226
Philyllios
ergeben und ähnliche Listen von Snacks gut auch in mehreren Stücken des
Philyllios gestanden haben können.317
Interpretation Ein kurzer Katalog (oder ein Teil eines längeren Katalogs)
von Snacks nach dem Essen, entweder im Nominativ oder im Akkusativ. Der
dritte Begriff, έπιφορήματα, tanzt als ein umfassenderer Oberbegriff für solche
Snacks etwas aus der Reihe (vgl. Diph. fr. 80 τρωγάλια, μυρτίδες, πλακούς,
άμύγδαλα und Philippid. fr. 20,1 πλακούντες, έπιδορπίσματ’, ώά, σήσαμα, wo
τρωγάλια bzw. έπιδορπίσματα ähnliche allgemeinere Sammelbegriffe sind).
Zu ähnlichen Listen von τραγήματα vgl. unter den von Spyropoulos 1974, 88
mit Anm. 5 genannten Beispielen z.B. Demetr. fr. 5, Ephipp. fr. 8. 13 (vgl. bes.
5 κάρυον). 24 (vgl. bes. 1 κάρυα), Amphis fr. 9,3, Diph. fr. 80, Philippid. fr. 20,1.
Nüsse und Mandeln erscheinen nebeneinander auch bei Epich. fr. 148 καπυρά
τρώγων κάρυ’, άμυγδάλας und Philyll. fr. 24 ώά, κάρυ’, άμύγδαλαι.
Aus dem Zitatkontext bei Athenaios scheint hervorzugehen, dass bei
Philyllios von den δεύτεραι τράπεζαι nach einem Gastmahl die Rede war
(vgl. zum Zitatkontext).
άμυγδάλια Meinekes Korrektur für das unmetrische άμύγδαλα (vgl.
oben zur Textgestalt). Mandeln wurden hauptsächlich als Snack bei dem auf
ein Gastmahl folgenden Symposion verzehrt; vgl. (mit Literatur und Belegen)
Arnott 1996, 534, Garcia Soler 2001, 123-4, Dalby 2003, 6. 152.
καρύδι’ Zu κάρυον, das speziell (wie hier) die Walnuss, allgemeiner auch
andere Nüsse bezeichnet (vgl. zu fr. 24, Zitatkontext), vgl. (mit Belegen) Garcia
Soler 2001,120-1, und vgl. mit weiterer Literatur Orth 2014a (FrC 9.2), 480 ad
Metag. fr. 18,2; Philyllios liefert den einzigen Beleg in klassischer Zeit für die
Deminutivform καρύδιον. Die Deminutiva auf-ύδιον haben in der Komödie
fast immer langes υ (vgl. Arnott 1996, 317 ad Alex. fr. 115,5 ίχθύδιον und 531 ad
Alex. fr. 178,13 βοτρύδιον [mit weiteren Beispielen, darunter auch καρύδιον]).
έπιφορήματα Vgl. Hdt. 1,133,2 (über die Perser) σίτοισι δε όλίγοισι
χρέωνται, έπιφορήμασι δέ πολλοΐσι και ούκ άλέσι („Hauptgerichte verwen-
den sie wenige, epiphoremata aber viele und nicht alle auf einmal“), Archipp.
fr. 11 (unmetrisch) ίτρίοις έπιφορήμασι τ’ άλλοις γέμουσα („[ein Tisch?] voll
mit itria [eine Art Kuchen] und anderen epiphoremata“), Ar. fr. 819, Eudox.
com. fr. 2 (Sprichwort Αβυδηνόν έπιφόρημα, vgl. zum Zitatkontext). Das Wort
ist abgeleitet von έπιφορέω („auf etwas häufen“; vgl. Ar. Pac. 167. 225, und
besonders 1195 [nach dem Reinigen der Tische] έπειτ’ έπιφόρει [Dobree:
έπεισφόρει codd.] τούς άμύλους και τάς κίχλας / και των λαγώων πολλά
317 Vgl. auch die Erwähnung des κορακΐνος in zwei verschiedenen Katalogen bei
Philyll. fr. 12,3 und fr. 26.
Philyllios
ergeben und ähnliche Listen von Snacks gut auch in mehreren Stücken des
Philyllios gestanden haben können.317
Interpretation Ein kurzer Katalog (oder ein Teil eines längeren Katalogs)
von Snacks nach dem Essen, entweder im Nominativ oder im Akkusativ. Der
dritte Begriff, έπιφορήματα, tanzt als ein umfassenderer Oberbegriff für solche
Snacks etwas aus der Reihe (vgl. Diph. fr. 80 τρωγάλια, μυρτίδες, πλακούς,
άμύγδαλα und Philippid. fr. 20,1 πλακούντες, έπιδορπίσματ’, ώά, σήσαμα, wo
τρωγάλια bzw. έπιδορπίσματα ähnliche allgemeinere Sammelbegriffe sind).
Zu ähnlichen Listen von τραγήματα vgl. unter den von Spyropoulos 1974, 88
mit Anm. 5 genannten Beispielen z.B. Demetr. fr. 5, Ephipp. fr. 8. 13 (vgl. bes.
5 κάρυον). 24 (vgl. bes. 1 κάρυα), Amphis fr. 9,3, Diph. fr. 80, Philippid. fr. 20,1.
Nüsse und Mandeln erscheinen nebeneinander auch bei Epich. fr. 148 καπυρά
τρώγων κάρυ’, άμυγδάλας und Philyll. fr. 24 ώά, κάρυ’, άμύγδαλαι.
Aus dem Zitatkontext bei Athenaios scheint hervorzugehen, dass bei
Philyllios von den δεύτεραι τράπεζαι nach einem Gastmahl die Rede war
(vgl. zum Zitatkontext).
άμυγδάλια Meinekes Korrektur für das unmetrische άμύγδαλα (vgl.
oben zur Textgestalt). Mandeln wurden hauptsächlich als Snack bei dem auf
ein Gastmahl folgenden Symposion verzehrt; vgl. (mit Literatur und Belegen)
Arnott 1996, 534, Garcia Soler 2001, 123-4, Dalby 2003, 6. 152.
καρύδι’ Zu κάρυον, das speziell (wie hier) die Walnuss, allgemeiner auch
andere Nüsse bezeichnet (vgl. zu fr. 24, Zitatkontext), vgl. (mit Belegen) Garcia
Soler 2001,120-1, und vgl. mit weiterer Literatur Orth 2014a (FrC 9.2), 480 ad
Metag. fr. 18,2; Philyllios liefert den einzigen Beleg in klassischer Zeit für die
Deminutivform καρύδιον. Die Deminutiva auf-ύδιον haben in der Komödie
fast immer langes υ (vgl. Arnott 1996, 317 ad Alex. fr. 115,5 ίχθύδιον und 531 ad
Alex. fr. 178,13 βοτρύδιον [mit weiteren Beispielen, darunter auch καρύδιον]).
έπιφορήματα Vgl. Hdt. 1,133,2 (über die Perser) σίτοισι δε όλίγοισι
χρέωνται, έπιφορήμασι δέ πολλοΐσι και ούκ άλέσι („Hauptgerichte verwen-
den sie wenige, epiphoremata aber viele und nicht alle auf einmal“), Archipp.
fr. 11 (unmetrisch) ίτρίοις έπιφορήμασι τ’ άλλοις γέμουσα („[ein Tisch?] voll
mit itria [eine Art Kuchen] und anderen epiphoremata“), Ar. fr. 819, Eudox.
com. fr. 2 (Sprichwort Αβυδηνόν έπιφόρημα, vgl. zum Zitatkontext). Das Wort
ist abgeleitet von έπιφορέω („auf etwas häufen“; vgl. Ar. Pac. 167. 225, und
besonders 1195 [nach dem Reinigen der Tische] έπειτ’ έπιφόρει [Dobree:
έπεισφόρει codd.] τούς άμύλους και τάς κίχλας / και των λαγώων πολλά
317 Vgl. auch die Erwähnung des κορακΐνος in zwei verschiedenen Katalogen bei
Philyll. fr. 12,3 und fr. 26.