Δανάη (fr. 8)
405
sein. Sicher ausschließen lässt sich aber auch das überlieferte ένδύσομαι nicht;
vgl. Ar. Vesp. 1020 εις άλλοτρίας γαστέρας ένδύς (zitiert von Kassel/Austin
ad /.) mit MacDowell 1971, 264, der Xen. Cyr. 8,1,12 ένέδυ ... εις ταύτην την
επιμέλειαν, Arist. HA 609b21 εις τούς μυκτήρας ένδυόμενος vergleicht.
2 ζητητέον Vgl. Ar. Nub. 760 (Strepsiades, der keinen Rat weiß, wie er
die von Sokrates gestellte Aufgabe, die Beseitigung eines drohenden Prozesses
um fünf Talente, lösen soll) όπως; όπως; ούκ οίδ’. άτάρ ζητητέον.
φέρ’ εί γενοίμην {—} γαλή Die Konstruktion von φέρε mit einem
Konditionalsatz im Optativ ist hier vermutlich eine noch stärker elliptische
Variante des umgangsprachlichen φέρε, τί δέ (Eur. Hel. 1043-4 φέρε, τί δ’ εί
κρυφθείς δόμοις / κτάνοιμ’ άνακτα τωδε διστόμω ξίφει;) oder φέρε, τί δήτ’ άν
(Ar. Nub. 769-72 φέρε, τί δήτ’ άν, εί ταύτην λαβών ... [772] τα γράμματ’ έκτή-
ξαιμι...;), wobei φέρε und τί δέ eine Art „Ersatz für eine reguläre Apodosis“
(Kannicht 1969, 266 ad Eur. Hel. 1043) darstellen; vgl. auch Eur. Hel. 832 φέρ’,
ήν δέ δη νων μή άποδέξηται λόγους;.601 Alternativ könnte man vermuten,
dass der Sprecher seinen Satz vor der geplanten Apodosis abbricht, da ihm ein
Einwand einfällt (zu φέρε, εί ... mit folgender Apodosis vgl. z.B. Eur. Phoen.
571, Ar. Ach. 541, Thesm. 788, fr. 592,29-30, Andoc. 1,21, Plat. Crito 47d, Gorg.
502c, Leg. 639a, Dem. 20,38. 23,124. 39,10. 39,31. 40,41).
Dass Zeus hier die Verwandlung in ein Wiesel ins Auge fasst, bereitet nicht
nur die folgende Verspottung des Hegelochos vor, sondern ist auch an sich
naheliegend: Die Fähigkeit des Wiesels, in jedes beliebige Gebäude gelangen
zu können, war offenbar sprichwörtlich, vgl. Apollod. Caryst. fr. 6,1-3 άλλ’
ούδέ εις / τέκτων όχυράν ούτως έποίησεν θύραν, / δι’ ής γαλή καί μοιχός
ούκ εισέρχεται (wo interessanterweise Wiesel und Ehebrecher nebeneinander
genannt werden).602
3-4 άλλ’ Ήγέλοχος {ευθύς} με μη νύσειεν {αν} / ό τραγικός άνακρά-
γοι τ’ αν είσιδών μέγα μηνύσειεν άν ... άνακράγοι τ’ άν ist ein Hendiadyoin;
Hegelochos wird in der Vorstellung des Sprechers dessen Eindringen in das
Haus gerade durch das laute Aussprechen des von ihm verunstalteten euripi-
deischen Verses anzeigen. Zu άλλά mit folgendem Potentialis zur Einleitung
eines Einwands gegen einen Vorschlag durch Aufzeigen der Konsequenzen
vgl. Ar. Ran. 134 άλλ’ άπολέσαιμ’ άν έγκεφάλου θρίω δύο (in der oben zur
Interpretation bereits erwähnten Diskussion verschiedener Möglichkeiten, in
die Unterwelt zu gelangen).
601 Ein mögliches weiteres Beispiel ist Eur. fr. **708a Kn. φέρ’ εί { } έκπλεύσας σκάφει.
602 Die Stelle wird von Fritzsche 1845,170 als Parallele genannt, von den Herausgebern
der Komikerfragmente seit Kock (den sie wohl davor bewahrt hätte, μυγαλή in den
Text zu setzen) dagegen nicht erwähnt.
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sein. Sicher ausschließen lässt sich aber auch das überlieferte ένδύσομαι nicht;
vgl. Ar. Vesp. 1020 εις άλλοτρίας γαστέρας ένδύς (zitiert von Kassel/Austin
ad /.) mit MacDowell 1971, 264, der Xen. Cyr. 8,1,12 ένέδυ ... εις ταύτην την
επιμέλειαν, Arist. HA 609b21 εις τούς μυκτήρας ένδυόμενος vergleicht.
2 ζητητέον Vgl. Ar. Nub. 760 (Strepsiades, der keinen Rat weiß, wie er
die von Sokrates gestellte Aufgabe, die Beseitigung eines drohenden Prozesses
um fünf Talente, lösen soll) όπως; όπως; ούκ οίδ’. άτάρ ζητητέον.
φέρ’ εί γενοίμην {—} γαλή Die Konstruktion von φέρε mit einem
Konditionalsatz im Optativ ist hier vermutlich eine noch stärker elliptische
Variante des umgangsprachlichen φέρε, τί δέ (Eur. Hel. 1043-4 φέρε, τί δ’ εί
κρυφθείς δόμοις / κτάνοιμ’ άνακτα τωδε διστόμω ξίφει;) oder φέρε, τί δήτ’ άν
(Ar. Nub. 769-72 φέρε, τί δήτ’ άν, εί ταύτην λαβών ... [772] τα γράμματ’ έκτή-
ξαιμι...;), wobei φέρε und τί δέ eine Art „Ersatz für eine reguläre Apodosis“
(Kannicht 1969, 266 ad Eur. Hel. 1043) darstellen; vgl. auch Eur. Hel. 832 φέρ’,
ήν δέ δη νων μή άποδέξηται λόγους;.601 Alternativ könnte man vermuten,
dass der Sprecher seinen Satz vor der geplanten Apodosis abbricht, da ihm ein
Einwand einfällt (zu φέρε, εί ... mit folgender Apodosis vgl. z.B. Eur. Phoen.
571, Ar. Ach. 541, Thesm. 788, fr. 592,29-30, Andoc. 1,21, Plat. Crito 47d, Gorg.
502c, Leg. 639a, Dem. 20,38. 23,124. 39,10. 39,31. 40,41).
Dass Zeus hier die Verwandlung in ein Wiesel ins Auge fasst, bereitet nicht
nur die folgende Verspottung des Hegelochos vor, sondern ist auch an sich
naheliegend: Die Fähigkeit des Wiesels, in jedes beliebige Gebäude gelangen
zu können, war offenbar sprichwörtlich, vgl. Apollod. Caryst. fr. 6,1-3 άλλ’
ούδέ εις / τέκτων όχυράν ούτως έποίησεν θύραν, / δι’ ής γαλή καί μοιχός
ούκ εισέρχεται (wo interessanterweise Wiesel und Ehebrecher nebeneinander
genannt werden).602
3-4 άλλ’ Ήγέλοχος {ευθύς} με μη νύσειεν {αν} / ό τραγικός άνακρά-
γοι τ’ αν είσιδών μέγα μηνύσειεν άν ... άνακράγοι τ’ άν ist ein Hendiadyoin;
Hegelochos wird in der Vorstellung des Sprechers dessen Eindringen in das
Haus gerade durch das laute Aussprechen des von ihm verunstalteten euripi-
deischen Verses anzeigen. Zu άλλά mit folgendem Potentialis zur Einleitung
eines Einwands gegen einen Vorschlag durch Aufzeigen der Konsequenzen
vgl. Ar. Ran. 134 άλλ’ άπολέσαιμ’ άν έγκεφάλου θρίω δύο (in der oben zur
Interpretation bereits erwähnten Diskussion verschiedener Möglichkeiten, in
die Unterwelt zu gelangen).
601 Ein mögliches weiteres Beispiel ist Eur. fr. **708a Kn. φέρ’ εί { } έκπλεύσας σκάφει.
602 Die Stelle wird von Fritzsche 1845,170 als Parallele genannt, von den Herausgebern
der Komikerfragmente seit Kock (den sie wohl davor bewahrt hätte, μυγαλή in den
Text zu setzen) dagegen nicht erwähnt.