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15. entwurf eines bedenkens an den dauphin, dt.
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vnd rwhe ¹ vnd alle andere ware nutzbarkeit nit alleyn vnverletzt bleiben, sonder
das auch gemehret vnd erhalten werde alle fruntliche vnd nutzbarliche gemeinschafft
vnd werbung aller gutter mit andern volckern Christliches namens, mit hinnemmunge
² aller innerlichen burgerlichen krige vnd auch aller ausserlichen feynde
Christliches namens.
Das dises vnsere rathschlege seyen vnd das hirzu alle vnsere vornemen sorge vnd
hendel gericht seyen, wirt | 101 ᵛ | Ewre durchleuchtige ᵐ herrlikeit mit der zeit, so
bald sie vnsere geschefft gruntlicher erkennet, gewisse erfaren. Drumb wollen vns
gemeltes vnsers vornemens halben Ewre D. H., wie sie angefangen, fruntlich meynen
vnd mit freywilliger angefangner gutwillikeit witer vnd weiter erkennen, die sie
widdervmb danckbar vnd dinstbar wirt befinden.
Zudem, dieweil vns als Christen vnd die von dem eynigen Herren Christo alle
ding zu bitten seyn wissen, vor allen dingen billich angelegen vnd zuhertzen gehen
sol, vff das seyne reich erkandt ⁿ vnd gefordert vnd von seynen gottseligen menschen,
so vil moglich, aller gewalt vnd beleidigunge abgetriben werde, so bitten vnd
ermanen wir E.D. H. durch den selbigen Christum, den konig aller konige, das sie,
wo sichs leiden wil vnd zuthun steht, jre woll ³ lassen befolen seyn allen ᵒ , die jn
jrem reich von wegen Christlicher religion zu also schweren straffen erfordert ᵖ
werden. Wie weit der genanten Geistlichen etliche von der insatzunge vnd gebotten
des herren vnd der Apostel seyen abgetretten, Erkennet on zweifel vnd beclaget
E.D.H. vnd wirt ir nit lassen wunder noch frembde q seyn, ob etliche aus jhnen q , die
on zweifel von jrer profession so weit abgewichen, nun also begirig seyn, zu wutten
⁴ in die menschen, welche wie sie die lahre vnd zucht Christi vnd der apostel begeren
vffgericht zu werden, also konnen sie ʳ jhener verfallens leben nit loben ʳ . Derewegen
Gottselige fursten sich wol vorzusehen haben, waserley leuthen vrteil sie
disse guthertzigen wullen vnterwerffen, die von solchen verkerten leuthen als jrriger
religion anclagt werden.
Wir wissen zwar, das es vnsers ampts nit ist, antweder den aller Christlichen konig,
E.D.H. vater, oder E.D.H. zuermanen vnd erinnern, wie jr die ewren soltet regiren,
jedoch die weil vnder den menschen keyn grosser liebe vnd eynikeit ist; Dann
bilch ⁵ seyn sol der glider Christi vnder ihm selbst, so kunden wir nit lassen, wir
mussen mitleiden haben mit denen, die aus keyner seucht der vffrhurs, aus keyner
verkerunge des vngehorsams, sonder aus lauterer vnd fridsamer neygunge zu Chrim)
Schrf.: duchleuchtige.
n) davor gestr.: ge.
o) Schrf.: alle.
p) korr. aus: Erfordert.
q)–q) unterstrichen; am linken Rand flüchtig eine Zeigehand darauf.
r)–r) unterstrichen.
1. sc. Ruhe.
2. Hinwegnahme.
3. Wohlwollen.
4. wüten.
5. billig, gerechterweise.
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15. entwurf eines bedenkens an den dauphin, dt.
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vnd rwhe ¹ vnd alle andere ware nutzbarkeit nit alleyn vnverletzt bleiben, sonder
das auch gemehret vnd erhalten werde alle fruntliche vnd nutzbarliche gemeinschafft
vnd werbung aller gutter mit andern volckern Christliches namens, mit hinnemmunge
² aller innerlichen burgerlichen krige vnd auch aller ausserlichen feynde
Christliches namens.
Das dises vnsere rathschlege seyen vnd das hirzu alle vnsere vornemen sorge vnd
hendel gericht seyen, wirt | 101 ᵛ | Ewre durchleuchtige ᵐ herrlikeit mit der zeit, so
bald sie vnsere geschefft gruntlicher erkennet, gewisse erfaren. Drumb wollen vns
gemeltes vnsers vornemens halben Ewre D. H., wie sie angefangen, fruntlich meynen
vnd mit freywilliger angefangner gutwillikeit witer vnd weiter erkennen, die sie
widdervmb danckbar vnd dinstbar wirt befinden.
Zudem, dieweil vns als Christen vnd die von dem eynigen Herren Christo alle
ding zu bitten seyn wissen, vor allen dingen billich angelegen vnd zuhertzen gehen
sol, vff das seyne reich erkandt ⁿ vnd gefordert vnd von seynen gottseligen menschen,
so vil moglich, aller gewalt vnd beleidigunge abgetriben werde, so bitten vnd
ermanen wir E.D. H. durch den selbigen Christum, den konig aller konige, das sie,
wo sichs leiden wil vnd zuthun steht, jre woll ³ lassen befolen seyn allen ᵒ , die jn
jrem reich von wegen Christlicher religion zu also schweren straffen erfordert ᵖ
werden. Wie weit der genanten Geistlichen etliche von der insatzunge vnd gebotten
des herren vnd der Apostel seyen abgetretten, Erkennet on zweifel vnd beclaget
E.D.H. vnd wirt ir nit lassen wunder noch frembde q seyn, ob etliche aus jhnen q , die
on zweifel von jrer profession so weit abgewichen, nun also begirig seyn, zu wutten
⁴ in die menschen, welche wie sie die lahre vnd zucht Christi vnd der apostel begeren
vffgericht zu werden, also konnen sie ʳ jhener verfallens leben nit loben ʳ . Derewegen
Gottselige fursten sich wol vorzusehen haben, waserley leuthen vrteil sie
disse guthertzigen wullen vnterwerffen, die von solchen verkerten leuthen als jrriger
religion anclagt werden.
Wir wissen zwar, das es vnsers ampts nit ist, antweder den aller Christlichen konig,
E.D.H. vater, oder E.D.H. zuermanen vnd erinnern, wie jr die ewren soltet regiren,
jedoch die weil vnder den menschen keyn grosser liebe vnd eynikeit ist; Dann
bilch ⁵ seyn sol der glider Christi vnder ihm selbst, so kunden wir nit lassen, wir
mussen mitleiden haben mit denen, die aus keyner seucht der vffrhurs, aus keyner
verkerunge des vngehorsams, sonder aus lauterer vnd fridsamer neygunge zu Chrim)
Schrf.: duchleuchtige.
n) davor gestr.: ge.
o) Schrf.: alle.
p) korr. aus: Erfordert.
q)–q) unterstrichen; am linken Rand flüchtig eine Zeigehand darauf.
r)–r) unterstrichen.
1. sc. Ruhe.
2. Hinwegnahme.
3. Wohlwollen.
4. wüten.
5. billig, gerechterweise.