Πόλεις (fr. 13)
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verdeutlicht worden sein, dass entweder alle genannten Berufe unter dem
Krieg leiden oder aber umgekehrt von einem Frieden profitieren.
Das Fragment könnte nach Schmid 1946,168 aus einer Parabase stammen,
doch kommen anapästische Tetrameter ebenso z.B. in Parodos (z.B. Ar. Nub.
263-74, etc.) und Agon (z.B. Ar. Vesp. 346-57, etc.) vor. Bdelykleon verwen-
det im zweiten Agon der Wespen (in anapästischen Tetrametern) mehrfach
asyndetische Aufzählungen zur Stützung seiner Argumentation (Ar. Vesp.
659. 676-7), und ebenso setzt auch Praxagora bei Ar. Eccl. 606 eine asyn-
detische Liste von Gütern in einem Agon in anapästischen Tetrametern ein.
Zu weiteren Beispielen für Kataloge in anapästischen Tetrametern aus Komö-
dienfragmenten vgl. Orth 2014a (FrC 9.2), 478 ad Metag. fr. 18.
άνθρακοπώλης Verkäufer von Holzkohle (άνθρακες, vgl. in der Ko-
mödie Ar. Ach. 34. 213. 332. 348. 667. 891, Nub. 97, Pac. 440, Av. 1580, fr. 67,2.
138, Antiph. fr. 216,21, Ophelio fr. 1, Archedic. fr. 2,4, Men. Dysc. 547, Sam.
227, fr. 71, Euphr. fr. 9,14), des wichtigsten Brennstoffs im klassischen Athen
(zu Holzkohle im klassischen Athen vgl. Olson 1991). Das Wort ist außer bei
Philyllios (vgl. Olson 1991, 419) nur bei Nicoph. fr. 10,1 bezeugt (vgl. Pellegrino
2013, 49-50). Zum Kauf von Holzkohle vgl. auch Ar. Ach. 34 άνθρακας πρίω.
Zu Berufsbezeichnungen mit -πώλης (eine ausführliche Liste liefert Poll.
7,196-9) vgl. Ruffing 2002 (zur Überlieferung auf Inschriften und Papyri; zu
weiterer Literatur vgl. 17-8 Anm. 3) und Drexhage 2002 (zur literarischen
Überlieferung); vgl. mit weiterer Literatur Pellegrino 2013, 47-8.
κοσκινοποιός „Siebmacher“; Philyllios ist der einzige klassische Beleg
(später kommt - außerhalb des Zitatkontexts bei Pollux - nur noch eine weite-
re Stelle bei Pollux, 7,161, dazu). Nicoph. fr. 10,4 erwähnt einen κοσκινοπώλης
(„Siebverkäufer“; vgl. Pellegrino 2013, 52). Zum Sieb (κόσκινον, vgl. in der
Komödie Ar. Nub. 373, fr. 239. 497, Alex. fr. 263,14) vgl. Amyx 1958, 259-61.
κηπεύς „Gärtner“ (der z.B. Gemüse und Kräuter für den kulinarischen
und medizinischen Gebrauch anbaute; vgl. Dalby 2003,155). Das Wort ist sonst
nur bei Leonidas, AP 9,329,3 = HE 1984 (dor. καπεύς) undNikarchos AP 11,17,1
(als Beruf eines in Armut lebenden Mannes) bezeugt. Sonst wird κηπουρός
verwendet (z.B. Archipp. fr. 46 und im Titel von Antiphanes’ Kepouros [fr.
114]); Poll. 7,140 nennt beide Begriffe nebeneinander.
κουρεύς „Barbier“ (der für das Schneiden von Haaren und Bart zuständig
war); vgl. Eup. fr. 300,1, Plat. Resp. 373c, Lys. 32,20. Häufiger werden κουρεία
(Frisörläden) als Orte genannt, an denen Neuigkeiten und Gerüchte ausge-
tauscht werden (vgl. mit Belegen Dunbar 1995, 681 ad Ar. Av. 1440-1).
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verdeutlicht worden sein, dass entweder alle genannten Berufe unter dem
Krieg leiden oder aber umgekehrt von einem Frieden profitieren.
Das Fragment könnte nach Schmid 1946,168 aus einer Parabase stammen,
doch kommen anapästische Tetrameter ebenso z.B. in Parodos (z.B. Ar. Nub.
263-74, etc.) und Agon (z.B. Ar. Vesp. 346-57, etc.) vor. Bdelykleon verwen-
det im zweiten Agon der Wespen (in anapästischen Tetrametern) mehrfach
asyndetische Aufzählungen zur Stützung seiner Argumentation (Ar. Vesp.
659. 676-7), und ebenso setzt auch Praxagora bei Ar. Eccl. 606 eine asyn-
detische Liste von Gütern in einem Agon in anapästischen Tetrametern ein.
Zu weiteren Beispielen für Kataloge in anapästischen Tetrametern aus Komö-
dienfragmenten vgl. Orth 2014a (FrC 9.2), 478 ad Metag. fr. 18.
άνθρακοπώλης Verkäufer von Holzkohle (άνθρακες, vgl. in der Ko-
mödie Ar. Ach. 34. 213. 332. 348. 667. 891, Nub. 97, Pac. 440, Av. 1580, fr. 67,2.
138, Antiph. fr. 216,21, Ophelio fr. 1, Archedic. fr. 2,4, Men. Dysc. 547, Sam.
227, fr. 71, Euphr. fr. 9,14), des wichtigsten Brennstoffs im klassischen Athen
(zu Holzkohle im klassischen Athen vgl. Olson 1991). Das Wort ist außer bei
Philyllios (vgl. Olson 1991, 419) nur bei Nicoph. fr. 10,1 bezeugt (vgl. Pellegrino
2013, 49-50). Zum Kauf von Holzkohle vgl. auch Ar. Ach. 34 άνθρακας πρίω.
Zu Berufsbezeichnungen mit -πώλης (eine ausführliche Liste liefert Poll.
7,196-9) vgl. Ruffing 2002 (zur Überlieferung auf Inschriften und Papyri; zu
weiterer Literatur vgl. 17-8 Anm. 3) und Drexhage 2002 (zur literarischen
Überlieferung); vgl. mit weiterer Literatur Pellegrino 2013, 47-8.
κοσκινοποιός „Siebmacher“; Philyllios ist der einzige klassische Beleg
(später kommt - außerhalb des Zitatkontexts bei Pollux - nur noch eine weite-
re Stelle bei Pollux, 7,161, dazu). Nicoph. fr. 10,4 erwähnt einen κοσκινοπώλης
(„Siebverkäufer“; vgl. Pellegrino 2013, 52). Zum Sieb (κόσκινον, vgl. in der
Komödie Ar. Nub. 373, fr. 239. 497, Alex. fr. 263,14) vgl. Amyx 1958, 259-61.
κηπεύς „Gärtner“ (der z.B. Gemüse und Kräuter für den kulinarischen
und medizinischen Gebrauch anbaute; vgl. Dalby 2003,155). Das Wort ist sonst
nur bei Leonidas, AP 9,329,3 = HE 1984 (dor. καπεύς) undNikarchos AP 11,17,1
(als Beruf eines in Armut lebenden Mannes) bezeugt. Sonst wird κηπουρός
verwendet (z.B. Archipp. fr. 46 und im Titel von Antiphanes’ Kepouros [fr.
114]); Poll. 7,140 nennt beide Begriffe nebeneinander.
κουρεύς „Barbier“ (der für das Schneiden von Haaren und Bart zuständig
war); vgl. Eup. fr. 300,1, Plat. Resp. 373c, Lys. 32,20. Häufiger werden κουρεία
(Frisörläden) als Orte genannt, an denen Neuigkeiten und Gerüchte ausge-
tauscht werden (vgl. mit Belegen Dunbar 1995, 681 ad Ar. Av. 1440-1).