24. exomologesis sive confessio de eucharistia
497
gemacht werden, während carnaliter und naturaliter durchgehend zu vermeiden
sind [Art. 39–40].
E. Somit kann im Einklang mit den Worten der Heiligen Schrift gesagt werden,
daß im Abendmahl der wahre Leib und das wahre Blut Christi durch
das Wort und die Symbole dargereicht werden und im Glauben empfangen
werden, damit die Gläubigen immer mehr in Christus bleiben und leben
und Christus in ihnen zunehmend Gestalt gewinnt [Art. 41–42].
F. Wer reicht den Leib und das Blut Christi? Christus selbst tut es durch die
signa exhibitiva [Art. 43–45].
G. Der Christ lebt davon, daß der in ihm Gestalt gewinnende Christus ihm
seinen eigenen Leib zur geistlichen Nahrung und sein Blut zum geistlichen
Trank gibt [Art. 46].
IX. Zum richtigen Verständis der Abendmahlselemente [Art. 47–51]
A. Der verherrlichte Leib Christi und das vergängliche Brot sind durch einen
Bund vereinigt (pacti coniunctio): Wer mit einem wahren und lebendigen
Glauben an den äußeren Zeichen teilhat, empfängt zugleich die geistlichen
Gaben und wird zu einem Glied des Leibes Christi [Art. 47].
B. Ein Glaube an die Gegenwart Christi in den Elementen unter Absehung
von ihrer rechten Verwendung im Abendmahl kommt dem Götzendienst
nahe; Gottlose empfangen keineswegs den Leib Christi [Art. 48–49].
C. Die Einsetzungsworte werden durch unsere Sinneswahrnehmung als Hinweis
auf Brot und Wein, durch unseren Geist aber als Hinweis auf Leib und
Blut Christi verstanden; für die Vorstellung einer Transsubstantiation der
Elemente fehlt in der Schrift jegliche Grundlage [Art. 50–51].
X. Schluß [Art. 52–54]
A. Die dreierlei Gaben des Abendmahls [Art. 52]
B. Die Abendmahlselemente sind irdisch, die Gemeinschaft mit Christus ist
himmlischer Natur und kann nur im Glauben erfaßt werden [Art. 53].
C. Weil das Abendmahl mehr als ein Gedächtnismahl ist, werden in ihm Leib
und Blut Christi tatsächlich dargereicht und nicht lediglich bezeichnet.
Diese Aussage ist von zentraler Bedeutung bei allen Äußerungen über das
Abendmahl [Art. 54].
2. Überlieferung
Bucers Abendmahlsartikel sind in sieben Handschriften und fünf Drücken überliefert:
Handschriften
Bei allen Handschriften handelt es sich um zeitgenössische Abschriften von unbekannter
Hand.
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gemacht werden, während carnaliter und naturaliter durchgehend zu vermeiden
sind [Art. 39–40].
E. Somit kann im Einklang mit den Worten der Heiligen Schrift gesagt werden,
daß im Abendmahl der wahre Leib und das wahre Blut Christi durch
das Wort und die Symbole dargereicht werden und im Glauben empfangen
werden, damit die Gläubigen immer mehr in Christus bleiben und leben
und Christus in ihnen zunehmend Gestalt gewinnt [Art. 41–42].
F. Wer reicht den Leib und das Blut Christi? Christus selbst tut es durch die
signa exhibitiva [Art. 43–45].
G. Der Christ lebt davon, daß der in ihm Gestalt gewinnende Christus ihm
seinen eigenen Leib zur geistlichen Nahrung und sein Blut zum geistlichen
Trank gibt [Art. 46].
IX. Zum richtigen Verständis der Abendmahlselemente [Art. 47–51]
A. Der verherrlichte Leib Christi und das vergängliche Brot sind durch einen
Bund vereinigt (pacti coniunctio): Wer mit einem wahren und lebendigen
Glauben an den äußeren Zeichen teilhat, empfängt zugleich die geistlichen
Gaben und wird zu einem Glied des Leibes Christi [Art. 47].
B. Ein Glaube an die Gegenwart Christi in den Elementen unter Absehung
von ihrer rechten Verwendung im Abendmahl kommt dem Götzendienst
nahe; Gottlose empfangen keineswegs den Leib Christi [Art. 48–49].
C. Die Einsetzungsworte werden durch unsere Sinneswahrnehmung als Hinweis
auf Brot und Wein, durch unseren Geist aber als Hinweis auf Leib und
Blut Christi verstanden; für die Vorstellung einer Transsubstantiation der
Elemente fehlt in der Schrift jegliche Grundlage [Art. 50–51].
X. Schluß [Art. 52–54]
A. Die dreierlei Gaben des Abendmahls [Art. 52]
B. Die Abendmahlselemente sind irdisch, die Gemeinschaft mit Christus ist
himmlischer Natur und kann nur im Glauben erfaßt werden [Art. 53].
C. Weil das Abendmahl mehr als ein Gedächtnismahl ist, werden in ihm Leib
und Blut Christi tatsächlich dargereicht und nicht lediglich bezeichnet.
Diese Aussage ist von zentraler Bedeutung bei allen Äußerungen über das
Abendmahl [Art. 54].
2. Überlieferung
Bucers Abendmahlsartikel sind in sieben Handschriften und fünf Drücken überliefert:
Handschriften
Bei allen Handschriften handelt es sich um zeitgenössische Abschriften von unbekannter
Hand.