418 17. zur taufe eines jüdischen mädchens
dern auch in ihrer allgemeinen liturgiegeschichtlichen Bedeutung, denn evangelische
Formulare für die Taufen von Juden sind ausgesprochen selten. ¹
Die ›Informatio‹ verzichtet auf jegliche persönliche Anrede an ihren Adressaten und
gibt lediglich den schlichten Ablauf der Taufliturgie wieder:
I. Aufstellung des Täuflings vor Pfarrer und Gemeinde [155 ʳ / 287]
II. »kurtze vermanung« auf der Grundlage einer der beiden folgenden Perikopen:
A. Mt 28,18–20 [155 ʳ –157 ʳ / 287–291]
1. christologische Grundlegung [155 ʳ/ᵛ / 287f.]
2. Tragweite der Erbsünde [155 ᵛ / 287]
3. Bedeutung und Auswirkung der Taufe [155 ᵛ –157 ʳ / 287–291]
4. Gottes Herrschaft in den Getauften [157 ʳ / 291]
B. Röm 6,3–14 [157 ʳ / 291]
III. Taufritus [157 ᵛ –160 ᵛ / 292–298]
A. Vorstellung des Täuflings durch den Pfarrer [157 ᵛ / 292]
B. Erklärung und Durchführung des Exorzismus [157 ᵛ –158 ʳ / 292f.]
C. Evangeliumslesung: Joh 3,5–18 [158 ʳ / 293]
D. Gebet für den Täufling
E. Bestreichung von Ohren und Nase mit Speichel
F. Befragung des Täuflings [158 ᵛ –159 ᵛ / 294–296]
G. Kollektengebet [160 ʳ / 297]
H. Bestreichung mit Öl
I. Taufe [160 ᵛ / 298]
J. Bestreichung mit Chrisam
K. Erklärung des weißen Kleids
2. Überlieferung
Die ›Informatio pro baptizanda puella Iudaea‹ ist lediglich in einem eigenhändigen
Entwurf Bucers überliefert: Straßburg StArch, AST 39, Nr.12, fol. 155 ʳ –160 ᵛ
(= S.287–298). Konrad Hubert versah die Schrift mit einem Titel ² und datierte es
auf das Jahr 1546.
1. Zuletzt von Kaufmann, Luthers Juden, S. 94, hervorgehoben. Vgl. auch Martin Luthers sehr
knappe Anweisungen zur Taufe eines jüdischen Mädchens in seinem Brief vom 9. Juli 1530 an den
Pfarrer Heinrich Gnesius von Ichtershausen (WA Br 5,Nr.1632, S.452, von Kaufmann, ebd., S.44
erwähnt).
2. Vgl. unten S.419 und S. 423,1.
dern auch in ihrer allgemeinen liturgiegeschichtlichen Bedeutung, denn evangelische
Formulare für die Taufen von Juden sind ausgesprochen selten. ¹
Die ›Informatio‹ verzichtet auf jegliche persönliche Anrede an ihren Adressaten und
gibt lediglich den schlichten Ablauf der Taufliturgie wieder:
I. Aufstellung des Täuflings vor Pfarrer und Gemeinde [155 ʳ / 287]
II. »kurtze vermanung« auf der Grundlage einer der beiden folgenden Perikopen:
A. Mt 28,18–20 [155 ʳ –157 ʳ / 287–291]
1. christologische Grundlegung [155 ʳ/ᵛ / 287f.]
2. Tragweite der Erbsünde [155 ᵛ / 287]
3. Bedeutung und Auswirkung der Taufe [155 ᵛ –157 ʳ / 287–291]
4. Gottes Herrschaft in den Getauften [157 ʳ / 291]
B. Röm 6,3–14 [157 ʳ / 291]
III. Taufritus [157 ᵛ –160 ᵛ / 292–298]
A. Vorstellung des Täuflings durch den Pfarrer [157 ᵛ / 292]
B. Erklärung und Durchführung des Exorzismus [157 ᵛ –158 ʳ / 292f.]
C. Evangeliumslesung: Joh 3,5–18 [158 ʳ / 293]
D. Gebet für den Täufling
E. Bestreichung von Ohren und Nase mit Speichel
F. Befragung des Täuflings [158 ᵛ –159 ᵛ / 294–296]
G. Kollektengebet [160 ʳ / 297]
H. Bestreichung mit Öl
I. Taufe [160 ᵛ / 298]
J. Bestreichung mit Chrisam
K. Erklärung des weißen Kleids
2. Überlieferung
Die ›Informatio pro baptizanda puella Iudaea‹ ist lediglich in einem eigenhändigen
Entwurf Bucers überliefert: Straßburg StArch, AST 39, Nr.12, fol. 155 ʳ –160 ᵛ
(= S.287–298). Konrad Hubert versah die Schrift mit einem Titel ² und datierte es
auf das Jahr 1546.
1. Zuletzt von Kaufmann, Luthers Juden, S. 94, hervorgehoben. Vgl. auch Martin Luthers sehr
knappe Anweisungen zur Taufe eines jüdischen Mädchens in seinem Brief vom 9. Juli 1530 an den
Pfarrer Heinrich Gnesius von Ichtershausen (WA Br 5,Nr.1632, S.452, von Kaufmann, ebd., S.44
erwähnt).
2. Vgl. unten S.419 und S. 423,1.