362 13. entwurf bucers für eine ordnung
De officio Secundi Professoris hebreae linguae ᵃ
Der solle jmmer Isagogen vnnd grammaticam hebraeam ¹ lesen, vnnd darneben
auch etwas kurtzes aus der Bibell interpretirenn, die Praecepta Grammatices desto
bas zuerklerenn, vnnd wo er Junge hatt, die des fehig seinn mögen, solle er auch leren
die Commentaria lesenn vnnd versthönn. 5
| 54 | De officio Primi Graeci Professoris ᵇ
Der solle lesenn allwegen orationes Demosthenis ² oder Isocratis ³ oder Sophoclem
⁴ , wie er sich des allemal württ mit dem Rectore vnnd Conuent vergleichenn.
Vnnd was er lisett, solle er mit besonderem fleiss alle Voces vnnd Locutiones woll
erklerenn vnnd jren gebrauch anzaygen, Desgleichen das Artificium dialecticum 10
Vnnd Rhetoricum, Vnnd das nach denn Partitionibus Sturmii ⁵ , als die Jungen in
Classibus gehört.
Der solle auch ad declamationes vnnd Disputationes zugeigen sein, vnnd die helfen
übenn vnnd besseren.
Solle auch seine Auditores ad Scribendum ᶜ graece anhalten vnd jre Scripta corri- 15
gierenn.
De Officio Secundi graeci Professoris ᵈ
Der solle paediam ᵉ Xenophontis ⁶ oder Aristophanem ⁷ lessenn, wie ers mit dem
Rectore vnnd Conuent eins würt; der solle vleyssig die themata anzaygenn, vnnd
was ad grammatica praecepta dienet, Doch solle er auch die formulas Loquendi et 20
resoluendi Vsum darjnn anzaygenn, Vnnd so sichs zutrüge, das der Primus graecae
Linguae professor einn gute zeit nit lesen könndte, solle er seinn Lection zu der
stunde, dem primo assignieret, lesenn.
a) am Rand Numerierung des Abschnitts: n.23: b.
b) am Rand Numerierung des Abschnitts: n.24: b.
c) Schrf.: Schribendum: b.
d) am Rand Numerierung des Abschnitts: n. 25: b.
e) korr. aus: praediam: b.
1. Gemeint ist sehr wahrscheinlich das kurz zuvor erschienene Hebräisch-Lehrbuch von Paul
Fagius ›Compendiaria isagoge in linguam hebraeam‹, Konstanz: Paul Fagius/Jakob Froschesser,
September 1543 (VD 16 F 551).
2. Reden von Demosthenes (384–322 v.Chr.).
3. Reden von Isokrates (436–338 v.Chr.).
4. Sophokles (497/96–406/05 v.Chr.), Tragödien.
5. vgl. oben S. 359, Anm.1.
6. Xenophon (430/425–nach 355 v.Chr.), Cyropaedia.
7. Aristophanes (450/444–nach 380 v.Chr.), Komödien.
De officio Secundi Professoris hebreae linguae ᵃ
Der solle jmmer Isagogen vnnd grammaticam hebraeam ¹ lesen, vnnd darneben
auch etwas kurtzes aus der Bibell interpretirenn, die Praecepta Grammatices desto
bas zuerklerenn, vnnd wo er Junge hatt, die des fehig seinn mögen, solle er auch leren
die Commentaria lesenn vnnd versthönn. 5
| 54 | De officio Primi Graeci Professoris ᵇ
Der solle lesenn allwegen orationes Demosthenis ² oder Isocratis ³ oder Sophoclem
⁴ , wie er sich des allemal württ mit dem Rectore vnnd Conuent vergleichenn.
Vnnd was er lisett, solle er mit besonderem fleiss alle Voces vnnd Locutiones woll
erklerenn vnnd jren gebrauch anzaygen, Desgleichen das Artificium dialecticum 10
Vnnd Rhetoricum, Vnnd das nach denn Partitionibus Sturmii ⁵ , als die Jungen in
Classibus gehört.
Der solle auch ad declamationes vnnd Disputationes zugeigen sein, vnnd die helfen
übenn vnnd besseren.
Solle auch seine Auditores ad Scribendum ᶜ graece anhalten vnd jre Scripta corri- 15
gierenn.
De Officio Secundi graeci Professoris ᵈ
Der solle paediam ᵉ Xenophontis ⁶ oder Aristophanem ⁷ lessenn, wie ers mit dem
Rectore vnnd Conuent eins würt; der solle vleyssig die themata anzaygenn, vnnd
was ad grammatica praecepta dienet, Doch solle er auch die formulas Loquendi et 20
resoluendi Vsum darjnn anzaygenn, Vnnd so sichs zutrüge, das der Primus graecae
Linguae professor einn gute zeit nit lesen könndte, solle er seinn Lection zu der
stunde, dem primo assignieret, lesenn.
a) am Rand Numerierung des Abschnitts: n.23: b.
b) am Rand Numerierung des Abschnitts: n.24: b.
c) Schrf.: Schribendum: b.
d) am Rand Numerierung des Abschnitts: n. 25: b.
e) korr. aus: praediam: b.
1. Gemeint ist sehr wahrscheinlich das kurz zuvor erschienene Hebräisch-Lehrbuch von Paul
Fagius ›Compendiaria isagoge in linguam hebraeam‹, Konstanz: Paul Fagius/Jakob Froschesser,
September 1543 (VD 16 F 551).
2. Reden von Demosthenes (384–322 v.Chr.).
3. Reden von Isokrates (436–338 v.Chr.).
4. Sophokles (497/96–406/05 v.Chr.), Tragödien.
5. vgl. oben S. 359, Anm.1.
6. Xenophon (430/425–nach 355 v.Chr.), Cyropaedia.
7. Aristophanes (450/444–nach 380 v.Chr.), Komödien.