12
Nikochares
geschlossen werden). Auf denselben oder einen weiteren späteren Lenäensieg
bezieht sich test. 3 (eine nur unbestimmt ans Ende des 5. oder den Anfang
des 4. Jh. v. Chr. datierbare Inschrift).2 Nikochares’ Vater Philonides ist von
422-405 v. Chr. sicher als Didaskalos des Aristophanes nachweisbar.
Die Zahl von Nikochares’ Lenäensiegen, und ob Nikochares auch an den
Dionysien siegte, ist unbekannt.
3. Überlieferung und Rezeption
Über Nikochares sind keine antiken Urteile erhalten. Von den 28 Fragmenten
sind 7 bei Athenaios (keines davon länger als 2 Verse), 6 bei Pollux, 1 beim
Antiattizisten, 1 im Lexicon Messanense, 1 in den Aristophanesscholien, und
12 bei byzantinischen Lexikographen (Phot., Synag. B, Et. gen.), darunter al-
lein 10 bei Photios (7 davon nur bei Photios allein) überliefert. Der deutliche
attizistische Schwerpunkt der Zitate (besonders aufschlussreich ist das von
Photios aus Phrynichos übernommene fr. 21) legt nahe, dass Nikochares ohne
Einschränkung als Dichter der Alten Komödie betrachtet wurde (vgl. auch den
Zitatkontext von fr. 5).3
Auf die 9 mindestens einmal zitierten Komödien entfallen 17 Fragmente
(= 1,89 pro Stück, ein vergleichsweise geringer Wert für einen Dichter der
Zeit um 400 v. Chr.).4
2 Ein früher irrtümlich auf Nikochares bezogenes (vgl. Meineke 1253 und Kock 1773,
der Ποιητής unter den Titeln des Nikochares aufnimmt) Fragment der Didaskalien
(IG II2 2319,65 = IRDF 2319,12) bezieht sich nach Millis/Olson 2012,109 auf das Jahr
285/4 v.Chr. (vgl. gegen einen Bezug auf Nikochares schon Körte 1936, 346,31-4).
3 Dafür spricht auch die Erwähnung im Lexicon Messanense, dessen Komödienzitate
im erhaltenen Abschnitt mit der Ausnahme eines Menanderzitats (fr. 505) aus-
schließlich von Dichtern der Alten Komödie stammen (Alkaios, Aristophanes,
Eupolis, Hermippos, Kallias, Kratinos, Nikochares, Pherekrates, Platon, Strattis,
Theopompos).
4 Zu vergleichbaren Werten anderer Dichter vgl. Orth 2014a (FrC 9.2) 14 Anm. 9.
Nikochares
geschlossen werden). Auf denselben oder einen weiteren späteren Lenäensieg
bezieht sich test. 3 (eine nur unbestimmt ans Ende des 5. oder den Anfang
des 4. Jh. v. Chr. datierbare Inschrift).2 Nikochares’ Vater Philonides ist von
422-405 v. Chr. sicher als Didaskalos des Aristophanes nachweisbar.
Die Zahl von Nikochares’ Lenäensiegen, und ob Nikochares auch an den
Dionysien siegte, ist unbekannt.
3. Überlieferung und Rezeption
Über Nikochares sind keine antiken Urteile erhalten. Von den 28 Fragmenten
sind 7 bei Athenaios (keines davon länger als 2 Verse), 6 bei Pollux, 1 beim
Antiattizisten, 1 im Lexicon Messanense, 1 in den Aristophanesscholien, und
12 bei byzantinischen Lexikographen (Phot., Synag. B, Et. gen.), darunter al-
lein 10 bei Photios (7 davon nur bei Photios allein) überliefert. Der deutliche
attizistische Schwerpunkt der Zitate (besonders aufschlussreich ist das von
Photios aus Phrynichos übernommene fr. 21) legt nahe, dass Nikochares ohne
Einschränkung als Dichter der Alten Komödie betrachtet wurde (vgl. auch den
Zitatkontext von fr. 5).3
Auf die 9 mindestens einmal zitierten Komödien entfallen 17 Fragmente
(= 1,89 pro Stück, ein vergleichsweise geringer Wert für einen Dichter der
Zeit um 400 v. Chr.).4
2 Ein früher irrtümlich auf Nikochares bezogenes (vgl. Meineke 1253 und Kock 1773,
der Ποιητής unter den Titeln des Nikochares aufnimmt) Fragment der Didaskalien
(IG II2 2319,65 = IRDF 2319,12) bezieht sich nach Millis/Olson 2012,109 auf das Jahr
285/4 v.Chr. (vgl. gegen einen Bezug auf Nikochares schon Körte 1936, 346,31-4).
3 Dafür spricht auch die Erwähnung im Lexicon Messanense, dessen Komödienzitate
im erhaltenen Abschnitt mit der Ausnahme eines Menanderzitats (fr. 505) aus-
schließlich von Dichtern der Alten Komödie stammen (Alkaios, Aristophanes,
Eupolis, Hermippos, Kallias, Kratinos, Nikochares, Pherekrates, Platon, Strattis,
Theopompos).
4 Zu vergleichbaren Werten anderer Dichter vgl. Orth 2014a (FrC 9.2) 14 Anm. 9.