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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0110
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Incertarum fabularum fragmenta (fr. 21)

105

Phot, (b z) α 356 = Synag. B α 367 άδιάγλυπτον· ήν ούκ εστιν διαγλύψαι καί διελθεϊν.
λαβήν (λαβεϊν Synag. Β) γάρ φησιν άφυκτον άδιάγλυπτον.
adiaglyptos („undurchmeißelbar“): durch die man nicht durchmeißeln (diaglypsai) und
hindurchkommen kann. Er sagt nämlich: „einen unentrinnbaren, undurchmeißelbaren
Griff“.
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Diskussionen Blaydes 1896, 346; van Herwerden 1903, 70; Demiaiiczuk 1912,
64-5; Edmonds I (1957) 933 Anm. f; Taillardat 1965, 336 Anm. 4. 337 Anm. 1;
PCG VII (1989) 48.
Zitatkontext Teile des Fragments sind in zwei unterschiedlichen Glossen
überliefert (Phot, α 3411 mit Nennung des Nikochares, Phot, α 356 = Synag.
B α 367 ohne Namen des Autors), die jeweils (je nach den Bedürfnissen der
Glosse) einen unterschiedlichen Textauszug wählen: Bei Phot, α 3411 fehlt
von dem bekannten Wortlaut das für die Glosse άφυκτον λαβήν irrelevante
άδιάγλυπτον, bei Phot, a 356 = Synag. B oc 367 beginnt das Zitat mit dem
Versanfang des zweiten Verses (das ausgelassene Ende des ersten Verses, άλλ’
είλήμμεθα, ist für die Erklärung des Lemmas άδιάγλυπτον ohne Bedeutung).
Phot, oc 3411 lässt sich aufgrund der Formulierung ό λόγος εναργής mit
einiger Wahrscheinlichkeit auf Phrynichos’ Praeparatio sophistica zurückfüh-
ren (Theodoridis 1982, 312, und vgl. zur Verwendung der Praeparatio sophistica
durch Photios ebd. Ixxiii), vgl. Phryn. Praep. soph. p. 12,9-10 αϊρεσθαι τιμαΐς:
εναργής ή φωνή καί συγγραφική, δηλούσα τό χαΰνον των ύπό τιμής έπαι-
ρομένων, Phot, α 2058 άνταυγές κάλλος· πάνυ εναργής ή φωνή. Σαννυρίων
Δανάη (fr. 10) λέγει επαίνων τό κάλλος αυτής, ή λέξις Φρυνίχου (Praep. soph.
fr. 23); vgl. auch Praep. soph. fr. 91 und 185.
Die gemeinsame Quelle von Phot, α 356 und Synag. Β α 367 ist die erwei-
terte Synagoge Σ’” (vgl. Cunningham 2003, 54-5). Möglich ist, dass auch diese
Glosse letztlich auf Phrynichos zurückgeht (der auch zu den Quellen von Σ’”
gehört, vgl. Cunningham 2003, 55); vgl. zu ήν ούκ έστι διαγλύψαι καί διελθεϊν
Praep. soph. ρ. 42,17-18 ού ούκ εστιν έφικέσθαι.
Textgestalt Das Fragment lässt sich ohne größere Probleme aus den beiden
Glossen zusammensetzen. Zweifel weckt allerdings, dass bei der Kombination
γλ in der Komödie normalerweise keine Correptio Attica eintritt (vgl. z.B.
[Chionid.] fr. 4,2, Cratin. fr. 128,2, Eup. fr. 9, Ar. Ach. 380, Eq. 216. 352, Nub. 51.
879, Lys. 37. 640, Ran. 588, Eccl. 254. 398, Plat. com. fr. 162, Eub. fr. 106,7, Alex.
 
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