ΑΙγεύς (fr. 1)
135
Diskussionen Bothe 1855, 330; lacobi ap. Meineke V.l (1857) 56; Kock I (1880)
781; Schmid 1946, 168 Anm. 2; PCG VII (1989) 375.
Zitatkontext Diskussion der Γαλεώται, eines von Stephanos v. Byzanz
nicht nur in Sizilien, sondern merkwürdigerweise alternativ auch in Attika
lokalisierten Volksstamms. Dabei wird als eine Bedeutung von γαλεός auch
άσκαλαβώτης („Mauergecko“) genannt, doch ist in den folgenden Belegen
bei Archippos sicher, bei Philyllios höchstwahrscheinlich von einem Fisch die
Rede (vgl. unten zu γαλέος αστερίας).
Textgestalt lacobi ap. Meineke V.l (1857) 56,168 Bothe 1855, 330 und
Kock I 781 vermuten, dass auch ϊσως noch zum Zitat des Philyllios gehört (ö
πάππος ήν μοι γαλέος αστερίας ϊσως), doch dagegen spricht nicht nur die
Schwierigkeit, ϊσως innerhalb des Verses zu interpretieren (daher schlagen
lacobi und Bothe eine Änderung von μοι zu σοι vor; vgl. z.B. Ar. Vesp. 204
ϊσως άνωθεν μύς ένέβαλέ σοί ποθεν), sondern besonders auch die Häufigkeit
von ϊσως in ähnlichen etymologischen Spekulationen bei Stephanos (vgl. z. B.
α 16,14 ϊσως διά τό πλησιόχωρον, δ 79,2 ϊσως άπό του δίζησθαι την Μήδειαν
όνομασθείς).169
Möglich wären Ergänzungen des Versendes mit einem adjektivischen
Attribut zu γαλέος αστερίας (z.B. μέγας, καλός, άδρός).
Interpretation Der Sprecher nennt hier offenbar in einer komischen Genea-
logie einen Gefleckten Katzenhai als seinen Großvater. Vgl. (gerade auch zur
Verwendung des Artikels bei πάππος) Herond. 2,75-6 και Βάτταρός μοι
τοϋνομ’ έστι κώ πάππος / ήν μοι Σισυμβράς κώ πατήρ Σισυμβρίσκος (dage-
gen ohne Artikel Isae. 8,26 εί μή πάππος ήν μοι Κίρων, Dem. 57,37 έμοϊ γάρ
ήν πάππος ... Δαμόστρατος Μελιτεύς, und mit Genitiv Men. fr. 804,3-4 ούκ
έξετάζειν μεν τά μηθέν χρήσιμα, / τίς ήν ό πάππος ής γαμεϊ, τήθη δε τίς).
Wie bei Herondas (vgl. Headlam 1922, 97-8) liegt wahrscheinlich auch hier
die Pointe in bestimmten mit der Bezeichnung des Großvaters verbundenen
(wenn auch für uns ohne den verlorenen Kontext nicht mehr klar erkennba-
ren) Assoziationen.
Denkbar wäre ein Bezug auf Kekrops II als Großvater des Aigeus (der
erste Kekrops wurde oft mit schlangenähnlichem Körper dargestellt). Daraus
könnte bei komischer Verfremdung und Verkürzung (Identifizierung der bei-
168 Geschrieben schon 1844, vgl. Meineke V.l Titelblatt vor S. 1.
169 Denkbar wäre aber grundsätzlich, dass das Fragment mit ϊσως endete, das dann
vor einem weiteren ϊσως in Stephanos’ Text ausgefallen ist (allerdings bleibt dann
immer noch das Problem mit μοι, das mit der Annahme eines Sprecherwechsels
nach γαλέος allerdings abgemildert werden könnte).
135
Diskussionen Bothe 1855, 330; lacobi ap. Meineke V.l (1857) 56; Kock I (1880)
781; Schmid 1946, 168 Anm. 2; PCG VII (1989) 375.
Zitatkontext Diskussion der Γαλεώται, eines von Stephanos v. Byzanz
nicht nur in Sizilien, sondern merkwürdigerweise alternativ auch in Attika
lokalisierten Volksstamms. Dabei wird als eine Bedeutung von γαλεός auch
άσκαλαβώτης („Mauergecko“) genannt, doch ist in den folgenden Belegen
bei Archippos sicher, bei Philyllios höchstwahrscheinlich von einem Fisch die
Rede (vgl. unten zu γαλέος αστερίας).
Textgestalt lacobi ap. Meineke V.l (1857) 56,168 Bothe 1855, 330 und
Kock I 781 vermuten, dass auch ϊσως noch zum Zitat des Philyllios gehört (ö
πάππος ήν μοι γαλέος αστερίας ϊσως), doch dagegen spricht nicht nur die
Schwierigkeit, ϊσως innerhalb des Verses zu interpretieren (daher schlagen
lacobi und Bothe eine Änderung von μοι zu σοι vor; vgl. z.B. Ar. Vesp. 204
ϊσως άνωθεν μύς ένέβαλέ σοί ποθεν), sondern besonders auch die Häufigkeit
von ϊσως in ähnlichen etymologischen Spekulationen bei Stephanos (vgl. z. B.
α 16,14 ϊσως διά τό πλησιόχωρον, δ 79,2 ϊσως άπό του δίζησθαι την Μήδειαν
όνομασθείς).169
Möglich wären Ergänzungen des Versendes mit einem adjektivischen
Attribut zu γαλέος αστερίας (z.B. μέγας, καλός, άδρός).
Interpretation Der Sprecher nennt hier offenbar in einer komischen Genea-
logie einen Gefleckten Katzenhai als seinen Großvater. Vgl. (gerade auch zur
Verwendung des Artikels bei πάππος) Herond. 2,75-6 και Βάτταρός μοι
τοϋνομ’ έστι κώ πάππος / ήν μοι Σισυμβράς κώ πατήρ Σισυμβρίσκος (dage-
gen ohne Artikel Isae. 8,26 εί μή πάππος ήν μοι Κίρων, Dem. 57,37 έμοϊ γάρ
ήν πάππος ... Δαμόστρατος Μελιτεύς, und mit Genitiv Men. fr. 804,3-4 ούκ
έξετάζειν μεν τά μηθέν χρήσιμα, / τίς ήν ό πάππος ής γαμεϊ, τήθη δε τίς).
Wie bei Herondas (vgl. Headlam 1922, 97-8) liegt wahrscheinlich auch hier
die Pointe in bestimmten mit der Bezeichnung des Großvaters verbundenen
(wenn auch für uns ohne den verlorenen Kontext nicht mehr klar erkennba-
ren) Assoziationen.
Denkbar wäre ein Bezug auf Kekrops II als Großvater des Aigeus (der
erste Kekrops wurde oft mit schlangenähnlichem Körper dargestellt). Daraus
könnte bei komischer Verfremdung und Verkürzung (Identifizierung der bei-
168 Geschrieben schon 1844, vgl. Meineke V.l Titelblatt vor S. 1.
169 Denkbar wäre aber grundsätzlich, dass das Fragment mit ϊσως endete, das dann
vor einem weiteren ϊσως in Stephanos’ Text ausgefallen ist (allerdings bleibt dann
immer noch das Problem mit μοι, das mit der Annahme eines Sprecherwechsels
nach γαλέος allerdings abgemildert werden könnte).