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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Schulz, Hans [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 10): Schriften zu Ehe und Eherecht — Gütersloh, 2001

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https://doi.org/10.11588/diglit.30230#0449
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13. GUTACHTEN FUR AUGSBURG

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sverpieten die k[aiserlich]en gesatz auchr, des abgestorbenen Bruders weyb vnd des
gestorbenen weybs schwester zu nemen138, welchs lm gesatz Mosse ausstruckhch
mcht verpotten ists139. I z^or I
35. Mochten derhalben verpotten werden alle die grad, die das gesatz Mosy vnnd
der Chnsthchen keysser verpieten: Die semd m der sypschaft alle, die m der auf-
vnnd abstigenden limen semd bede140 der gepurt vnd der adoption vnnd der orden-
lichen oder vnordenlichen gepürt, L. Nuptiae consistfere]141, L. Et mhil142, Vnnd in
der neben linien geschwistrete, obs gleich allem' vonn eynem theil“ geschwistrete
seind, vaters vnnd muters oder auch gross vaters vnnd grossmuters schwesteren,
Bruders vnnd schwesters tochtern vnnd bruders oder schwesters sons oder tochters
töchteren oder töchteren töchter143, vJt. De ntu Nuptiarum, L. Sororisr 144. Vnnd
disse grad alle sollen auch m der adoption gelten, L. Per adoptionem, Jt. De ntu
Nupt[iarum]145.
36. Jnn der mogschaft verpieten die keyfserlichen] gesetz Sonsfrawen, stief töchter,
wSchwiger146, stiefmuter“', gros schwiger vnnd gros stiefmüter, xItem der stief sön
oder -töchtern töchter, D[e] r[itu] N[uptiarum], L. Aristo147, Stief sons frawen vnd
seyner frawen stiefmuter, Jt. De ritu Nupt[iarum], L. uxorem'148 - vnnd das alles
bede der gepürtt vnnd der adoption halben-, Item der Frawen tochter, die eyner zu

r) übergeschr. und eingewiesen.
s—s) Satz von Musculus m Fortsetzung der Zeilen am untcren Seitenrand nachgetragen.
t) übergeschr. und eingewiesen.
u) danach gestr.: mtt.
v—v) vor den linken Rand geschrieben und nicht vollständig eingewiesen, dabei folgende zu-
nächst notierten Worte gestr.: »lta pro nuptu«.
w—w) vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
x—x) von Musculus vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen; m der Randnotiz danach
gestr.: Schwiger vnnd stief muter, und die fälschhch mcht gestr. Dittographie von Bucer (vgl. Anm.
v—v): Schwiger, stieffmuter.

138. Eine solche Bestimmung läßt sich 1m römischen Recht mcht finden. Vgl. etwa Inst. 1,10,6—
8, CICiv I, S.4; Dig. 23,2,39.53 —56.68, CICiv I, S.332—335. Möglicherweise denkt Bucer an Cod.
Just. 5,5,5, CICiv II, S. 199 m dem jedoch mcht vom Tod des Bruders oder der Frau die Rede ist.
139. Vielmehr sieht etwa das Gebot der Leviratsehc Dtn 25,5 — 10 ausdrücklich vor, die Frau des
verstorbenen Bruders zu heiraten, um Nachkommen zu erzeugen und somit seinen Namen zu er-
halten; vgl. TRE 9,8.312, und RGG3 4, Sp. 33 8 f.
140. bede ... vnnd: sowohl ... als auch.
141. Dig. 23,2,53, ClCiv I, S. 333.
142. Dig. 23,2,54, ClCiv I, S. 333.
143. sc. »Geschwisterurenkel«.
144. Dig. 23,2,39, ClCiv I, S. 332.
145. Dig. 23,2,17, ClCiv I, S. 331.
146. Schwiegermutter.
147. Dig. 23,2,40, ClCiv I, S. 332.
148. Dig. 23,2,15, ClCiv I, S. 331.
 
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