DAS YM SELBS
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Der Name des Verfassers ist in kleineren Typen gesetzt. Der Titel ist
von einem Holzschnitt umrahmt, der ein Rechteck füllt. Den vier Seiten
des Rechtecks entlang sind vier Bibelsprüche in deutscher, lateinischer,
griechischer und hebräischer Sprache geschrieben, und zwar oben
Phil 3,18 f. (lateinisch), unten Mt 7,12 (deutsch,) links Mich 3,2 (he-
bräisch), rechts Gal 5,14 (griechisch).
Die Titelgestaltung verrät humanistische Spielerei: Es ist leicht zu
ersehen, daß die in verschiedenen Sprachen wiedergegebenen Bibel-
worte in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Die in deut-
scher und in lateinischer Sprache gehaltenen Bibelworte bilden ein
Gegensatzpaar, wie auch die in den beiden weniger bekannten Sprachen,
Griechisch und Hebräisch, wiedergegebenen Worte, und zwar nach der
Art der Anordnung auf den gegenüberliegenden Seiten, wie auch nach
dem sachlichen Gehalt. Dabei ist zu bemerken, daß bei beiden Gegen-
satzpaaren das in der jeweils geläufigeren Sprache die positive Formu-
lierung enthält und im Traktat selbst zitiert ist, das in der deutschen
Sprache gegebene Bibelwort sogar an mehreren Stellen.
3. Druckort und -jahr. Die Art des Druckes und der verwandten Typen
läßt den schon in der Bibliographie von Mentz geäußerten Schluß zu,
daß dieser Traktat von Johann Schott in Straßburg gedruckt worden
ist.
Am Ende der Vorrede findet sich folgende Orts- und Datumsangabe:
»Zu Straßburg. Anno M. D.xxiij. Mense Augusti.« Das Exemplar des
Thomasstifts trägt von der Hand C. Huberts, des Gehilfen von Bucer,
den Vermerk: »Ist das aller erste ausgangen büchlin von Bucero seligen
geschriben seines alters 320.«
4. Überlieferung und Nachweis des Originaldrucks. Es ist nur eine Ausgabe
dieser Schrift nachweisbar. Doch hat schon Mentz in seiner Bibliographie
darauf hingewiesen, daß - nach Angabe von Strohl in der National- und
Universitätsbibliothek Straßburg — ein Exemplar existiert, das in dem
lateinischen Zitat quorn statt des sonst geläufigen quoru liest. Da der
Druck im übrigen Text keine Abweichungen enthält, ist allerdings kaum
anzunehmen, daß man auf Grund des vereinzelten Straßburger Exem-
plars mit zwei verschiedenen Editionen, die nach dem Datum neben-
einander her gegangen sein müßten, rechnen muß.
B. DER NEUDRUCK VON 1949
H. Strohl besorgte 1949 als Nr. 32 der Cahiers de la Revue d’Histoire
et de Philosophie religieuses einen Neudruck dieses Traktats unter dem
Titel »Traite de l’Amour du Prochain«.
Strohl hat nach dem Vorgang der zum Bucer-Jubiläum 1891 ver-
anstalteten Neuausgabe von Bucers Summary seiner Predigten von
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Der Name des Verfassers ist in kleineren Typen gesetzt. Der Titel ist
von einem Holzschnitt umrahmt, der ein Rechteck füllt. Den vier Seiten
des Rechtecks entlang sind vier Bibelsprüche in deutscher, lateinischer,
griechischer und hebräischer Sprache geschrieben, und zwar oben
Phil 3,18 f. (lateinisch), unten Mt 7,12 (deutsch,) links Mich 3,2 (he-
bräisch), rechts Gal 5,14 (griechisch).
Die Titelgestaltung verrät humanistische Spielerei: Es ist leicht zu
ersehen, daß die in verschiedenen Sprachen wiedergegebenen Bibel-
worte in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Die in deut-
scher und in lateinischer Sprache gehaltenen Bibelworte bilden ein
Gegensatzpaar, wie auch die in den beiden weniger bekannten Sprachen,
Griechisch und Hebräisch, wiedergegebenen Worte, und zwar nach der
Art der Anordnung auf den gegenüberliegenden Seiten, wie auch nach
dem sachlichen Gehalt. Dabei ist zu bemerken, daß bei beiden Gegen-
satzpaaren das in der jeweils geläufigeren Sprache die positive Formu-
lierung enthält und im Traktat selbst zitiert ist, das in der deutschen
Sprache gegebene Bibelwort sogar an mehreren Stellen.
3. Druckort und -jahr. Die Art des Druckes und der verwandten Typen
läßt den schon in der Bibliographie von Mentz geäußerten Schluß zu,
daß dieser Traktat von Johann Schott in Straßburg gedruckt worden
ist.
Am Ende der Vorrede findet sich folgende Orts- und Datumsangabe:
»Zu Straßburg. Anno M. D.xxiij. Mense Augusti.« Das Exemplar des
Thomasstifts trägt von der Hand C. Huberts, des Gehilfen von Bucer,
den Vermerk: »Ist das aller erste ausgangen büchlin von Bucero seligen
geschriben seines alters 320.«
4. Überlieferung und Nachweis des Originaldrucks. Es ist nur eine Ausgabe
dieser Schrift nachweisbar. Doch hat schon Mentz in seiner Bibliographie
darauf hingewiesen, daß - nach Angabe von Strohl in der National- und
Universitätsbibliothek Straßburg — ein Exemplar existiert, das in dem
lateinischen Zitat quorn statt des sonst geläufigen quoru liest. Da der
Druck im übrigen Text keine Abweichungen enthält, ist allerdings kaum
anzunehmen, daß man auf Grund des vereinzelten Straßburger Exem-
plars mit zwei verschiedenen Editionen, die nach dem Datum neben-
einander her gegangen sein müßten, rechnen muß.
B. DER NEUDRUCK VON 1949
H. Strohl besorgte 1949 als Nr. 32 der Cahiers de la Revue d’Histoire
et de Philosophie religieuses einen Neudruck dieses Traktats unter dem
Titel »Traite de l’Amour du Prochain«.
Strohl hat nach dem Vorgang der zum Bucer-Jubiläum 1891 ver-
anstalteten Neuausgabe von Bucers Summary seiner Predigten von