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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0186
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Πλύντριαι ή Ναυσικάα (fr. 8)

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sein Gewand korrekt umzulegen): τι, ώ κακοδαίμων, Λαισποδίας εί τήν φύσιν;
(1569; „Was, du Unglückseliger? Hast du die Konstitution eines Laispodias?“).
Die Scholien zu dem Vers erklären nicht nur, dass Laispodias, um seine Beine
zu verbergen, das Gewand sehr lang trug,249 sondern nennen auch weitere
Belege für die Verspottung des Laispodias in der Komödie. Das hier präsen-
tierte Material geht wahrscheinlich auf Werke über kömödoumenoi zurück
(vgl. Steinhausen 19 1 0, 25 -6).250 Eine Version desselben Eintrags ist in Sud.
λ 200 erhalten (wo von der Philyllios betreffenden Bemerkung nur ήν [seil.
Λαισποδίας] δέ καί φιλόδικος geblieben ist).
Textgestalt Mit welchen Worten Philyllios Laispodias als φιλόδικος verspot-
tete, lässt sich aus dem Scholion nicht erschließen, φιλόδικος ist eine in den
Aristophanesscholien häufiger verwendete Verspottungskategorie (vgl. z.B.
Schol. Ar. Eq. 41i,3-4 έστι δέ τό κυαμοτρώξ αντί του φιλόδικος καί σκλη-
ρός, Nub. 924f Πανδέλετος συκοφάντης καί φιλόδικος γράφων ψηφίσματα,
Vesp. 88c φιληλιαστής· αντί του φιλόδικος, Αν. 1695a6 έπαιξε δέ πάλιν τούς
Αθηναίους ώς φιλόδικους, Thesm. 1029/30,1-2 τό δέ έπιφερόμενον σκώπτω-
ντός έστι τούς Αθηναίους ώς φιλόδικους, Ran. 1114a έκαστος μανθάνει τά
δεξιά· δεξιούς νομίζουσι τούς έστρατευμένους, καί επαίνου άξιους, τούς δέ
διαδιδράσκοντας τάς στρατείας φιλόδικους είναι καί συκοφάντας); in der
Komödie ist das Wort dagegen nicht bezeugt.
Interpretation Die Verspottung des Laispodias in den Plyntriai ist von großer
Bedeutung nicht nur für die Datierung der Komödie, sondern für die Ermitt-
lung der zeitlichen Ausdehnung von Philyllios’ Karriere insgesamt. Sicher
nachweisbar ist Laispodias (PAA 600730) nur von 414-411 v. Chr.: Er war
einer von drei Strategen, unter denen die Athener im Sommer 414 v. Chr. den
von Sparta angegriffenen Argeiern zu Hilfe kamen (Thuc. 6,105,2). 411 v.Chr.
wird er als Gesandter der Vierhundert auf dem Weg nach Sparta von den auf
der Seite des athenischen Demos stehenden Argeiern gefangengenommen
(Thuc. 8,86,9). Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt, doch wird oft
angenommen, dass er nach seiner Gefangennahme hingerichtet wurde.

249 Vgl. dazu Telo 2004 und Orth 2009, 120-1.
250 Bemerkenswert ist, dass der am Anfang des Scholions neben Laispodias genannte
Damasias nicht in den Vögeln, sondern nur bei Eup. fr. 107 genannt wird. Stammt
das Material ursprünglich aus einem Kommentar zu den Demoi und wurde dann
von einem Kommentator der Vögel übernommen? - Der Hinweis auf Thukydides’
achtes Buch ist insofern ungenau, als dort zwar Laispodias als Gesandter der Vier-
hundert genannt wird (8,86,9), sein Dienst als Stratege aber nur im sechsten Buch
(6,105,2).
 
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