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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0097
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Nikochares

tragisch]), daneben erweitert mit einem Attribut [Aesch.] Prom. 647;114 vgl. ώ
κόραι (Aesch. Suppl. 188, Eur. Tro. 466, Ion. 468, Ar. Pac. 726), und ohne ώ Eur.
Or. 110,115 fr. 18 Kn. ~ Ar. Pac. 120 [κόραι], fr. 877,1 Kn. Die Bezeichnung κόρη
passt auf ein unverheiratetes Mädchen (vgl. Dickey 1996, 76-7); zu weiteren
ähnlichen Anreden für junge Mädchen (z. B. παρθένε) vgl. T. Wendel 1929, 87.
’πί κώς Zu der Aphärese oder Prodelision (’πί) vgl. KB I 240-3; sie ist
nur nach einem langen Vokal möglich und kann auch (vielleicht richtiger)
als Form einer „synecphonesis“ interpretiert werden (vgl. West 1982, 13 mit
Anm. 19). Sehr häufig mit έπ'ι (zahlreiche Beispiele in Tragödie und Komödie).
Mit έπ'ι + Akk. wird bei πλέω der Gegenstand bezeichnet, den man mit
der Schiffsreise erlangen will, vgl. z. B. Xen. Oec. 20,27 και γάρ οί έμποροι διά
τό σφόδρα φιλεΐν τον σίτον ... πλέουσιν έπ’ αύτόν, und besonders (über die
Argonauten) Hdt. 7,193,2 εύτε έπ'ι τό κώας έπλεον ές Αίαν. Vgl. KG I 504-5.
Zum goldenen Vlies, dem Ziel der Fahrt der Argonauten, vgl. Gantz 1993,
190. 340-1. Im Attischen wurde im Nominativ und Akkusativ κώας (so z.B.
Hom., Hdt.) offenbar zu κώς kontrahiert (das Fragment des Nikochares ist
der einzige Beleg überhaupt für den Nominativ oder Akkusativ des Worts im
Attischen); vgl. KG II 582.

fr. 16 K.-A. (13 K.)
Athen. 10,426e-f
οί δ’ έπιτεταμένως χρώμενοι τω ποτω δύο ο’ίνου έπινον προς πέντε ΰδατος. Νικοχάρης
γούν έν Αμυμώνη προς τοΰνομα παίζων έφη· ... (fr. 2). τά παραπλήσια ε’ίρηκε καί έν
Λημνίαις. Άμειψίας δ’ έν Άποκοτταβίζουσιν·... (fr. 4). Εΰπολις Αίξί-... (fr. 6)."Ερμιππος
Θεοΐς· ... (fr. 24).
Personen, die das Trinken intensiver betrieben, tranken zwei Einheiten Wein auf fünf
Einheiten Wasser. Nikochares jedenfalls sagt in der Amymöne), mit einem Wortspiel
über den Namen: ... (fr. 2). Etwas ähnliches hat er auch in den Lemniai gesagt. Und
Ameipsias in den Apokottabizontes:... (fr. 4). Eupolis in den Aiges:... (fr. 6). Hermippos
in den Iheoi: ... (fr. 24).

114 Nicht aufgenommen wurden hier Fälle mit Genitivattribut, in denen κόρη „Tochter“
bedeutet.
115 Allerdings wird der Vers von Sansone 1990, 65 (übernommen in Diggles Edition)
auch wegen κόρη athetiert („Euripides does not elsewhere in trimeters use vocative
κόρη without some kind of qualification“).
 
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