Metadaten

Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0022
License: Free access  - all rights reserved

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Testimonia (test. 1)

17

mit Aristophanes allerdings nur dann plausibel, wenn sie sich nicht auf einen
gleichzeitigen Beginn der Karriere mit der des Aristophanes bezieht, sondern
einfach darauf, dass die Karriere von Nikochares und Nikophon noch in die
Zeit der Tätigkeit des Aristophanes (und genauer die letzten Jahrzehnte von
dessen Tätigkeit) fällt. Beide Dichter konkurrierten 388 v.Chr. im Agon mit
Aristophanes’ Plutos (vgl. zu test. 6).6
των δραμάτων αυτού Zu dieser Formel, mit der auch die Titellisten
zu Augeas (Sud. a 4410), Autokrates (oc 4500), Damoxenos (δ 50), Epikrates
(ε 2415) und zum Tragiker Kleophon (Sud. κ 1730) eingeleitet werden,7 vgl.
Wagner 1905, 50. 51.
Άμυμώνη <ή> Πέλοψ Für Meinekes Ergänzung spricht, dass (1) der Titel
Πέλοψ die alphabetische Reihenfolge durchbricht, und (2) in fr. 2 aus der
Amymöne Oinomaos erwähnt wird.8 Vgl. die Diskussion zum Titel Αμυμώνη
ή Πέλοψ.
Χειρογάστορες Der Titel ist sonst für Nikochares nur bei Athen. 14,645b
bezeugt (Νικοχάρης έν Χειρογάστορσιν), doch das dort zitierte Fragment wird
von Photios und dem Etymologicum Genuinum Nikophon zugeschrieben,
für den auch aus anderen Quellen eine Komödie Έγχειρογάστορες bezeugt
ist, deren Titel mehrmals in der Form Χειρογάστορες zitiert wird (vgl. dazu
Pellegrino 2013 (FrC 15), 35). Wahrscheinlich liegt eine einfache Verwechslung
des Nikophon mit Nikochares vor; in PCG wird Χειρογάστορες wohl zu Recht
nicht unter den Titeln des Nikochares aufgeführt. Denkbar wäre, dass der
Titel direkt aus Athen. 14,645b in den Sudaeintrag gelangt ist (für eine solche
Annahme spricht auch, dass sich die Entstehung der Titelform Χειρογάστορες
am besten über ein Zitat des Stücks mit dem Titel im Dativ erklären lässt
[ΕΝΧΕΙΡΟΓΑΣΤΟΡΣΙΝ, verstanden als: έν Χειρογάστορσιν]).

6 Vgl. Körte 1936, 346,4-7, der die Synchronisierung direkt mit der gemeinsamen
Teilnahme an diesem Agon in Verbindung bringt.
7 Daneben finden sich zahlreiche nur leicht variierte Varianten dieser Formel, vgl.
insgesamt den Überblick von Wagner 1905, 50-1.
8 Dagegen wendet sich aufgrund der fehlenden Verbindung zwischen Amymone
und Pelops im Mythos Schmid 1946, 167 Anm. 6, der dabei allerdings fr. 2 nicht
berücksichtigt.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften