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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0219
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214

Philyllios

fr. 14K.-A. (15 K.)

Poll. (FS ABC) 7,108
τούτοις δ’ αν προσήκοι καί άγαλματοποιεϊν KaiFSABC άγαλματοποιία,ΚΑ άνδριαντο-
ποιεϊνΡδ c ανδριαντοποιία, τοΐς δε χρνσουργοϊς καί δακτυλιογλύφοι· c τό όνομα
παρά Κριτία (88 Β 66 DK) καί Πλάτωνι (cf. Ale. I 128c), Φιλύλλιος (φιλύλιος Α) δέ έν
Πόλεσι δακτυλιονργόν ώνόμασεν.
Zu diesen (d.h. den Goldarbeitern) könnte auch agalmatopoiein („Bildhauern“) und
agalmatopoiia („Bilderhauerkunst“), andriantopoiein („Statuen herstellen“), andri-
antopoiia („Statuenherstellung“) passen, zu den Goldarbeitern auch daktylioglyphoi
(„Ringmacher“): Das Wort (ist zu finden) bei Kritias (88 B 66 DK) und Platon (vgl. Ale. I
128c), Philyllios in den Poleis aber bezeichnete (ihn) als daktyliourgos.
Diskussionen Meineke II.2 (1840) 863; PCG VII (1989) 381.
Zitatkontext Zusätze am Ende eines längeren Abschnitts über die Be-
arbeitung verschiedener Metalle und andere Materialien (Poll. 7,97-108, zur
Bearbeitung von Gold vgl. 97 und 102-3); die δακτυλιογλύφοι werden dabei
den Goldarbeitern zugeordnet (die vorsichtige Formulierung mit αν προσήκοι
zeigt möglicherweise, dass sich Pollux der Tatsache durchaus bewusst war,
dass es sich dabei nicht um eigentliche Goldarbeiter handelt). Der Hinweis
auf Platon bezieht sich wahrscheinlich auf Ale. I 128c (wo allerdings nicht
δακτυλιογλύφος, sondern δακτυλιογλυφία verwendet wird).
Vgl. Poll. 7,179 δακτυλιογλύφος· δακτυλιουργόν αύτόν εϊρηκε Φερεκράτης
(fr. 234), wo die Möglichkeit besteht, dass Pollux einfach aus dem Gedächtnis
noch einmal die im selben Buch schon erwähnte Stelle des Philyllios nennt
und dabei versehentlich als Autor Pherekrates angibt (zu δακτυλιογλύφος
vgl. auch Poll. 2,155).
Interpretation Das Fragment könnte Teil derselben Liste von Berufen sein,
aus der fr. 13 stammt (δακτυλιουργός passt besonders gut in anapästische
Verse und kann - wie άνθρακοπώλης und κοσκινοποιός in fr. 13 - ein ganzes
anapästisches Metrum füllen).
Adjektive auf-ουργός (aus -οεργός) können als erstes Glied nicht nur das
Material haben, mit dem gearbeitet wird (wie σιδηρουργός, χρυσουργός),
oder das Mittel, das man dabei verwendet (z. Β. χειρουργός), sondern auch das
hergestellte Produkt (z. Β. άμαξουργός [Ar. Eq. 464], δρεπανουργός [Pherecr.
fr. 137,2, Ar. Pac. 548], ξιφουργός [Ar. Pac. 547], und vgl. πλινθουργέω [Ar.
Plut. 514]).
Zu δακτυλιουργός und δακτυλιογλύφος vgl. Blümner 1884, 280-1: „Nur
für denjenigen Zweig der Arbeit in Edelsteinen, welcher offenbar der wich-
 
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