DIE LETZTEN STRASSBURGER JAHRE 1546-1549
vnnd verstörten schafflina jnn disen jren letsten nöten vnnd änngsten abermal doch
etwas frustung vnnd aufenthaltbsi möge erbitten. Die Kay. Mayt. hatc doch das
annemen des Interims auch noch nurd genedigst begert. Wer weis6, der Herr wirt
geben, so E. Churfurstl. Gn. vnnd andere Churfurstenf vnnd stennde die Kay. Mayt.
mit recht Christlichem betten, flechen vnnd erbitten8 darumb werden ansuchen, das 5
es nicht werde vergebens sein. Erh, vnnser einiger1 Heilannd vnnd gutter Hirt, gebe
gnad vnnd hilff vnnd sterckhe vnns allenk zu freyer vnnd frolicher152 bekhanndtnus
seines namens, auff das auch er vnns vor seinem himlischen vatter als seine schaflin
vnnd junger, die seiner1” stim gefolget vnnd | [143 b] | seinem wort angehanngen
sein, erkhennen”51 52 53! Der wöle E. Churfurstl. gn. sambt den jren allen genedig bewa- IO
ren, furen vnnd laiten zu seinem preis vnnd jrem vnnd der jhren zeitlichem vnnd
ewigen heil! Amen. Damit E. Churfurstl. Gn. jch mich vnnderthenigist befelchen
thue.
Datum Straßburg, den dritten Junij Anno 154854.
a) add.: auch B, L. - b) vffenthalt B; aufhaltung L.
c) add. - d) nun; nur B, L. - e) add.:wazL.
f) add.: fürsten B, L. - g) arbeiten [!] L. - h) fehlt L.
i) fehlt L. - k) alle. - 1) freudiger B; freidiger L.
m) B bricht hier mitten im Satz ab, es fehlen die Schlußzeilen (f. 159a).
n) bekenne L.
51. Erholung und Aufschub (Stärkung durch Aufschub).
52. Gestroster (frölich = frei heraus) ist sachlich identisch mit freudig (B) und freidig (L).
53. Vgl. Mt 10, 32.
54. Keine der erhalten gebliebenen Abschriften des Briefes trägt eine Unterschrift, der Name B.s
erscheint aber mehrfach in der Überschrift, und es kann keinen Zweifel an der Autorschaft des
Straßburgers geben, zumal dieser Brief in der Folgezeit mehrfach erwähnt wird (vgl. Einleitung).
vnnd verstörten schafflina jnn disen jren letsten nöten vnnd änngsten abermal doch
etwas frustung vnnd aufenthaltbsi möge erbitten. Die Kay. Mayt. hatc doch das
annemen des Interims auch noch nurd genedigst begert. Wer weis6, der Herr wirt
geben, so E. Churfurstl. Gn. vnnd andere Churfurstenf vnnd stennde die Kay. Mayt.
mit recht Christlichem betten, flechen vnnd erbitten8 darumb werden ansuchen, das 5
es nicht werde vergebens sein. Erh, vnnser einiger1 Heilannd vnnd gutter Hirt, gebe
gnad vnnd hilff vnnd sterckhe vnns allenk zu freyer vnnd frolicher152 bekhanndtnus
seines namens, auff das auch er vnns vor seinem himlischen vatter als seine schaflin
vnnd junger, die seiner1” stim gefolget vnnd | [143 b] | seinem wort angehanngen
sein, erkhennen”51 52 53! Der wöle E. Churfurstl. gn. sambt den jren allen genedig bewa- IO
ren, furen vnnd laiten zu seinem preis vnnd jrem vnnd der jhren zeitlichem vnnd
ewigen heil! Amen. Damit E. Churfurstl. Gn. jch mich vnnderthenigist befelchen
thue.
Datum Straßburg, den dritten Junij Anno 154854.
a) add.: auch B, L. - b) vffenthalt B; aufhaltung L.
c) add. - d) nun; nur B, L. - e) add.:wazL.
f) add.: fürsten B, L. - g) arbeiten [!] L. - h) fehlt L.
i) fehlt L. - k) alle. - 1) freudiger B; freidiger L.
m) B bricht hier mitten im Satz ab, es fehlen die Schlußzeilen (f. 159a).
n) bekenne L.
51. Erholung und Aufschub (Stärkung durch Aufschub).
52. Gestroster (frölich = frei heraus) ist sachlich identisch mit freudig (B) und freidig (L).
53. Vgl. Mt 10, 32.
54. Keine der erhalten gebliebenen Abschriften des Briefes trägt eine Unterschrift, der Name B.s
erscheint aber mehrfach in der Überschrift, und es kann keinen Zweifel an der Autorschaft des
Straßburgers geben, zumal dieser Brief in der Folgezeit mehrfach erwähnt wird (vgl. Einleitung).