Γέλως (fr. 4)
391
meint). Sannyrion verbindet Elemente beider Verwendungen: Die Apostrophe
lässt an eine Art Personifikation des γλαυκός denken (und damit an eine
Umschreibung), der besondere kulinarische Wert des Kopfes dieses Fischs
dagegen an eine wörtliche Interpretation von κάρα.
Als Plural ist κάρα nur hier und bei Hom. Hymn. Cer. 12 bezeugt (vgl.
Richardson 1974, 146). In der Komödie ist κάρα (poetisch, vgl. Austin/Olson
2004, 327 ad Ar. Thesm. 1102) nur in Passagen bezeugt, die höhere poetische
Register aufgreifen (Cratin. fr. 105,7, Eup. fr. 280,3, Ar. Ach. 1218, Thesm. 1102,
Eub. fr. 56,6).
fr. 4 K.-A. (4 K.)
κεραμικήν γαΐαν στρέφων
στρέφων om. Α
Töpfererde drehend
Poll. (FS ABCL) 10,185
και γην δέ κεραμϊτιν εϊποις αν καί γην κεραμίδα, ή ώς Σαννυρίων (άνννρίων äB)fsabcl
’ -r' Λ FSBCL χ ~ FSABCL / FSBCL
εν Γελωτι· κεραμικήν γαιαν στρέφων.
und man könnte auch ge keramitis („Töpfererde“) sagen und ge keramis, oder wie
Sannyrion im Gelds: „Töpfererde (keramike gaid) drehend“.
Metrum wahrscheinlich Ende eines iambischen Trimeters
-
Diskussionen Meineke II.2 (1840) 874; Bothe 1855, 337; Kock I (1880) 793;
Blaydes 1896, 98 (vgl. van Herwerden 1903, 72); PCG VII (1989) 587.
Zitatkontext Ausdrücke für die Töpfererde (γη κεραμΐτις u.ä.) bei Poll. 10,185
(kurz zuvor wird 182-3 schon κέραμος thematisiert). Wie oft im 10. Buch
wird hier ein von Pollux schon zuvor behandeltes Thema aufgegriffen und
durch Belege bereichert; vgl. 7,161-2, besonders καί κεραμίς γή ή κεραμΐτις
καί κεραμική (161). Die beiden anderen von Pollux genannten Begriffe sind
bezeugt bei Plat. Leg. 844b (κεραμίδας γής)579 und z.B. Hp. Morb. 3,1,15 vol.
VII p. 119,15 Littre (γήν κεραμίτιδα).
579
Und vgl. Eub. fr. 42,1 (zitiert unten zur Interpretation).
391
meint). Sannyrion verbindet Elemente beider Verwendungen: Die Apostrophe
lässt an eine Art Personifikation des γλαυκός denken (und damit an eine
Umschreibung), der besondere kulinarische Wert des Kopfes dieses Fischs
dagegen an eine wörtliche Interpretation von κάρα.
Als Plural ist κάρα nur hier und bei Hom. Hymn. Cer. 12 bezeugt (vgl.
Richardson 1974, 146). In der Komödie ist κάρα (poetisch, vgl. Austin/Olson
2004, 327 ad Ar. Thesm. 1102) nur in Passagen bezeugt, die höhere poetische
Register aufgreifen (Cratin. fr. 105,7, Eup. fr. 280,3, Ar. Ach. 1218, Thesm. 1102,
Eub. fr. 56,6).
fr. 4 K.-A. (4 K.)
κεραμικήν γαΐαν στρέφων
στρέφων om. Α
Töpfererde drehend
Poll. (FS ABCL) 10,185
και γην δέ κεραμϊτιν εϊποις αν καί γην κεραμίδα, ή ώς Σαννυρίων (άνννρίων äB)fsabcl
’ -r' Λ FSBCL χ ~ FSABCL / FSBCL
εν Γελωτι· κεραμικήν γαιαν στρέφων.
und man könnte auch ge keramitis („Töpfererde“) sagen und ge keramis, oder wie
Sannyrion im Gelds: „Töpfererde (keramike gaid) drehend“.
Metrum wahrscheinlich Ende eines iambischen Trimeters
-
Diskussionen Meineke II.2 (1840) 874; Bothe 1855, 337; Kock I (1880) 793;
Blaydes 1896, 98 (vgl. van Herwerden 1903, 72); PCG VII (1989) 587.
Zitatkontext Ausdrücke für die Töpfererde (γη κεραμΐτις u.ä.) bei Poll. 10,185
(kurz zuvor wird 182-3 schon κέραμος thematisiert). Wie oft im 10. Buch
wird hier ein von Pollux schon zuvor behandeltes Thema aufgegriffen und
durch Belege bereichert; vgl. 7,161-2, besonders καί κεραμίς γή ή κεραμΐτις
καί κεραμική (161). Die beiden anderen von Pollux genannten Begriffe sind
bezeugt bei Plat. Leg. 844b (κεραμίδας γής)579 und z.B. Hp. Morb. 3,1,15 vol.
VII p. 119,15 Littre (γήν κεραμίτιδα).
579
Und vgl. Eub. fr. 42,1 (zitiert unten zur Interpretation).