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Bucer, Martin; Stupperich, Robert [Hrsg.]; Neuser, Wilhelm H. [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Strohm, Christoph [Hrsg.]
Martin Bucers Deutsche Schriften (Band 17): Die letzten Strassburger Jahre: 1546 - 1549 — Gütersloh, 1981

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https://doi.org/10.11588/diglit.30258#0598
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DIE LETZTEN STRASSBURGER JAHRE 1546-1549

Dissensus im Predigerkreis, wie es ihn im Kreise der Helfer (Kegel, Gerung u. a.) gab,
sind die fehlenden Unterschriften sicher nicht zu erklären. Hedio, Lenglin und Soell
waren in den Fragen des Interims mit den Unterzeichnern durchaus eines Sinnes.
Der geschickten Politik Jakob Sturms war es zu verdanken, daß schließlich der Bi-
schof einem Kompromiß zustimmte, wie ihn Sturm angestrebt hatte: den Altgläubigen
wurden das Münster und die beiden Peterskirchen eingeräumt, Hedio blieb jedoch
Nachmittagsprediger am Münster, Bucer, Fagius und Englisch sollten aus ihren Ämtern
weichen. In den übrigen vier Kirchen sollten die Gottesdienste wie bisher gehalten
werden. Es kam den Rat schwer genug an, Bucer zu beurlauben. Aber auch das kam
schließlich für die Betroffenen nicht überraschend. Sie fügten sich und verließen die
Stadt.
Zz/r Edition
Beide Hss. sind mit Ausnahme von Einleitung, Schluß und einem größeren Mittelstück
bis auf meist sprachliche Abweichungen nahezu textidentisch. Da Bucers Konzept (R)
lediglich der Diskussion im Predigerkreis diente, hernach in gekürzter bzw. erweiterter
Fassung (FE) dem Rat übergeben wurde und mit nochmaligen handschriftl. Korrek-
turen Bucers die endgültige Ausfertigung darstellt, wird unserer Edition FE zugrunde
gelegt. Sämtliche Abweichungen von R werden im 1. App. notiert. Das umfangreiche
Stück aus R (f. 2O2b-2iob), das mit Bucers Zustimmung in FE nicht aufgenommen
wurde, wird an entsprechender Stelle eingeschoben und als Sondergut aus R kenntlich
gemacht. Auf diese Weise konnten Wiederholungen ganzer Passagen vermieden und
dennoch beide Stellungnahmen in ihrer ursprünglichen bzw. veränderten Gestalt darge-
boten werden.
R: Rhatschlag, wie doch ettwas christlichs diensts bey diser kirchen alhie möge erhal¬
ten werden, von einem rath begeret - 11. Februar 1549 - AST 39, Nr. 16, f.
I94a-zi2b.
Johann Adam hat die Blätter von 1 bis 19 beziffert; für die Fotokopie des Bandes
39 wurden die Seiten von 363 bis 402 durchgezählt; Die Blattregistratur reicht von
f. 194 a bis 212b (für die Edition benutzt). - Zwischen f. 199 und f. 200 ist ein Blatt
eingelegt, das Korrekturen und Einschübe zum laufenden Text enthält. Es ist mit f.
199 aa und f. 199 bb bezeichnet worden.
Bei der Entzifferung dieses stark korrigierten ersten Entwurfes von B.s Hand war
eine Transskription, die noch Johannes Adam angefertigt hatte und die sich jetzt
im Besitz von Dr. Rott (Straßburg) befindet, eine große Hilfe. Am meisten aber
habe ich für Beratung und Mitarbeit H. G. Rott selbst zu danken.
FE: Deß Kirchen Conuents fernere Erclärung in puncto deß Interims — 22. Februar
1549-AST 49, Nr. 15, f. 2ooa-2iia-Abschrift von Schreiberhand mit Korrek-
turen von B.; in App. 1 wird notiert, welche Texte von R in FE auf genommen
sind, welche dort fehlen und welche über R hinaus zugefügt sind.
 
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