138 2. ratschlag zur examinierung beat pfeffingers
das wurden die Schulherren ¹ sampt den kirchenpflegeren ² mit anderen kirchen
personen wol furbringen.
ᵗ Dyses hie vor geschryben jst vor den Capittel personen vnd andern, die zu der verhor
oder Examen her Batt Pfeffingers ³ als Erwolten probsts Sant thomas stifft beschickt
synd, Durch den Statschryber Johann Meyer ⁴ jn bysyn Martin Betscholt ⁵ 5
vnd Bastian Erben ⁶ , von dem Radt darzu verordneten, mundtlich geredt vff samstag,
den 12. tag novembris Anno etc. 4j ⁷ . Vnd dan noch das nach volgend durch
Doctor Casparn Hedion ⁸ von der schulhern wegen etc. geredt vnd darnach her Batt
Pfeffinger der erwolt probst daruff gehort worden. ᵗ
Von der Schulherren ⁹ wegen meinet ich ¹⁰ , were dises anzuzeigen, nach dem sie ge- 10
fraget würden, ob sie gegen der ¹¹ wal oder dem erweheleten etwas einred hetten. ¹²
Dieweil jr disen Propst nach gethonem eid vnd darumb billich mit ᵘ trewem ᵛ auff
die würde des ampts, sein person vnd die Canones gesehen, die person auch baß
kenneten, so wollen wir ¹³ dis mals ewer wahl vertrawen vnd seiner tauglicheit halben
zu diser praelatur nichs einreden noch excipiern ¹⁴ . 15
t)–t) von Nikolaus Kniebis zwischen den Absätzen und am linken Rand nachgetragen.
u) danach gestr.: allem ernst.
v) danach gestr.: aufsehen.
1. Vgl. hierzu oben S.135, Anm. 3.
2. Zum Amt des Kirchenpflegers vgl. Greschat, Bucer, S.129 (= 1. Aufl. S.119); Hammann, Entre
la secte et la cité, S.322–336 (= Zwischen Volkskirche und Bekenntnisgemeinschaft, S. 261–273).
3. sc. Beat Pfeffingers.
4. Johann Meyer, auch: Motzbeck (geb. 1501, gest. nach 1553); zu diesem Stadtschreiber vgl.
QGT 7–8 (Elsaß I–II) passim sowie Brady, Ruling Class, S. 300 und 441; möglicherweise identisch
mit dem als »Johann Meyger« bekannten Sohn Fridolin Meygers (vgl. QGT 15 [Elsaß III], S. 32,9
mit Anm.3).
5. Martin Betscholt, auch: Pötschl (gest. 27. November 1546); zu diesem Ratsherrn vgl. Brady,
Ruling Class, S.300 (Eintrag VIII.) und passim, sowie QGT 7, 8, 15 und 16 (Elsaß I–IV) passim.
6. Sebastian Erb (geb. 1478, gest. 22. Februar 1548); zu diesem wohlhabenden Tuchhändler und
Ratsherrn vgl. Brady, Ruling Class, S. 312f. (Eintrag XXVIII.) und passim, sowie QGT 7, 8, 15 und
16 (Elsaß I–IV) passim.
7. sc. 1541.
8. Kaspar Hedio (auch: Funarius, Funificis, Bocclin, Seiler), geb. 1494 in Ettlingen, in Freiburg
1517 zum Dr. phil., in Basel 1520 zum Dr. theol. promoviert, Domprediger in Mainz von 1520 bis
1523, im November 1523 nach Straßburg gerufen, Münsterprediger von 1523 bis 1549, Übersetzer
und Herausgeber kirchengeschichtlicher Werke, gest. am 17. Oktober 1552. Zu ihm vgl. Bopp, Die
evangelischen Geistlichen, Nr. 2028; Ficker/Winckelmann, Handschriftenproben II, Nr. 60; Benrath,
Historien de l’Église; Bodenmann, Hedio; ders., Caspar Hedio.
9. Vgl. oben S.135, Anm. 3.
10. sc. Kaspar Hedio.
11. Zum Dativ vgl. Grimm 5 (= IV,1,2), Sp.2205.
12. Den folgenden Abschnitt formuliert Hedio als Anrede der Scholarchen an die Stiftsherren von
St. Thomas.
13. sc. die Schulherren.
14. sc. etwas als Exceptio (Einrede, mündliche Verteidigung gegen eine Anklage) geltend machen.
Vgl. Grimm 3, Sp.247, s.v. Einrede 3.
das wurden die Schulherren ¹ sampt den kirchenpflegeren ² mit anderen kirchen
personen wol furbringen.
ᵗ Dyses hie vor geschryben jst vor den Capittel personen vnd andern, die zu der verhor
oder Examen her Batt Pfeffingers ³ als Erwolten probsts Sant thomas stifft beschickt
synd, Durch den Statschryber Johann Meyer ⁴ jn bysyn Martin Betscholt ⁵ 5
vnd Bastian Erben ⁶ , von dem Radt darzu verordneten, mundtlich geredt vff samstag,
den 12. tag novembris Anno etc. 4j ⁷ . Vnd dan noch das nach volgend durch
Doctor Casparn Hedion ⁸ von der schulhern wegen etc. geredt vnd darnach her Batt
Pfeffinger der erwolt probst daruff gehort worden. ᵗ
Von der Schulherren ⁹ wegen meinet ich ¹⁰ , were dises anzuzeigen, nach dem sie ge- 10
fraget würden, ob sie gegen der ¹¹ wal oder dem erweheleten etwas einred hetten. ¹²
Dieweil jr disen Propst nach gethonem eid vnd darumb billich mit ᵘ trewem ᵛ auff
die würde des ampts, sein person vnd die Canones gesehen, die person auch baß
kenneten, so wollen wir ¹³ dis mals ewer wahl vertrawen vnd seiner tauglicheit halben
zu diser praelatur nichs einreden noch excipiern ¹⁴ . 15
t)–t) von Nikolaus Kniebis zwischen den Absätzen und am linken Rand nachgetragen.
u) danach gestr.: allem ernst.
v) danach gestr.: aufsehen.
1. Vgl. hierzu oben S.135, Anm. 3.
2. Zum Amt des Kirchenpflegers vgl. Greschat, Bucer, S.129 (= 1. Aufl. S.119); Hammann, Entre
la secte et la cité, S.322–336 (= Zwischen Volkskirche und Bekenntnisgemeinschaft, S. 261–273).
3. sc. Beat Pfeffingers.
4. Johann Meyer, auch: Motzbeck (geb. 1501, gest. nach 1553); zu diesem Stadtschreiber vgl.
QGT 7–8 (Elsaß I–II) passim sowie Brady, Ruling Class, S. 300 und 441; möglicherweise identisch
mit dem als »Johann Meyger« bekannten Sohn Fridolin Meygers (vgl. QGT 15 [Elsaß III], S. 32,9
mit Anm.3).
5. Martin Betscholt, auch: Pötschl (gest. 27. November 1546); zu diesem Ratsherrn vgl. Brady,
Ruling Class, S.300 (Eintrag VIII.) und passim, sowie QGT 7, 8, 15 und 16 (Elsaß I–IV) passim.
6. Sebastian Erb (geb. 1478, gest. 22. Februar 1548); zu diesem wohlhabenden Tuchhändler und
Ratsherrn vgl. Brady, Ruling Class, S. 312f. (Eintrag XXVIII.) und passim, sowie QGT 7, 8, 15 und
16 (Elsaß I–IV) passim.
7. sc. 1541.
8. Kaspar Hedio (auch: Funarius, Funificis, Bocclin, Seiler), geb. 1494 in Ettlingen, in Freiburg
1517 zum Dr. phil., in Basel 1520 zum Dr. theol. promoviert, Domprediger in Mainz von 1520 bis
1523, im November 1523 nach Straßburg gerufen, Münsterprediger von 1523 bis 1549, Übersetzer
und Herausgeber kirchengeschichtlicher Werke, gest. am 17. Oktober 1552. Zu ihm vgl. Bopp, Die
evangelischen Geistlichen, Nr. 2028; Ficker/Winckelmann, Handschriftenproben II, Nr. 60; Benrath,
Historien de l’Église; Bodenmann, Hedio; ders., Caspar Hedio.
9. Vgl. oben S.135, Anm. 3.
10. sc. Kaspar Hedio.
11. Zum Dativ vgl. Grimm 5 (= IV,1,2), Sp.2205.
12. Den folgenden Abschnitt formuliert Hedio als Anrede der Scholarchen an die Stiftsherren von
St. Thomas.
13. sc. die Schulherren.
14. sc. etwas als Exceptio (Einrede, mündliche Verteidigung gegen eine Anklage) geltend machen.
Vgl. Grimm 3, Sp.247, s.v. Einrede 3.