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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0305
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Polyzelos

Einige sind wahrscheinlicher oder plausibler als andere, doch gibt es kaum
eine Möglichkeit, eine sichere Entscheidung für einen dieser Vorschläge (oder
ggf. einen noch besseren neueren Vorschlag) zu treffen. Beim Aufstellen von

und Perser sind. Richtiger haben Kühn ... und Meineke interpretiert: das Stück
stellte in der Person des wieder aufgelebten Tyndareos (schol. Eurip. Ale. 1 u.a.;
freilich war die Fabel nicht gerade populär, woran Wilamowitz erinnert) die
Restituierung der Demokratie nach dem Sturze der Oligarchen dar. Beide dachten
dabei an die Geschehnisse des Jahres 403/402. Dem widersprechen allerdings die
Fragmente. Frg. 1 gibt einen Ausspruch des Theramenes, der 404 durch Gift en-
dete (...), frg. 5 nennt Hyperbolos einen Phryger. ... (58) Ich glaube vielmehr, daß
der Δημοτυνδάρεως ins J. 410 gehört: es handelt sich nicht um die Tyrannis der
Dreißig, sondern um die Oligarchie der Vierhundert. ...“;
Schmid 1946, 157-8: „... der einzigen politischen Komödie, die er geschrieben hat,
wenn man mit Recht den Titel in dem Sinn versteht, daß hier der Demos die Rolle
des Tyndareos spielte, dem das Ei der Helena zugeschoben wird, und annimmt, mit
dem Ei sei die neue Verfassung gemeint, die, wesentlich das Werk des Theramenes,
im Jahr 411 vom „Volk“ angenommen wurde“;
Körte 1952b, 1864,50-5,21: „... und man hat angenommen (...), das Stück stelle in
der Person des wiederaufgelebten Tyndareos die Restituierung der Demokratie
nach dem Sturze der Oligarchie dar. Das scheint mir sehr gekünstelt, da Panyassis
gewiß kein den Athenern sehr geläufiger Autor war, und der spartanische Heros
sich wenig zum Repräsentanten des attischen Volkes eignete. Eher scheint mir
denkbar, daß der Demos die Rolle des spartanischen Heros im Hinblick auf dessen
Eheerlebnisse spielte. Tyndareos hat, wie Herakles’ Vater Amphitryon, in der glei-
chen Nacht den Besitz der Gattin Leda mit Zeus geteilt und ist dadurch rechtlich
Vater der Götterkinder Polydeukes und Leda [lies: Helena] sowie der menschlichen
Kastor und Klytaimestra geworden. So könnten unter den Kindern des Demos
göttliche (etwa Alkibiades) und menschliche geschieden sein. ...“; Casanova 1998,
108-9: „lo strano titolo della commedia di Polizelo fa pensare a giochi scenici tra
Δήμος e vari pretendenti alla mano di Elena, cioe al governo di Atene: ma sul tema
della commedia si sono giä fatte parecchie ipotesi, ehe sono destinate a rimanere
tali“;
Storey, FOC III (2011) 206-7: „Tire title of this comedy has curious implications.
We do know of other compound titles in Old Comedy, ..., which suggest that the
comedy lay in the fusion of two incongruent personalities. But the point is not that
easy to see here. Demos is presumably the Athenian people ... but what is the force
of Tyndareus? An obscure entry in the Suda... records that Aesop was so well loved
by the gods that he came back to life, „just like Tyndareus in fact“. Scholars have
thus concluded that a Demos, „brought back to life“ like Tyndareus, alludes to the
restoration either after 411 or after the fall of the Thirty (403). But this is a great deal
to place on an obscure reference. What sort of story would one naturally associate
with Tyndareus? That his wife Leda was seduced by Zeus? That Leda incubated
the egg of Nemesis that produced Helen - cf. Cratinus’ lost comedy Nemesis, and
 
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