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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0182
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Ηρακλής (fr. 7)

177

όψίας συνελθόντες ευωχούντο). Die Δορπία der προτένθαι fand allerdings
wahrscheinlich schon einen Tag vorher statt (vgl. Ar. Nub. 1198-200 οπερ oi
προτένθαι γάρ δοκοΰσί μοι παθεΐν· / όπως τάχιστα τά πρυτανεΐ’ ύφελοίατο, /
διά τούτο προυτένθευσαν ήμερα μια mit Dover 1968, 236-7); in dem von
Athen. 4,17le zitierten Psephisma wird den Bouleuten für die Apaturien eine
Befreiung von ihrem Dienst von fünf Tagen gewährt, άπό τής ήμέρας ής οί
προτένθαι άγουσι. Zu den προτένθαι vgl. auch Pherecr. fr. 7 μή θαυμάσης· /
των γάρ προτενθών έσμεν· άλλ’ ούκ οίσθα σύ; vgl. Lambert 1993, 155. Der
Grund für dieses vorgezogene Mahl einer kleineren Gruppe an den Apaturia
ist unklar.
προτένθης ist ein Kompositum zu τένθης (vgl. Frisk s. v.), einem Wort, das
in der Komödie wiederholt einen gierigen Schlemmer bezeichnet (Cratin. fr.
358, Ar. Pac. 1009. 1120; vgl. τενθεία Ar. Av. 1691, λιχνοτένθης und τενθεύω
bei Poll. 6,122), und προτένθης („Vor-Schlemmer“) weckt hier (und vermutlich
auch bei Pherecr. Z.c.) ähnliche Assoziationen,243 die gerade im Prolog einer
Komödie mit dem Titel Ηρακλής naheliegend sind. Vgl. schon Meineke II.2
859.

243 Vgl. auch die antiken Erklärungen zu προτένθης (z.B. [Hdn.] Philet. 128, Hesych.
π 3977, Sud. π 2869, Schol. Ar. Nub. 1198a) und spätere Belege wie Ael. NA 2,11.
15,10, fr. 39 Hercher (vgl. LSJ s.v. 3).
 
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