist dort aber nichts mitgeteilt, auch nicht, welche geistliche Würde (vgl. S. 75,
20) er bekleidete. W. war verheiratet; sein Sohn Wolter wurde 1449 mit
11 Jahren immatrikuliert. Keussen I, Nr. 242, 20.
4 Johann von Erpel, gen. Koppelyns, Dr. leg., Dr. decr. von Siena, war
von 1443 bis zu seinem Tod 1490 Professor in der Juristischen Fakultät, mehr-
fach Dekan, 1457 Rektor. Johann war Priester und Kanoniker an St. Aposteln.
Weiteres bei Keussen I, Nr. 138, 50.
5 Für welche Benediktinerklöster die beiden Juristen die Appellation ge-
macht haben, ist bisher unbekannt.