20–21. briefe bucers an ottheinrich von pfalz-neuburg
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ihm selbst erlaubt werde, »unserer Religion fur uns selbst zugeleben, auch ain predicanten
zu haben gestattet«, aber verlangt werde, seine Untertanen »von dieser
widerreformation bäpstlicher halltung nit abzufuren« oder die frühere Kirchenordnung
nicht wieder einzuführen, sondern die Konfessionszustände bis zur Entscheidung
des Konzils unangetastet zu lassen. Bucer sollte Rat geben, ob er unter diesen
Bedingungen »das Land mit gutem gewissen annemen« dürfe. ¹
Bucers Antwort stammt vom 23. Januar 1548 (Nr.21).
Der Pfalzgraf dankte ihm am 16. Februar 1548 und erbat auch für die Zukunft theologischen
Rat, »dan ich je gern zuvor [= als erstes] gottes bevelh und nachfolgends
kay. Mt. hertzenlich und underthenig gehorsamen wollt«. ² Ottheinrich wurde
nicht begnadigt und kehrte erst während des Fürstenaufstands 1552 nach Pfalz-
Neuburg zurück.
Text Nr.20:
2. Überlieferung
Zeitgenössische Abschrift: Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Pfalz-Neuburg
Akten 1288, fol.89 ʳ –91 ᵛ (mit der Überschrift: »Martin Butzer der Religion«).
Druck: Hans Rott, Friedrich II. von der Pfalz und die Reformation. Heidelberg
1904, S.143–147.
Text Nr.21:
Zeitgenössische Abschrift: Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Pfalz-Neuburg
Akten 1288, fol.92 ʳ –95 ʳ (mit der Überschrift: »Butzer Religionssachen halben«).
Druck: Hans Rott, Friedrich II. von der Pfalz und die Reformation. Heidelberg
1904, S.147–150.
1. Vgl. München HStA (wie S. 452, Anm.4), fol.98 ʳ –98 ᵛ ; vgl. auch Rott, Friedrich II., S.106.
2. Zitiert nach Rott, Friedrich II., S.106.
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ihm selbst erlaubt werde, »unserer Religion fur uns selbst zugeleben, auch ain predicanten
zu haben gestattet«, aber verlangt werde, seine Untertanen »von dieser
widerreformation bäpstlicher halltung nit abzufuren« oder die frühere Kirchenordnung
nicht wieder einzuführen, sondern die Konfessionszustände bis zur Entscheidung
des Konzils unangetastet zu lassen. Bucer sollte Rat geben, ob er unter diesen
Bedingungen »das Land mit gutem gewissen annemen« dürfe. ¹
Bucers Antwort stammt vom 23. Januar 1548 (Nr.21).
Der Pfalzgraf dankte ihm am 16. Februar 1548 und erbat auch für die Zukunft theologischen
Rat, »dan ich je gern zuvor [= als erstes] gottes bevelh und nachfolgends
kay. Mt. hertzenlich und underthenig gehorsamen wollt«. ² Ottheinrich wurde
nicht begnadigt und kehrte erst während des Fürstenaufstands 1552 nach Pfalz-
Neuburg zurück.
Text Nr.20:
2. Überlieferung
Zeitgenössische Abschrift: Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Pfalz-Neuburg
Akten 1288, fol.89 ʳ –91 ᵛ (mit der Überschrift: »Martin Butzer der Religion«).
Druck: Hans Rott, Friedrich II. von der Pfalz und die Reformation. Heidelberg
1904, S.143–147.
Text Nr.21:
Zeitgenössische Abschrift: Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Pfalz-Neuburg
Akten 1288, fol.92 ʳ –95 ʳ (mit der Überschrift: »Butzer Religionssachen halben«).
Druck: Hans Rott, Friedrich II. von der Pfalz und die Reformation. Heidelberg
1904, S.147–150.
1. Vgl. München HStA (wie S. 452, Anm.4), fol.98 ʳ –98 ᵛ ; vgl. auch Rott, Friedrich II., S.106.
2. Zitiert nach Rott, Friedrich II., S.106.