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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0345
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340

Polyzelos

fr. 7 K.-A. (1 Dem.)
Phot, (b z Sz) α 1118
άμαξιαΐα ρήματα- μεγάλα, ά φέρει άμαξα, ούκ άνθρωπος ή ύποζύγιον?2 Πολύζηλος
εν Διονύσου γοναϊς· ρ ή μ α 0 ’ άμαξιαΐα (-τ’ άμ- codd.). ό δε Κάνθαρος έν Τηρεί
‘άμαξιαΐα κομπάσματα’ εϊρηκεν (fr. 8). ού χρήση δέ σύ (b: σύ δέ ού χρήση Sz) τή
τοιαύτη φράσει· κωμικά γάρ, άλλ’ ού πολιτικά τά τοιαύτα?5
hamaxiaia rhemata („Wagen-Wörter“): große (Wörter), die ein Wagen trägt, nicht
ein Mensch oder ein Lasttier. Polyzelos in den Dionysou gonai: rhemath’ hamaxiaia
(„Wagen-Wörter”). Kantharos aber hat im Tereus „Wagen-Prahlereien“ (hamaxiaia
kompasmata) gesagt (fr. 8). Du wirst aber einen solchen Ausdruck nicht verwenden:
Denn derartige Ausdrücke gehören zur Komödie, nicht zum allgemeinen öffentlichen
Sprachgebrauch.
Diskussionen Demiahczuk 1912, 82-3 (vgl. 28); Robert 1918,162; Ehrenberg
1951, 290 mit Anm. 2; PCG VII (1989) 556.
Zitatkontext Photios geht hier auf Phrynichos’ Praeparatio sophistica zu-
rück,505 vgl. Phryn. Praep. soph. p. 43,5-8 άμαξιαΐα ρήματα (χρήματα cod.,
corr. Reitzenstein)· μεγάλα, ά φέροι άν άμαξα, ούκ άνθρωπος ή ύποζύγιον. καί
ό ποιητής ‘ούδ’ άν νηϋς έκατόζυγος άχθος άροιτο’ (Hom. II. 20,247). ούκ έστι
ταύτα πολιτικά, τω μέντοι ποιητή δίδοται λέγειν („Wagen-Wörter“: große, die
ein Wagen tragen könnte, nicht ein Mensch oder ein Lasttier. Und der Dichter
‘nicht einmal ein Schiff mit hundert Ruderbänken könnte die Last tragen’.
Diese Ausdrücke sind nicht politika [d. h. gehören nicht zum allgemeinen
Sprachgebrauch in öffentlicher Rede], können aber vom Dichter gebraucht
werden“). Interessant ist dabei, dass in der Phrynichos-Epitome ein Gegensatz
zwischen πολιτικά und homerischem (oder poetischem) Sprachgebrauch
formuliert wird, bei Photios dagegen (sinnvoller, da es um den Ausdruck
άμαξιαΐα ρήματα geht, der bei Homer nicht bezeugt ist) ein solcher zwischen
κωμικά und πολιτικά (d. h. der Sprache der Komödie und öffentlicher Reden).
Vgl. auch Greg. Cypr. 1,78 vol. I p. 356 Leutsch-Schneidewin = Greg. Cypr.
Mosq. 1,75 vol. II p. 100 Leutsch = Apost. 2,76 vol. II p. 283 Leutsch άμαξιαΐα
ρήματα· επί των μεγάλων λόγων. Ein stark verkürzter Rest eines Eintrags, in
dem vermutlich ursprünglich sowohl Polyz. fr. 7 als auch Canthar. fr. 8 zitiert
wurden, ist Diogen. 3,41 (CPGI 222) άμαξιαΐα ρήματα· μεγάλα κομπάσματα.

505 Vgl. Reitzenstein 1907, 87 (und vgl. xxxix-xlii), Theodoridis 1982, 119 (und vgl.
Ixxiii).
 
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