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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 17): Die letzten Strassburger Jahre: 1546 - 1549 — Gütersloh, 1981

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https://doi.org/10.11588/diglit.30258#0569
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i4. DE PROPRIO FIDELIS CHRISTI MINISTRI MUNERE

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von K. Hubert überklebt und mit dem im Text gegebenen Titel versehen. In dieser von
K. Hubert eingetragenen Überschrift wird Bucer als der Autor des Ratschlages aus-
drücklich erwähnt und neben den Predigern auch jeder plus servus Domini als Adressat
angesprochen.
K hat am Kopf von K. Huberts Hand: »Manus est Buceri 1549«; am Rand von ande-
rer, späterer (?) Hand: »1549«.
Auf der letzten sonst leeren S. (322) steht quer von Brems Hand: >De uera ac con-
stanti christianae / doctrinae confessione, / pijs ministris necessaria. / Siue Consilium,
quomodo pio ministro / in causa religionis in hisce / periculosissimis Ecclesiarum per-
turba / tionibus agendum sequendumue sit<.
Die Reinschrift wurde von K. Hubert an einigen wenigen Stellen korrigiert und
ergänzt. Diese (R) ist unserer Edition zugrunde gelegt worden.
Datierung
Am 23. Januar wurde die Entscheidung des Rates, das Interim freiwillig einzuführen,
soweit er es verantworten und selbst einrichten konnte, von den Schöffen gebilligt3. Ein
Bedacht an die Prediger wurde am gleichen Tage in Aussicht genommen und ihnen am
25. Januar verlesen4 5. Auf dieses Vorhalten, das nur Martin Bucer einsehen konnte,
folgte am 2. Februar die Antwort der Prediger (s. unten, S. 574)s. Dem Inhalt nach ist
unser Dokument im Rahmen dieser Auseinandersetzungen entstanden6. Es ist ein
Rechenschaftsbericht, in dem Bucer einen Beitrag zur Meinungsbildung liefert und die
Stellungnahme der Prediger klarzumachen versucht. Als solches kann die Schrift als eine
Vorarbeit zu den Erklärungen der Prediger vom 2. und 22. Februar gelten. Aus diesem
Grunde kann das Datum 1549, das unser Dokument trägt, auf Ende Januar / Anfang
Februar näher bestimmt werden, und zwar zwischen dem 25. Januar und dem 2. Fe-
bruar 1549.
3. Vgl. Pol. Cor. 4,2, Nr. 851, S. 1114-1118, bes. Anm. 14 (S. m8f.).
4. A.a.O., Nr. 854, S. 1123!., Anm. 6.
5. Diese Antwort der Prediger spiegelt schon den Gedankengang unseres Dokumentes. Vgl.
unten, S. 575ff- und Pol. Cor. 4,2, S. 1127, Nr. 856, Anm. 3.
6. Vgl. den Brief von Bucer an Calvin vom 20. Febr. 1549; CR Cal 13,Sp. 197-199: Idqueutnos
verbi ministri praestemus, a nobis petierat [der Rat], atque etiam nobis mandarunt: adiuncto tarnen,
si qui id non possent aut nollent, ut causas huius ipsis exponerent. Hoc factum est: causas reddidi-
mus omnes curae pastorali deservientes, cur religiosum nobis sit non reprehendere manifestas
doctrinae christianae et sacramentorum corruptelas.
 
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