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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Editor]; Neuser, Wilhelm H. [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Strohm, Christoph [Editor]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 17): Die letzten Strassburger Jahre: 1546 - 1549 — Gütersloh, 1981

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https://doi.org/10.11588/diglit.30258#0468
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DIE LETZTEN STRASSBURGER JAHRE 1546-1549

(nn - des herren/ind): das sihet man wol an papst, Cardinalin vnd Bischöffenen vnd
allem jrem gesind, pfaffen, Mönchen vnd Nunnen.
(00 - zu wünschen)', warumb solle man nit die wore keusch eit mit höchstem ernst
erforderen, wo nit vsser der Eh, Cdoch in der Ehec, wie das der h. geist gebotten hatted?
i.Timoth. 3 [2] vnd Titus 1 [7k]64- 5
(pp - erwartet)', sollen dan der menschen concilien erst zulassen, das gott allen dennen
gebottenn hatt, die die gab des Celibats nit habenn?
(qq - besser thüe): ja, wenn er dozu beruffet vnd disse gab entpfangen hatt vnd also
nit brennet, sunst ist besser, in die Eh körnen dann brennen. 1. Corinth. 7 [7-p]65.
»Disee meinung66 67 hatt es auch mit dem geprauch der Eugaristien vnder (rr) 10
beder gestalt61', welcher sich nun jrer fül gebrauchen vnnd fderen gewonheik
vnd mögen diser zeütt on schwer bewegung darvon nicht abgewendet wer¬
den, vnd dan das gemein Concilium, welchem sich alle stente des (ss) h.
reiches vnder worffen haben, on zweiffel einen gottseiligen vnd eifferigen fleiß
anwenden würt, das in disem fal füler lutt gewissenn vnnd dem friden der 15
kürch nach noturft geratten werde8.
| 148 b | Dem noch, welche denn geprauch beder gestalt for diser zeyt
angenomen haben vnnd davon nit abstehn wollenn, die sollen hierüber glichs
fals des gemeinen (tt) Concilij erörterung vnnd entscheid erwartenn. Doch
sollenn die, so den geprauch beder gestalt habenn, die (w) gewonheit, die nun 10
alt ist, vnder einer gestalt zu communicieren, nit straffen, auch keiner den
anderen hierinn anfechten, bis hierüber vonn einem algemeinen concilio
geschlossen würdt.«
(rr - beder gestalt): o, was glicher meinung hatt es hiemit? wo hatt dan gott je lobett11,
das heilig sacrament vnder einer gestalt zu empfahen? hatt er nit allen Christen gepotten, 25
sein Sacrament gantz zu entpfahen, wie ER es hatt jngesetzet?
(ss - heiligen reichts1): Es haben sich vil stend keinem dan einem worenn Christlichen
Concilio vnderworffen, vnd das auch nit weitter, dan es auch Christlich schlüsset.
(tt - Concili erörterung): solle man nun erst der menschenn ratt erkennen, dask man
gott möge gehorsam sein? 30
(vv - gewonheit): Christlich1 ist die worheit, nit gewonlich“. Darumb muß man alle
gewonheit” straffen, die sich mit dem wort des herren nit verglichenn.
c)-c) fehlt C. - d) hat C. - e) Eben diese IT, C.
f) deren gewonet sein IT; der gewonheit sind C.
g) möglich auch plural: werden. - h) andere mögliche Lesung: gelobett.
i) Reychs C.
k) das das (Duplographie — s. oben, Anm. 1).
l) Christus C. - m) gewonheyt C.
n) gewonheyten C.
64. 1. Tim. 3. Tit. 1. [Marg. CJ.
65. 1. Cor. y. [Marg. CJ.
66. Mehlhausen, S. 142, Z. 21-36.
67. Text. Bede gestalt des Sacraments sol gehalten werden bis zum beschlus des Concili]
[Marg. CJ.
 
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