Λήμνιαι (fr. 14)
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getrennt Belege zu θρίσσαι und τριχίδες genannt; es folgt ein Hinweis auf
Dorion, der sowohl die θρίσσαι erwähnt, als auch für τριχίς eine alternative
Form τριχιάς nennt, ein Beleg für τριχιάς (das Fragment des Nikochares),
und eine Erklärung zu den in Nikochares’ Fragment genannten πρημνάδες
(Plat. com. fr. 44). Nach diesem kurzen Exkurs kehrt die Diskussion zu den
beiden Formen τριχιάς und τριχίς zurück und nennt für beide Belege aus
Aristoteles.107 Es folgen weitere Informationen zum Verhalten der τριχίδες.
Zu Dorions (von Athenaios im siebten Buch und auch sonst häufiger zi-
tierter, aber vielleicht nur indirekt, z.B. über Pamphilos, verwendeter) Schrift
Περί Ιχθύων vgl. Wellmann 1888 und Wellmann 1905; dass sich Dorion ge-
rade auch für unterschiedliche Benennungen von Fischen interessierte, zeigt
Athen. 3,118b-c (vgl. Wellmann 1888, 187). Ob auch das Zitat aus Nikochares
auf Dorion zurückgeht, bleibt unklar.
Textgestalt Die überlieferte Textfassung des Fragments ist in mehreren
Details problematisch. Mit Hilfe des Zitatkontexts lassen sich τριχιάδας (eine
nicht bezeugte Akkusativform) zu τριχιάς und (weniger sicher) πρημάδας zu
πρημνάδας (vgl. Plat. com. fr. 44,2) korrigieren (vgl. unten zum Lemma);108
plausibel ist auch Kassels Tilgung von τάς θυννίδας, das als Glosse in den Text
geraten sein dürfte (vgl. die folgende Erklärung des Athenaios, πρημνάδας δε
τάς θυννίδας ελεγον).
In der von PCG abgedruckten (und hier übernommenen) Form des Texts
sind beide Verse unvollständig (es fehlt der Anfang von Vers 1 und das Ende
von Vers 2). Die Lücke in Vers 1 könnte auch an anderen Stellen im Vers
angenommen werden (möglich wäre z.B. auch τριχιάς δε — καί τάς
πρημνάδας, wo nach τριχιάς δε ein weiterer Fischname mit folgendem τε
gestanden haben könnte). Bei Versuchen, die Lücken hypothetisch zu füllen,
sind die folgenden Anhaltspunkte zu berücksichtigen:
(1) δέ in Vers 1 deutet darauf, dass mit τριχιάς ein neuer Teilsatz, oder
zumindest ein neuer Teil einer Aufzählung begann. Zwar ist eine Postposition
von δέ in der Komödie möglich, doch spricht δέ hier zumindest tendenziell
eher gegen die Ergänzung eine Attributs zu τριχιάς am Anfang von Vers 1;
(2) Die Stellung des Artikels in der Sequenz τάς πρημνάδας / έπί δεΐπνον
ήκούσας ύπερπληθεΐς deutet darauf, dass die Angaben in Vers 2 kein Attribut
zu πρημνάδας darstellen, sondern Teil eines prädikativen Ausdrucks sind (eine
107 Der Hinweis auf das fünfte Buch Ζώων μορίων bezieht sich (unter der Annahme,
dass hier zwei Schriften des Aristoteles verwechselt wurden) vielleicht auf HA
543a5 (aus dem 5. Buch).
108 Vgl. Schweighaeuser, Animadv. IV (1803) 465.
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getrennt Belege zu θρίσσαι und τριχίδες genannt; es folgt ein Hinweis auf
Dorion, der sowohl die θρίσσαι erwähnt, als auch für τριχίς eine alternative
Form τριχιάς nennt, ein Beleg für τριχιάς (das Fragment des Nikochares),
und eine Erklärung zu den in Nikochares’ Fragment genannten πρημνάδες
(Plat. com. fr. 44). Nach diesem kurzen Exkurs kehrt die Diskussion zu den
beiden Formen τριχιάς und τριχίς zurück und nennt für beide Belege aus
Aristoteles.107 Es folgen weitere Informationen zum Verhalten der τριχίδες.
Zu Dorions (von Athenaios im siebten Buch und auch sonst häufiger zi-
tierter, aber vielleicht nur indirekt, z.B. über Pamphilos, verwendeter) Schrift
Περί Ιχθύων vgl. Wellmann 1888 und Wellmann 1905; dass sich Dorion ge-
rade auch für unterschiedliche Benennungen von Fischen interessierte, zeigt
Athen. 3,118b-c (vgl. Wellmann 1888, 187). Ob auch das Zitat aus Nikochares
auf Dorion zurückgeht, bleibt unklar.
Textgestalt Die überlieferte Textfassung des Fragments ist in mehreren
Details problematisch. Mit Hilfe des Zitatkontexts lassen sich τριχιάδας (eine
nicht bezeugte Akkusativform) zu τριχιάς und (weniger sicher) πρημάδας zu
πρημνάδας (vgl. Plat. com. fr. 44,2) korrigieren (vgl. unten zum Lemma);108
plausibel ist auch Kassels Tilgung von τάς θυννίδας, das als Glosse in den Text
geraten sein dürfte (vgl. die folgende Erklärung des Athenaios, πρημνάδας δε
τάς θυννίδας ελεγον).
In der von PCG abgedruckten (und hier übernommenen) Form des Texts
sind beide Verse unvollständig (es fehlt der Anfang von Vers 1 und das Ende
von Vers 2). Die Lücke in Vers 1 könnte auch an anderen Stellen im Vers
angenommen werden (möglich wäre z.B. auch τριχιάς δε — καί τάς
πρημνάδας, wo nach τριχιάς δε ein weiterer Fischname mit folgendem τε
gestanden haben könnte). Bei Versuchen, die Lücken hypothetisch zu füllen,
sind die folgenden Anhaltspunkte zu berücksichtigen:
(1) δέ in Vers 1 deutet darauf, dass mit τριχιάς ein neuer Teilsatz, oder
zumindest ein neuer Teil einer Aufzählung begann. Zwar ist eine Postposition
von δέ in der Komödie möglich, doch spricht δέ hier zumindest tendenziell
eher gegen die Ergänzung eine Attributs zu τριχιάς am Anfang von Vers 1;
(2) Die Stellung des Artikels in der Sequenz τάς πρημνάδας / έπί δεΐπνον
ήκούσας ύπερπληθεΐς deutet darauf, dass die Angaben in Vers 2 kein Attribut
zu πρημνάδας darstellen, sondern Teil eines prädikativen Ausdrucks sind (eine
107 Der Hinweis auf das fünfte Buch Ζώων μορίων bezieht sich (unter der Annahme,
dass hier zwei Schriften des Aristoteles verwechselt wurden) vielleicht auf HA
543a5 (aus dem 5. Buch).
108 Vgl. Schweighaeuser, Animadv. IV (1803) 465.