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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0199
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194

Philyllios

Poll. (FS ABCL) 10,58
ή καθ’ Όμηρον πίνακα ktuktovfsabcl (II. 6,169)· και Αριστοφάνης δέ έν Θεσμο-
φοριαζούσαις έφη·... (778-80). και πινακίδας αν εϋροις είρημένας έν ταΐς Φιλυλλίου
(φιλιλίου S, φιλληλίου F, corr. ed. pr.) Πόλεσιν. λέγει γέ τοι δωρίζων· ές — έρμηνεύς/5
oder nach Homer pinaka ptykton („zusammenklappbare / zusammengeklappte Tafel“)
(II. 6,169); auch Aristophanes aber hat in den Ihesmophoriazusen gesagt: ... (778-80).
Und pinakides („(Schreib)täfelchen“) könntest du in Philyllios’ Poleis erwähnt finden.
Er sagt jedenfalls im dorischen Dialekt: „aus — sagen“.
Metrum iambische Trimeter
—-~K- >
Diskussionen Bentley 1825, 267-8 = Bentley 1842, 276-7 (Brief an Tiberius
Hemsterhuis vom 9. Juni 1708); Meineke II.2 (1840) 862; van Herwerden 1855,
38; Cobet 1856, 95-6 (= Cobet 1858, 143-4); lacobi ap. Meineke V.l (1857)
cxxiii; Kock I (1880) 785; Blaydes 1890, 62; Blaydes 1896, 96; Solmsen 1908;
Schmid 1946, 168 mit Anm. 12; Ehrenberg 1951, 287 mit Anm. 4; Edmonds I
(1957) 906-7 mit Anm. 1 und a; Most 1986, 309-10; Dubois 1988, I 229; PCG
VII (1989) 379; Colvin 1999, 275; Storey, FOCIII (2011) 31.
Zitatkontext Diskussion von Büchern, Schreibtafeln, Wachs von Schreibtafeln
und Schreibwerkzeug (Poll. 10,57-60); dabei werden auch Belege für πίναξ
und πινακίς als Bezeichnung für ein Schreibtäfelchen genannt. Wichtig für
die Rekonstruktion des Texts des Fragments des Philyllios ist der Hinweis auf
den dorischen Dialekt (λέγει ... δωρίζων). Zu dem vorausgehenden Kontext
vgl. auch Poll. 4,18-9.
Textgestalt Das Fragment ist in den Handschriften des Pollux in der stärker
korrupten Form ές τάς πινακίδας διαμπερέως ö τι καν λέγοι τά γράμμαθ’
έρμηνεύς überliefert. Die dorischen Elemente sind dabei ganz verschwun-
den, wenn auch zumindest teilweise aus der überlieferten Textfassung noch
erschließbar.
So dürfte sich hinter dem im Kontext unverständlichen ές τάς πινακίδας
der Handschriften έκ τάς πινακίδας verbergen (Bentley; zu einem Versuch,
ές - in der Bedeutung von έξ - zu halten, vgl. Solmsen 1908, 329-32); έρμηνεύς
ist wahrscheinlich zu ερμήνευε (Bentley) oder dessen dorischer Entsprechung
έρμάνευε (Solmsen 1908, 336-7) zu korrigieren.
Die einfachste Korrektur des überlieferten καν λέγοι ist κα λέγοι (Bothe
[κα, allerdings mit der weiteren Änderung λέγη, schon Meineke II.2 862]), mit
der dorischen Modalpartikel κα (= att. άν), die in Nebensätzen nicht nur mit
 
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