534 25.2 erbschaftsvertrag zwischen bucer und wibrandis rosenblatt
dert gulden haupt mit sechs gulden geltz, so die gutten leut zur Rottenkirchen ¹ alhie
zuuor daruff hatten, so vff vngeuerlich dreyhundert funfftzig gulden straßburger
sich lauffen ² thette, zu vnder phandt verlegt sein solt, der gestalt, so er, Hans
Golinger, der Widemßniesser ³ , vber kurtz oder lang nach dem willen Gottes tods
abgieng vnd der widemsfall ⁴ also sich zutrieg, das dan seine erben, wer die sein 5
werden, fraw Weibrendin seiner schwiger oder der selben erben, die obgerurten ⁵
drey hundert gulden haupt gut jn barem gelt zu lieueren vnd zugeben schuldig vnd
die selbig fraw Weibrendin oder jre erben nit | 73 ᵛ | verpunden sein, die selben vf angeregtem
⁶ haus zuuor zinsen zu nemmen, sonder wo sein, hansen, Erben die selben
drey hundert gulden jn barem gelt jr oder jren erben alßdan nit endtrichtetten, so 10
solten sein schwiger fraw oder jre erben fug, Recht vnd macht haben, das angezogen
hauß alß das vnder phandt oder alle andere sein, hansen, ligende vnd varende gutter,
wie die namen haben vnd er nach seinem todlichen abgang verlassen wurde, nichtz
vßgenomen, sampt vnd sonders, welchs jnen gelieben ⁷ wurdt darumben vnd dafür,
mit oder on recht anzugreiffen, biß so solcher drey hundert gulden auch des scha- 15
dens vnd kostens, ob sie dessen enichen ⁸ leiden wurden, betzalt vnd verniegt ⁹ weren
vnd das ein sollichs kunftig Irthumb zuuor khomen jn bester form verschriben
werden solt.
Zum andern vnd die weill er, hans, der gedachten, seiner schwiger fraw, hundert
phundt straßburger, Nemblich funff | 74 ʳ | gulden geltz vff Adelheiten Herderin ¹⁰ 20
zu Basell, ᵈ weillandt diebolt Herman ¹¹ , alten Spitalmeisters zu Basell ᵈ gelaßnen
wittwe, lastig ¹² mit hundert gulden Muntz vnder Foelixen Egermans ¹³ , der gedachten
¹⁴ fraw Adelheiten vogt, jnsigell ¹⁵ , an dato zinstag nach Sant Martins tag Anno
taussendt funffhundert dreissig vnd syben ¹⁶ jn massen jm die selben von genanter
lieben hausfrawen selligen worden weren vnd dan funff gulden geltz, hundert gul- 25
den jn Muntz haupt gut haltendt, die er, Hans Gölinger, vf den Blawern ¹⁷ zu Basell
d)–d) am Rand erg. und eingewiesen.
1. Gutleuthaus zur Roten Kirche, bei Schiltigheim. Winckelmann, Fürsorgewesen, S. 30–41,
143–149.
2. belaufen.
3. Besitzer der Brautgabe.
4. Fall der Versorgung der Witwe.
5. oben erwähnten. Grimm 14 (= VIII), Sp. 1465.
6. bereits erwähntem. Frühneuhochdt. WB 1, S.1359–1360.
7. belieben. Götze, S.100.
8. wenig.
9. entschädigt. Götze, S.80.
10. Adelheid Herderin; nicht nachgewiesen.
11. Diebold Hermann, ehemals Spitalmeister in Basel; nicht nachgewiesen.
12. eine Last ausmachen. Grimm 12 (= VI), Sp.265.
13. Felix Egermann; nicht nachgewiesen.
14. erwähnten.
15. Siegel.
16. 13. November 1537.
17. Hans Blawer (Blauer); nicht nachgewiesen.
dert gulden haupt mit sechs gulden geltz, so die gutten leut zur Rottenkirchen ¹ alhie
zuuor daruff hatten, so vff vngeuerlich dreyhundert funfftzig gulden straßburger
sich lauffen ² thette, zu vnder phandt verlegt sein solt, der gestalt, so er, Hans
Golinger, der Widemßniesser ³ , vber kurtz oder lang nach dem willen Gottes tods
abgieng vnd der widemsfall ⁴ also sich zutrieg, das dan seine erben, wer die sein 5
werden, fraw Weibrendin seiner schwiger oder der selben erben, die obgerurten ⁵
drey hundert gulden haupt gut jn barem gelt zu lieueren vnd zugeben schuldig vnd
die selbig fraw Weibrendin oder jre erben nit | 73 ᵛ | verpunden sein, die selben vf angeregtem
⁶ haus zuuor zinsen zu nemmen, sonder wo sein, hansen, Erben die selben
drey hundert gulden jn barem gelt jr oder jren erben alßdan nit endtrichtetten, so 10
solten sein schwiger fraw oder jre erben fug, Recht vnd macht haben, das angezogen
hauß alß das vnder phandt oder alle andere sein, hansen, ligende vnd varende gutter,
wie die namen haben vnd er nach seinem todlichen abgang verlassen wurde, nichtz
vßgenomen, sampt vnd sonders, welchs jnen gelieben ⁷ wurdt darumben vnd dafür,
mit oder on recht anzugreiffen, biß so solcher drey hundert gulden auch des scha- 15
dens vnd kostens, ob sie dessen enichen ⁸ leiden wurden, betzalt vnd verniegt ⁹ weren
vnd das ein sollichs kunftig Irthumb zuuor khomen jn bester form verschriben
werden solt.
Zum andern vnd die weill er, hans, der gedachten, seiner schwiger fraw, hundert
phundt straßburger, Nemblich funff | 74 ʳ | gulden geltz vff Adelheiten Herderin ¹⁰ 20
zu Basell, ᵈ weillandt diebolt Herman ¹¹ , alten Spitalmeisters zu Basell ᵈ gelaßnen
wittwe, lastig ¹² mit hundert gulden Muntz vnder Foelixen Egermans ¹³ , der gedachten
¹⁴ fraw Adelheiten vogt, jnsigell ¹⁵ , an dato zinstag nach Sant Martins tag Anno
taussendt funffhundert dreissig vnd syben ¹⁶ jn massen jm die selben von genanter
lieben hausfrawen selligen worden weren vnd dan funff gulden geltz, hundert gul- 25
den jn Muntz haupt gut haltendt, die er, Hans Gölinger, vf den Blawern ¹⁷ zu Basell
d)–d) am Rand erg. und eingewiesen.
1. Gutleuthaus zur Roten Kirche, bei Schiltigheim. Winckelmann, Fürsorgewesen, S. 30–41,
143–149.
2. belaufen.
3. Besitzer der Brautgabe.
4. Fall der Versorgung der Witwe.
5. oben erwähnten. Grimm 14 (= VIII), Sp. 1465.
6. bereits erwähntem. Frühneuhochdt. WB 1, S.1359–1360.
7. belieben. Götze, S.100.
8. wenig.
9. entschädigt. Götze, S.80.
10. Adelheid Herderin; nicht nachgewiesen.
11. Diebold Hermann, ehemals Spitalmeister in Basel; nicht nachgewiesen.
12. eine Last ausmachen. Grimm 12 (= VI), Sp.265.
13. Felix Egermann; nicht nachgewiesen.
14. erwähnten.
15. Siegel.
16. 13. November 1537.
17. Hans Blawer (Blauer); nicht nachgewiesen.