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Poliochos
Interpretation Die Ergänzung von Poliochos’ Namen in Z. 127 durch Geißler
1925, 12 stützt sich auf eine genaue Berechnung der Breite der Buchstaben
und Zwischenräume (nach der in der Lücke 6 Buchstaben, darunter ein i,
gestanden haben müsse) und ist unter den bekannten Namen griechischer
Komödiendichter ohne plausible Alternative (nach Geißler passen von den
im 5. Jh. v. Chr. bezeugten Namen sonst nur Πολύιδος und Πόλυμνις zur
Länge der Lücke).385 Allerdings deuten der eine erhaltene Titel, der Inhalt
und auch die Überlieferungssituation der Fragmente eher auf eine Tätigkeit
des Poliochos im 4. Jh. v. Chr. Die Identifizierung des hier genannten Dichters
mit Poliochos bleibt entsprechend unsicher (vgl. oben S. 265-6)
Der hier genannte Dichter steht in der Lenäensiegerliste an 7. Stelle
nach Eupolis und an 19. Stelle vor Anaxandrides. Unter der Annahme einer
möglichst regelmäßigen Verteilung der ersten Siege der Dichter zwischen
Eupolis und Anaxandrides (und einer versuchsweisen Datierung des ersten
Siegs des Eupolis auf 427 und des ersten Siegs des Anaxandrides auf 376 v. Chr.)
ergibt sich eine ganz grobe Datierung des ersten Siegs des hier verzeichneten
Dichters auf etwa 413 v. Chr. (vgl. zu Nicoch. test. 4).386
385 Der ebenfalls mit Πο- beginnende Name des Polyzelos steht schon in Z. 130 (wo
die Lücke für Poliochos’ Namen zu groß ist).
386 Zu früheren Datierungsversuchen vgl. Geißler 1925,12 („Der Dichter Πο[ am Kopfe
der zweiten Spalte hat bald nach 410 gesiegt“) und Schmid 1946, 143 („fällt aber
tatsächlich spätestens in das Jahr 414“; Grundlage für diese Berechnung ist die
Annahme, dass der bei Lys. 21,4 genannte Sieg des Kephisodoros im Jahr 402 v. Chr.
sein erster Lenäensieg ist, der dann frühestens 12 Stellen nach Poliochos in der
Liste untergebracht werden kann [Schmid 1946,143 Anm. 5]; aber vgl. oben S. 118).
Zu spät ist wohl die Datierung des Sieges auf „around 400“ durch Storey, FOCIII
201.
Poliochos
Interpretation Die Ergänzung von Poliochos’ Namen in Z. 127 durch Geißler
1925, 12 stützt sich auf eine genaue Berechnung der Breite der Buchstaben
und Zwischenräume (nach der in der Lücke 6 Buchstaben, darunter ein i,
gestanden haben müsse) und ist unter den bekannten Namen griechischer
Komödiendichter ohne plausible Alternative (nach Geißler passen von den
im 5. Jh. v. Chr. bezeugten Namen sonst nur Πολύιδος und Πόλυμνις zur
Länge der Lücke).385 Allerdings deuten der eine erhaltene Titel, der Inhalt
und auch die Überlieferungssituation der Fragmente eher auf eine Tätigkeit
des Poliochos im 4. Jh. v. Chr. Die Identifizierung des hier genannten Dichters
mit Poliochos bleibt entsprechend unsicher (vgl. oben S. 265-6)
Der hier genannte Dichter steht in der Lenäensiegerliste an 7. Stelle
nach Eupolis und an 19. Stelle vor Anaxandrides. Unter der Annahme einer
möglichst regelmäßigen Verteilung der ersten Siege der Dichter zwischen
Eupolis und Anaxandrides (und einer versuchsweisen Datierung des ersten
Siegs des Eupolis auf 427 und des ersten Siegs des Anaxandrides auf 376 v. Chr.)
ergibt sich eine ganz grobe Datierung des ersten Siegs des hier verzeichneten
Dichters auf etwa 413 v. Chr. (vgl. zu Nicoch. test. 4).386
385 Der ebenfalls mit Πο- beginnende Name des Polyzelos steht schon in Z. 130 (wo
die Lücke für Poliochos’ Namen zu groß ist).
386 Zu früheren Datierungsversuchen vgl. Geißler 1925,12 („Der Dichter Πο[ am Kopfe
der zweiten Spalte hat bald nach 410 gesiegt“) und Schmid 1946, 143 („fällt aber
tatsächlich spätestens in das Jahr 414“; Grundlage für diese Berechnung ist die
Annahme, dass der bei Lys. 21,4 genannte Sieg des Kephisodoros im Jahr 402 v. Chr.
sein erster Lenäensieg ist, der dann frühestens 12 Stellen nach Poliochos in der
Liste untergebracht werden kann [Schmid 1946,143 Anm. 5]; aber vgl. oben S. 118).
Zu spät ist wohl die Datierung des Sieges auf „around 400“ durch Storey, FOCIII
201.