Μουσών γοναί (fr. 8)
343
erwarten.509 Die in fr. 9 geäußerte Überraschung eines Vaters über eine große
Zahl von Kindern, die seine Frau geboren habe, dürfte sich auf die Geburt der
Musen durch Mnemosyne beziehen (so schon Meineke I 281; der Sprecher
könnte dann Zeus sein).510 fr. 11 γυναικοφίλης (wenn diese Akzentuierung
richtig ist, vgl. ad Z.) könnte auf Zeus’ zahlreiche Affären Bezug nehmen.511 In
fr. 8 ist (je nach Rekonstruktion des Wortlauts) entweder von einem Priester
eines Bergheiligtums des Zeus oder einem Wanderer, der auf ein solches
Heiligtum stößt, die Rede. In beiden Fällen könnte man eine Verbindung
herstellen mit der Geschichte von Zeus und Mnemosyne, zumal die Musen
auf einem Berg geboren wurden; interessant ist hier aber auch das durch die
Erwähnung des Zeus Epakrios entstehende attische Lokalkolorit, fr. 10 ist ein
Rest eines Liedes in teilweise hochpoetischer Sprache (vielleicht ein Gesang
der Musen selbst?).
Datierung Für die Datierung gibt es keine Hinweise (vgl. oben S. 295).
fr. 8 K.-A. (7 K.)
ίερεύς γάρ ών τετύχηκεν Έπακρίου Διός
ίερεύς γάρ ών τετύχηκεν Blaydes (ίερεύς γάρ ών τετύχηκας iam Meineke): ιερών γάρ
ών τετύχηκ’ Phot.: ιερών γάρ ών τέτευχ’ Et. gen. Β: ιερόν γάρ ον τετύχηκ’ (-κες, -κας)
Et. magn.: ίερώ γάρ έντετύχηκας Kock
es trifft sich nämlich, dass er Priester des Zeus Epakrios ist
Phot, (z) ε 1323 = Et. gen. ΑΠ B (Et. magn. p. 352,49-52)
Έπάκριος Ζεύς· επ’ άκρας γάρ τών όρών ίδρύοντο (-ται Et. gen. Β) βωμούς τώ Διί
(deficit Et. gen. Α), οίον τού Ύμηττίου, τού Παρνηθίου. Πολύζηλος Μουσών γοναΐς-
ιερών — Διός.
Epakrios Zeus: Auf dem Gipfel der Berge nämlich errichteten sie Altäre für Zeus, z.B.
des (Zeus) Hymettios, des (Zeus) Parnethios. Polyzelos in den Mousön gonai: „es — ist“.
Metrum iambischer Trimeter
509 Vgl. Storey, FOCIII 211: „Perhaps the story included Zeus’ persuit of Memory or
some scenes where some or all of the Muses operated in their own specific area“.
510 Vgl. Nesselrath 1995, 15-7.
511 Vgl. Nesselrath 1995, 17.
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erwarten.509 Die in fr. 9 geäußerte Überraschung eines Vaters über eine große
Zahl von Kindern, die seine Frau geboren habe, dürfte sich auf die Geburt der
Musen durch Mnemosyne beziehen (so schon Meineke I 281; der Sprecher
könnte dann Zeus sein).510 fr. 11 γυναικοφίλης (wenn diese Akzentuierung
richtig ist, vgl. ad Z.) könnte auf Zeus’ zahlreiche Affären Bezug nehmen.511 In
fr. 8 ist (je nach Rekonstruktion des Wortlauts) entweder von einem Priester
eines Bergheiligtums des Zeus oder einem Wanderer, der auf ein solches
Heiligtum stößt, die Rede. In beiden Fällen könnte man eine Verbindung
herstellen mit der Geschichte von Zeus und Mnemosyne, zumal die Musen
auf einem Berg geboren wurden; interessant ist hier aber auch das durch die
Erwähnung des Zeus Epakrios entstehende attische Lokalkolorit, fr. 10 ist ein
Rest eines Liedes in teilweise hochpoetischer Sprache (vielleicht ein Gesang
der Musen selbst?).
Datierung Für die Datierung gibt es keine Hinweise (vgl. oben S. 295).
fr. 8 K.-A. (7 K.)
ίερεύς γάρ ών τετύχηκεν Έπακρίου Διός
ίερεύς γάρ ών τετύχηκεν Blaydes (ίερεύς γάρ ών τετύχηκας iam Meineke): ιερών γάρ
ών τετύχηκ’ Phot.: ιερών γάρ ών τέτευχ’ Et. gen. Β: ιερόν γάρ ον τετύχηκ’ (-κες, -κας)
Et. magn.: ίερώ γάρ έντετύχηκας Kock
es trifft sich nämlich, dass er Priester des Zeus Epakrios ist
Phot, (z) ε 1323 = Et. gen. ΑΠ B (Et. magn. p. 352,49-52)
Έπάκριος Ζεύς· επ’ άκρας γάρ τών όρών ίδρύοντο (-ται Et. gen. Β) βωμούς τώ Διί
(deficit Et. gen. Α), οίον τού Ύμηττίου, τού Παρνηθίου. Πολύζηλος Μουσών γοναΐς-
ιερών — Διός.
Epakrios Zeus: Auf dem Gipfel der Berge nämlich errichteten sie Altäre für Zeus, z.B.
des (Zeus) Hymettios, des (Zeus) Parnethios. Polyzelos in den Mousön gonai: „es — ist“.
Metrum iambischer Trimeter
509 Vgl. Storey, FOCIII 211: „Perhaps the story included Zeus’ persuit of Memory or
some scenes where some or all of the Muses operated in their own specific area“.
510 Vgl. Nesselrath 1995, 15-7.
511 Vgl. Nesselrath 1995, 17.