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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0028
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Testimonia (test. *5)

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aber, dass mit Eubulos (6 Siege) und Antiphanes (8 Siege) zwei ebenfalls schon
ab den 380er oder 370er Jahren tätige und äußerst erfolgreiche Dichter in der
Liste erst zwei bzw. vier Stellen nach Anaxandrides erscheinen.
Setzt man nun versuchsweise Eupolis’ ersten Sieg ins Jahr 427, und den
ersten Sieg des Anaxandrides ins Jahr 376, dann verteilen sich von 426 bis
376 v. Chr. insgesamt 26 neue Sieger auf insgesamt 51 Jahre (es gibt also alle
1,96 Jahre einen neuen Sieger). Damit käme man zu den folgenden (gerunde-
ten) Daten für die ersten Siege:
Poliochos: ca. 413; Metagenes: ca. 411; Theopompos: ca. 409; Polyzelos: ca.
407; Nikophon: ca. 405; Apollophanes: ca. 403; Ameipsias: ca. 401; Nikochares:
ca. 400; Xenophon: ca. 398; Philyllios: ca. 396; Philonikos: ca. 394.
Eines dieser Daten ist mit Sicherheit falsch: An den Lenäen 405 siegte
nicht Nikophon, sondern Aristophanes mit den Fröschen. Und natürlich ver-
schieben sich die Zahlen entsprechend, je nachdem, wann man insbesondere
den ersten Lenäensieg des Anaxandrides datiert. Und gar nicht berücksichtigt
ist bei dieser Rechung, dass die Abstände zwischen zwei aufeinanderfolgen-
den Siegern sehr unterschiedlich sein können.13 Wir wissen zudem nur bei
einigen der Dichter dieser Zeit die Zahl der Lenäensiege, und selbst wenn,
bleibt unklar, über einen wie großen Zeitraum sich diese verteilten. Und auch
Siege schon früher aktiver Dichter (z.B. des Aristophanes) dürften in diese
Zeitspanne fallen. Das alles hat zur Folge, dass die genannten Daten nur mit
großer Vorsicht (und einem Spielraum in beide Richtungen von mindestens
fünf Jahren) - und möglichst nur in Verbindung mit weiteren chronologischen
Elinweisen zu denselben Dichtern - verwendet werden können.

test. *5 K.-A.
Arist. Poet. 1448al-18
έπεί δέ μιμούνται οί μιμούμενοι πράττοντας, άνάγκη δέ τούτους ή σπου-
δαίους ή φαύλους είναι ... ήτοι βελτίονας ή καθ’ ήμάς ή χείρονας ή καί
τοιούτους ... δήλον δέ δτι καί των λεχθεισών έκαστη μιμήσεων έξει ταύτας
τάς διαφοράς καί έσται έτέρα τω (τω rec (Lat): τό Α) έτερα μιμεΐσθαι τούτον
τον τρόπον, καί γάρ έν όρχήσει καί αύλήσει καί κιθαρίσει έστι γενέσθαι
ταύτας τάς άνομοιότητας, καί [τό] (καί Paris. 2038: καί τό Α) περί τούς
λόγους δέ καί τήν ψιλομετρίαν, οίον Όμηρος μέν βελτίους, Κλεοφών δέ
όμοιους, Ήγήμων δέ ό Θάσιος <ό> τάς (ό τάς Paris. 2038: τάς Α) παρωδίας

13 So gab es z.B. an den Dionysien zwischen 435 und 426 v.Chr. wahrscheinlich
überhaupt keinen neuen Sieger (vgl. Millis/Olson 2012, 157-8).
 
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