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Nikolaus [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1942/43, 2. Abhandlung): Briefwechsel des Nikolaus von Cues — Heidelberg, 1944

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https://doi.org/10.11588/diglit.42032#0083
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26. Jakob von Sirck an Nikolaus von Cues

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des Tausches die Propstei am Aachener Münster erlangen, die der
Herzog von Jülich-Berg dem noch nicht 13 Jahre alten Sohn des
Grafen von Neuenahr versprochen hat. Dieser könne mit dem Bra-
banter Archidiakonat zufriedengestellt werden. Zweitens könne dann
sein Verwandter, der Archidiakon Johann Beyer, die Propstei von
Münstermaifeld, die Philipp im besagten Fall abtreten werde, erhalten,
wodurch er selbst Koadjutor in Aletz werde. Er erinnert sodann den
Kardinal daran, daß er mehrere Jahre hindurch mehr als doppelt
soviel aus der Lütticher Pfründe erhalten habe als sein Bruder aus
der von Münstermaifeld, weiterhin daran, welche Mühe er (Jakob)
sich gegeben habe, ihm das Brixener Bistum zu verschaffen. Er be-
dauert, daß der Kardinal noch Schwierigkeiten mit dem Herzog Sigis-
mund hat, doch hofft er, jener werde bald dessen Freundschaft gewin-
nen. Es folgen ausführliche Nachrichten über Zusammenkünfte mit
den Erzbischöfen von Mainz und Köln, über den Kriegszug des Pfalz-
grafen bei Rhein gegen die Burg Lützelstein, an dem auch kurtrieri-
sche Hilfstruppen unter Philipp von Sirck teilnahmen, über den Be-
such des Mainzer Dompropstes und die Verleihung einer Pfründe im
Kölner Domkapitel an den gen. Philipp. — In einer eigenhändigen
Nachschrift bittet Jakob erneut um bcddige Bückgabe des Archidiako-
nates und Absendung eines eigenen Boten. In einer zweiten ent-
schuldigt er seinen Bruder Philipp, der wegen der Beilegung eines
Streites zwischen Erzbischof und Kapitel in Mainz weile und darum
selbst nicht habe antworten können.
A\. f. 96r—97 v (Konzept des Briefes1 und Kopie der Nachschriften, 29,5 x
23 cm).
Erwähnt: Chr. Lager, a.a.O., S. 18.
1452, nach November 11.2
Omnimoda recommendacione premissa. Reueme in Christo
pater, domine et fautor singularissime. Suscepi diebus istis litteras
1 Johannes Helm hanc litteram portauit. Nota Jacohi archicpiscopi in
marg. sup. K1
1 Es ist zu beachten, daß der Brief in einem ersten kurzen (S. 83—86
nebst Varianten) und einem zweiten sehr ausführlichen Entwurf vorliegt. Ab-
gesehen von der geänderten Disposition, unterscheidet sich der zweite vom
ersten durch die Fülle der mitgeteilten Lokalnachrichten. Sie sollten wohl dem
Kardinal die machtvolle Stellung des Trierer Erzbischofs und seines Bruders
im Rheinland in die Erinnerung rufen, um ihn ihren Wünschen gefügig zu
machen.
2 Dieses Datum ergibt sich daraus, daß die Eroberung der Feste Lützel-
stein (11. November) erwähnt wird. Vgl. S. 87, 21f.
 
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