Ίώ
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2,7-8) schließlich nach Ägypten, wo sie Epaphos zur Welt bringt (Bacchyl.
Dith. 19,40-2, Aesch. Suppl. 308-15, Apollod. 2,8, Ov. Met. 1,728-50).
Sophokles’ Inachos (vielleicht ein Satyrspiel) behandelte die Ereignisse um
Io in Argos (vgl. Lloyd-Jones 1996, 113-6). Die Fragmente der Io-Komödien
von Platon (vgl. Pirrotta 2009, 141-2) und Anaxandrides sind (ebenso wie
die des Sannyrion) für die Handlung der Stücke nicht aufschlussreich. Auf
den Io-Mythos wird in der Komödie auch bei Ar. Eccl. 79-81 νή τον Δία
τον σωτήρ’, επιτήδειός γ’ άν ήν / τήν τού πανόπτου διφθέραν ένημμένος /
ε’ίπερ τις άλλος βουκολεΐν τον δήμιον angespielt (vgl. Ussher 1973, 86 und
Sommerstein 1998, 145-6).614
Die Beliebtheit des Io-Mythos zeigt sich auch in der großen Zahl von
Bilddarstellungen schon in archaischer und klassischer Zeit (zur Entwicklung
der Ikonographie vgl. Yalouris 1990, 673-6); einige davon könnten durch dra-
matische Darstellungen beeinflusst sein (wie LIMC Nr. 55 und 56; vgl. Yalouris
1990, 675-6). Weit verbreitet ist in klassischer Zeit die Darstellung der Io als
Frau mit Hörnern; häufiger wird Argos zusammen mit Io dargestellt.
Inhalt Wie die Danae behandelte offenbar auch die lö ein Liebesverhältnis
des Zeus mit einer sterblichen Frau.615 Der Mythos liefert für eine komische
Bearbeitung einige Möglichkeiten; die Liebesaffäre des Zeus mit Io, Heras
Eifersucht, Zeus’ Meineid, los Verwandlung in eine Kuh, der vieläugige
Wächter Argos und seine Tötung durch Hermes und die Irrfahrten der von
der Bremse getriebenen Io könnte man sich allesamt (in mehr oder weniger
abgewandelter Form) gut in einer den Io-Mythos aufgreifenden Komödie vor-
stellen. Wie aber Sannyrions Stück genau aussah, muss offenbleiben, zumal
das einzige erhaltene Fragment in keinem erkennbaren Bezug zum Mythos
steht.616 Vgl. auch Phryn. com. fr. 50 (von Kock I 795 Sannyrion zugewiesen
[= fr. 11 K.], und vgl. Blaydes 1896, 98).
614 In SchoL Ar. Eccl. 80a und 81b wird ein direkter Bezug auf Sophokles’ Inachos
vermutet (fr. 281 R., vgl. Rau 1967, 206).
615 Zu weiteren ähnlichen Komödientiteln vgl. zu Sannyrions Danae.
616 Vgl. auch C. W. Müller 1986, der ein römisches Wandmosaik aus der 2. Hälfte des
1. Jh. n. Chr. mit der Darstellung der Io und des in sie verliebten Argos bis auf
mögliche dramatische Darstellungen des späten 5. Jh. v. Chr. zurückführt; Müller
(154) vermutet auch für die Komödien von Platon und Sannyrion ein tragisches
Vorbild.
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2,7-8) schließlich nach Ägypten, wo sie Epaphos zur Welt bringt (Bacchyl.
Dith. 19,40-2, Aesch. Suppl. 308-15, Apollod. 2,8, Ov. Met. 1,728-50).
Sophokles’ Inachos (vielleicht ein Satyrspiel) behandelte die Ereignisse um
Io in Argos (vgl. Lloyd-Jones 1996, 113-6). Die Fragmente der Io-Komödien
von Platon (vgl. Pirrotta 2009, 141-2) und Anaxandrides sind (ebenso wie
die des Sannyrion) für die Handlung der Stücke nicht aufschlussreich. Auf
den Io-Mythos wird in der Komödie auch bei Ar. Eccl. 79-81 νή τον Δία
τον σωτήρ’, επιτήδειός γ’ άν ήν / τήν τού πανόπτου διφθέραν ένημμένος /
ε’ίπερ τις άλλος βουκολεΐν τον δήμιον angespielt (vgl. Ussher 1973, 86 und
Sommerstein 1998, 145-6).614
Die Beliebtheit des Io-Mythos zeigt sich auch in der großen Zahl von
Bilddarstellungen schon in archaischer und klassischer Zeit (zur Entwicklung
der Ikonographie vgl. Yalouris 1990, 673-6); einige davon könnten durch dra-
matische Darstellungen beeinflusst sein (wie LIMC Nr. 55 und 56; vgl. Yalouris
1990, 675-6). Weit verbreitet ist in klassischer Zeit die Darstellung der Io als
Frau mit Hörnern; häufiger wird Argos zusammen mit Io dargestellt.
Inhalt Wie die Danae behandelte offenbar auch die lö ein Liebesverhältnis
des Zeus mit einer sterblichen Frau.615 Der Mythos liefert für eine komische
Bearbeitung einige Möglichkeiten; die Liebesaffäre des Zeus mit Io, Heras
Eifersucht, Zeus’ Meineid, los Verwandlung in eine Kuh, der vieläugige
Wächter Argos und seine Tötung durch Hermes und die Irrfahrten der von
der Bremse getriebenen Io könnte man sich allesamt (in mehr oder weniger
abgewandelter Form) gut in einer den Io-Mythos aufgreifenden Komödie vor-
stellen. Wie aber Sannyrions Stück genau aussah, muss offenbleiben, zumal
das einzige erhaltene Fragment in keinem erkennbaren Bezug zum Mythos
steht.616 Vgl. auch Phryn. com. fr. 50 (von Kock I 795 Sannyrion zugewiesen
[= fr. 11 K.], und vgl. Blaydes 1896, 98).
614 In SchoL Ar. Eccl. 80a und 81b wird ein direkter Bezug auf Sophokles’ Inachos
vermutet (fr. 281 R., vgl. Rau 1967, 206).
615 Zu weiteren ähnlichen Komödientiteln vgl. zu Sannyrions Danae.
616 Vgl. auch C. W. Müller 1986, der ein römisches Wandmosaik aus der 2. Hälfte des
1. Jh. n. Chr. mit der Darstellung der Io und des in sie verliebten Argos bis auf
mögliche dramatische Darstellungen des späten 5. Jh. v. Chr. zurückführt; Müller
(154) vermutet auch für die Komödien von Platon und Sannyrion ein tragisches
Vorbild.