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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]; Buckwalter, Stephen E. [Bearb.]; Wilhelmi, Thomas [Bearb.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 18): Nachträge 1541 - 1551 sowie Ergänzungen und Korrekturen — Gütersloh, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.30530#0531
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25.1 heiratsbrief bucers und wibrandis rosenblatts

527

gulden Strasburger werung vff allen jren ligenden vnd farenden gütern, gesuchts
vnd vngesuchts, verandertem vnd vnuerandertem, wie sie das nach
jrem tod verlassen würdet, die sie auch dem ermeldtem herren Martin hiemit
für sich vnd jre erben vff ermeldtem jrem gut in massen erzelt, nach jrem tödlichen
abgang verwisen vnd gefertiget haben will. Das, so sie vor jme aus den
gnaden Gottes aus diser welt verschide, herr Martin die selben sein lebenlang
zu rechtem brulauff widdumb nach der stat Strasburg recht nutzen vnd niessen
solle.

Vnnd ist aber diser beider widdumb halben abgeredt, so die selben beide
oder der ein in einen oder den anderen weg fallen würden, das das eigen-
thumb | 773 | der selbigen nit allein vff die kind, so sie, die ᵃ ehegemechde ¹ ,
herr Martin vnd fraw Wibrand, mit einander in stehnder ² ehe bekommen
mögen, sonder auch vff andere jr, der ehemechde, eheliche kinderen, Nemlich
das eigenthumb herren Martins 400 gulden vff die kind, so sie in stehnder ehe
bekommen hetten vnd seinem son Nathanael ³ zu gleich Vnd jr fraw Wibran-
den 200 gulden gemachts widdumbs, So dann die 30 gulden morgengab, so
herr Martin jr zu morgengab gegeben, vff die kind, so sie mit jm, herrn Martin,
uberkomen ⁴ mage, vnd andere jre kind, von vorigen jren drei ehemenneren
erboren, auch zugleich fallen sollen.

Vnd demnach so ist jrer beider ehegemechdten vnueranderten gutshalben
abgeredt, dieweil in dieser ehe, wie auch inn allen anderen ehen billich vnd aus
götlichem geheiß geschehen soll, nichs dan alle christliche liebe vnd freundschafft
gesucht worden, Damit dann kein theil oder deren ietzigen vnd
künfftigen eheliche kinder dadurch vernachteilet vnd künfftige jrrung vnd
zwitracht, so wie gewonlich beschicht, solcher jrer zeitlichen ⁵ vnd vnueran-
derten narung ⁶ halben vermitten bleib, Vnd nach beschehener theilung, so
herr Martin mit seinem Son Nathanael, von weiland fraw Elizabet Palassin ⁷ ,
seiner ehren ehlichen lieben hausfrawen, seligen erboren, seins müterlichen,
So dann fraw Wibrand mit jren vnd D. Wolffgang Capitonis kinderen jres
vätterlichen erbfals gethon, befunden worden, das sich herren Martins narung
vff vngefehrlich ⁸ 786 pfund ⁹ vnd fraw Wibranden gut vff 312 ¹ ⁄2 pfund pfenning
auch vngeferlich lauffet vnd also nit so vngleich jm werd ist gegen der

a) über der Zeile erg. und eingewiesen.

1. Ehegemahle. Lexer 1, Sp.512.
2. bestehender.
3. Nathanael Bucer; s. oben S.522.
4. erhalten.
5. irdischen.
6. Unterhalt. Lexer 2, Sp.36.
7. Elisabeth Silbereisen (Palass); s. oben S.521.
8. etwa.
9. 1 Pfund entsprach 240 Pfennigen; somit also 750’000 Pfennige, die 5952 Gulden entsprechen.
10. florenis: Gulden.

Eigenthumb
beider
widdumben

Vnuerenderten
guts halben soll
alles ein verenderts
werden.

Buceri sors 786
libr.
Wibrandis 312 ¹ ⁄2
Summ[a]: 1098 ¹ ⁄2
Excedit uxoris
Tertiam 303 ¹ ⁄2 fl. ¹⁰
 
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