Einleitung
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sich wahrscheinlich auf die Körpergröße des Philonides, während der Sprecher
von fr. 20 ούκ είμι τέττιξ ούδέ κοχλίας, ώ γύναι mit der Aussage, keine Zikade
oder Schnecke zu sein, wohl vor allem seinen Appetit hervorhebt.
7. Metrik und Form
Von den 21 metrisch analysierbaren Fragmenten stehen 13-14 (fr. 1. 6. 7. 9.
10. 11. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23 und wahrscheinlich auch 24) im iambischen
Trimeter, 6 in verschiedenen Langversen (anapästische Tetrameter: fr. 12.
13. 26 [alle bestehend aus asyndetischen Katalogen]; iambische Tetrameter:
fr. 3. 4; trochäische Tetrameter: fr. 25153), 1 in lyrischen Versen (fr. 5, beste-
hend aus 3 choriambischen Dimetern [Wilamowitziani], 1 Glyconeus und 1
Pherecrateus).154 Keines der Fragmente kann sicher dem Chor zugewiesen
werden (plausibel wäre eine solche Zuweisung für fr. 5, denkbar für fr. 12.
13. 26).
Einen ganz punktuellen Einblick in die Gestaltung von Anfang und Schluss
einzelner Komödien des Philyllios bieten die Selbstvorstellung der Dorpia
(wohl als Prologsprecherin) in fr. 7 und die Verspottung des Philyllios durch
Strattis für die Verwendung von Fackeln (und vielleicht auch Kränzen) in der
Exodos (Stratt. fr. 38 = Philyll. test. 5; vgl. auch fr. 29).
8. Philyllios und andere Komödiendichter
Bei zwei Komödien war umstritten, ob Philyllios oder Eunikos der Autor war
(Anteia und Poleis),155 was z.B. mit einer Zusammenarbeit beider Dichter er-
klärt werden könnte (war Eunikos als Didaskalos des Philyllios tätig?).
Die Poleis stehen zeitlich wahrscheinlich zwischen den gleichnamigen
Stücken des Eupolis und Anaxandrides, und Henioch. fr. 5 deutet vielleicht
auf ein drittes gleichnamiges Stück aus späterer Zeit.
153 Auch eine Deutung als iambischer Trimeter ist möglich.
154 Vgl. Körte 1941b, 7-9: „Metrisch zeigen die Fragmente noch etwas von dem For-
menreichtum der Alten Komödie (...)“.
155 Für letzteres Stück wird an einer Stelle als dritter Kandidat Aristophanes genannt
(im Zitatkontext zu fr. 12).
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sich wahrscheinlich auf die Körpergröße des Philonides, während der Sprecher
von fr. 20 ούκ είμι τέττιξ ούδέ κοχλίας, ώ γύναι mit der Aussage, keine Zikade
oder Schnecke zu sein, wohl vor allem seinen Appetit hervorhebt.
7. Metrik und Form
Von den 21 metrisch analysierbaren Fragmenten stehen 13-14 (fr. 1. 6. 7. 9.
10. 11. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23 und wahrscheinlich auch 24) im iambischen
Trimeter, 6 in verschiedenen Langversen (anapästische Tetrameter: fr. 12.
13. 26 [alle bestehend aus asyndetischen Katalogen]; iambische Tetrameter:
fr. 3. 4; trochäische Tetrameter: fr. 25153), 1 in lyrischen Versen (fr. 5, beste-
hend aus 3 choriambischen Dimetern [Wilamowitziani], 1 Glyconeus und 1
Pherecrateus).154 Keines der Fragmente kann sicher dem Chor zugewiesen
werden (plausibel wäre eine solche Zuweisung für fr. 5, denkbar für fr. 12.
13. 26).
Einen ganz punktuellen Einblick in die Gestaltung von Anfang und Schluss
einzelner Komödien des Philyllios bieten die Selbstvorstellung der Dorpia
(wohl als Prologsprecherin) in fr. 7 und die Verspottung des Philyllios durch
Strattis für die Verwendung von Fackeln (und vielleicht auch Kränzen) in der
Exodos (Stratt. fr. 38 = Philyll. test. 5; vgl. auch fr. 29).
8. Philyllios und andere Komödiendichter
Bei zwei Komödien war umstritten, ob Philyllios oder Eunikos der Autor war
(Anteia und Poleis),155 was z.B. mit einer Zusammenarbeit beider Dichter er-
klärt werden könnte (war Eunikos als Didaskalos des Philyllios tätig?).
Die Poleis stehen zeitlich wahrscheinlich zwischen den gleichnamigen
Stücken des Eupolis und Anaxandrides, und Henioch. fr. 5 deutet vielleicht
auf ein drittes gleichnamiges Stück aus späterer Zeit.
153 Auch eine Deutung als iambischer Trimeter ist möglich.
154 Vgl. Körte 1941b, 7-9: „Metrisch zeigen die Fragmente noch etwas von dem For-
menreichtum der Alten Komödie (...)“.
155 Für letzteres Stück wird an einer Stelle als dritter Kandidat Aristophanes genannt
(im Zitatkontext zu fr. 12).