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Philyllios
Metrum Teil einer äolischen Strophe: 1-3 choriambische Dimeter (= Wila-
mowitziani), 4 Glyconeus, 5 Pherecrateus
-<->—
Diskussionen Schweighaeuser, Animadv. VI (1804) 198-9; Jacobs 1805, 68;
Jacobs 1809, 261-3; Dobree 1833, 334; Meineke II.2 (1840) 858; lacobi ap.
Meineke V.l (1857) cxxiii; Kock I (1880) 783; Blaydes 1896, 96; Oeri 1948, 18;
Edmonds I (1957) 902-3 mit Anm. 5-7 und b. d-e; Koenen 1969, 11; Hunter
1983, 105; PCG VII (1989) 377.
Zitatkontext Eine materialreiche, aber schlecht geordnete Diskussion der
lepaste (484f-6a) in einer alphabetischen Liste von Trinkgefäßen (Athen.
ll,782d [epit.]-1 l,503f). Neben den in der unmittelbaren Umgebung des
Fragments des Philyllios genannten Belegen werden 485e-6a noch weitere
Komödienstellen zitiert (Pherecr. fr. 101, Apolloph. fr. 7, Theopomp. fr. 42,
Hermipp. fr. 45), und insgesamt entsteht der Eindruck einer wenig sorgfältigen
Zusammenfügung mehrer Diskussionen über denselben Begriff.
Wofür genau das Fragment des Philyllios als Beleg dient, bleibt unklar,
doch bestätigt es besonders die Aussage, dass es sich bei der λεπαστή um ein
großes Trinkgefäß handelt (vgl. Vers 4-5).
Textgestalt Der hier abgedruckte Text folgt (abweichend von PCG, die in
Vers 3 πινόντων· όμοϋ f Ö’ άλλων drucken) Meinekes Editio minor, wo (in der
Nachfolge von Jacobs 1805, 68, der allerdings von einer anderen Kolometrie
ausgeht und - ein einfacher Druckfehler? - λάλων schreibt) mit einer mini-
malen (und inhaltlich wie paläographisch äußerst plausiblen)194 Änderung
von δ’ άλλων zu δέ λάλων in Vers 3 ein weiterer Wilamowitzianus hergestellt
wird, und in Vers 5 offenbar (wie explizit von Jacobs 1805, 68) von einem syn-
taktischen Anschluss von χαίροντα in Vers 5 an πάντα in Vers 1 ausgegangen
wird. Auf diese Weise entsteht zugleich auch ein guter Anschluss von όρου
δέ (vgl. z.B. Dem. 19,230 δλον τόπον καί πλεΐν ή μυρίους μέν όπλίτας, όμοϋ
δέ χιλίους ιππέας, Eub. fr. 75,4, und in einem ganz ähnlichen inhaltlichen
Zusammenhang Soph. OT 4-5 πόλις δ’ όμοϋ μέν θυμιαμάτων γέμει, / όμοϋ
194 Vgl. schon Meineke II.2 858 „λάλων verum videtur“ (bei Meineke, Ed. min. I 473
steht dann λάλων im Text).
Philyllios
Metrum Teil einer äolischen Strophe: 1-3 choriambische Dimeter (= Wila-
mowitziani), 4 Glyconeus, 5 Pherecrateus
-<->—
Diskussionen Schweighaeuser, Animadv. VI (1804) 198-9; Jacobs 1805, 68;
Jacobs 1809, 261-3; Dobree 1833, 334; Meineke II.2 (1840) 858; lacobi ap.
Meineke V.l (1857) cxxiii; Kock I (1880) 783; Blaydes 1896, 96; Oeri 1948, 18;
Edmonds I (1957) 902-3 mit Anm. 5-7 und b. d-e; Koenen 1969, 11; Hunter
1983, 105; PCG VII (1989) 377.
Zitatkontext Eine materialreiche, aber schlecht geordnete Diskussion der
lepaste (484f-6a) in einer alphabetischen Liste von Trinkgefäßen (Athen.
ll,782d [epit.]-1 l,503f). Neben den in der unmittelbaren Umgebung des
Fragments des Philyllios genannten Belegen werden 485e-6a noch weitere
Komödienstellen zitiert (Pherecr. fr. 101, Apolloph. fr. 7, Theopomp. fr. 42,
Hermipp. fr. 45), und insgesamt entsteht der Eindruck einer wenig sorgfältigen
Zusammenfügung mehrer Diskussionen über denselben Begriff.
Wofür genau das Fragment des Philyllios als Beleg dient, bleibt unklar,
doch bestätigt es besonders die Aussage, dass es sich bei der λεπαστή um ein
großes Trinkgefäß handelt (vgl. Vers 4-5).
Textgestalt Der hier abgedruckte Text folgt (abweichend von PCG, die in
Vers 3 πινόντων· όμοϋ f Ö’ άλλων drucken) Meinekes Editio minor, wo (in der
Nachfolge von Jacobs 1805, 68, der allerdings von einer anderen Kolometrie
ausgeht und - ein einfacher Druckfehler? - λάλων schreibt) mit einer mini-
malen (und inhaltlich wie paläographisch äußerst plausiblen)194 Änderung
von δ’ άλλων zu δέ λάλων in Vers 3 ein weiterer Wilamowitzianus hergestellt
wird, und in Vers 5 offenbar (wie explizit von Jacobs 1805, 68) von einem syn-
taktischen Anschluss von χαίροντα in Vers 5 an πάντα in Vers 1 ausgegangen
wird. Auf diese Weise entsteht zugleich auch ein guter Anschluss von όρου
δέ (vgl. z.B. Dem. 19,230 δλον τόπον καί πλεΐν ή μυρίους μέν όπλίτας, όμοϋ
δέ χιλίους ιππέας, Eub. fr. 75,4, und in einem ganz ähnlichen inhaltlichen
Zusammenhang Soph. OT 4-5 πόλις δ’ όμοϋ μέν θυμιαμάτων γέμει, / όμοϋ
194 Vgl. schon Meineke II.2 858 „λάλων verum videtur“ (bei Meineke, Ed. min. I 473
steht dann λάλων im Text).