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Nikolaus [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1942/43, 2. Abhandlung): Briefwechsel des Nikolaus von Cues — Heidelberg, 1944

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https://doi.org/10.11588/diglit.42032#0094
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94 J. Koch, Cusanus-Texte: IV. Briefwechsel. Erste Sammlung
mit myme herren von Oifterijch woil eyns fij1, des ich dann von
hertzen gancz froe bin, vnd darumb fo bidden ich uwer gnade vnder-
teniclich, das uwer gnade nu das v muteren2 vnd das Archidia-
conate von Lutge, als uwer gnade by Roeffer mir gnediclich fagde,
wanne ir in uwern ftijfft myt dem hertzogen zu frieden quement,
daz ir dann czu mynen henden ftellen vnd kommen laiffen wuldent.
Das wil ich alle zijt mit myme willigen dinft gerne vmb uwer gnade
verdienen, wo ich kann, vnd was uwern gnaden herjn geliebet, des
bidden ich uwer gnaden gnedige befchr< iebene > antwurt bij diefem
boden.
Gnediger herre, vra nuwe meren fchrijbe ich uwern gnaden,
das myn gnediger herre von Trier yczt vmb die fehß wochen czu
Wormß mit groiffer koft vnd arbeyt gelegen hait, biß Jfolange das
fine gnade eynen fridden vnd tone gemacht hait czufchen mynem
gnedigen herren von Mencz3, herezog ftephan4, dem marggrauen
von Baden5 6 an eyrne, vnd myme gnedigen herren, dem pfalczgrauen®
am andern deyle, die dann czu beyden fijten vijl reyfigen folcks

4 als J ü. d. Z.; vff die maeffe a. d. Z. getilgt by J ü. d. Z.; czu
a. d. Z. getilgt mir ] zuerst: mit mir redte; ./ tilgt das erste und dritte
Wort und schreibt die folgenden Worte (bis dann Z. 6) zunächst ü. d. Z., dann
von oben nach unten a. d. Rand; statt fagde schrieb er zuerst zufagde
6 ftellen — wuldent J ü. d. Z.; wulldet kommen laiffen, fo ir myt hertzo-
gen eyns werent a. d. Z. getilgt 8 wo ich kann J ü. d. Z.

1 Vgl. A. Jäger, Der Streit usw. I, S. 82f. Jägers Darstellung stützt
sich auf Lichnowskys Regest der Bulle Nikolaus V. vom 21. Mai 1453, wo-
nach der Papst aus des Kardinals Cusa Bericht dessen Bündnis mit dem Herzog
Sigismund erfahren habe, wie sehr er sich darüber freue usw. (Vgl. E. M. Lich-
xowsky, Geschichte des Hauses Habsburg VI, 1842, Nr. 1790, S. CLXIVf).
Jäger spricht a. a.O. sogar ,,von den Verträgen und dem Bündnisse, welches
beide miteinander geschlossen, und wie sehr er (d. h. der Papst) sich über ihre
Freundschaft und Übereinstimmung freue.“ Leider finden wir weder bei Lich-
nowsky noch bei Jäger irgendwelche konkreten Angaben über dieses „Bünd-
nis“. Nach Philipps Andeutung scheint damals eine wirkliche Verständigung
zwischen Cusanus und dem Herzog zustandegekommen zu sein.
2 Eine Anspielung auf des Kardinals Wort: „vnum non mutabis . . .“
(vgl. oben S. 82, 14; 86, 3).
3 Dietrich Schenk von Erbach. Vgl. S. 86, 20ff.
4 Herzog von Zweibrücken und Veldenz.
5 Jakob I. (15. März 1407 — 13. Oktober 1453).
6 Friedrich I. Vgl. S. 87, 15ff. Über die Angelegenheit vgl. Chr. J.
Kremer, Geschichte des Kurfürsten Friedrich I. von der Pfalz, 1766, S. 56f.;
Lager, a.a.O., S. 32f., und die dort angegebenen Quellen.
 
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