Metadaten

Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0379
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Sannyrion

374
Und auch Aristophanes zählt im Gerytades die folgenden dünnen Männer auf, von
denen er auch sagt, dass sie von den Dichtern als Gesandte in die Unterwelt geschickt
wurden zu den Dichtern dort, folgendermaßen (fr. 156,1-10): „(A.) Und wer hat es
gewagt, zu den Verstecken der Toten und den Toren der Finsternis hinabzusteigen?
(B.) Einen von jeder Kunst haben wir gewählt, in einer gemeinsamen Versammlung,
von denen wir wussten, dass sie Hadesreisende sind und oft dorthin zu gehen pflegen.
(A.) Gibt es aber bei euch Männer, die Hadesreisende sind? (B.) Ja, beim Zeus, ganz
bestimmt. (A.) Wie Thrakienreisende? (B.) Du hast es genau verstanden. (A.) Und wer
könnten sie sein? (B.) Zuerst nun Sannyrion von den trygödoi („Komödiendichtern“),
von den tragischen Chören aber Meletos, und von den Dithyramben (kyklioi choroi)
Kinesias“. Und im Folgenden sagt er (fr. 156,11-3): „(A.) Auf was für leichte Hoffnungen
habt ihr also gebaut! Diese nämlich wird der Fluss der diarrhoia („des Durchfalls“) mit
sich reißen, wenn er mit viel (Wasser) zusammenkommt (?).“ Über Sannyrion aber sagt
auch Strattis in den Psychastai: „Sannyrions ledernes Hilfsmittel“ (fr. 57).
Ael. VH 10,6
έκωμωδοΰντο εις λεπτότητα Σαννυρίων ό κωμωδίας ποιητής καί Μέλητος ό τρα-
γωδίας ποιητής καί Κινησίας κύκλιων χορών καί Φιλήτας (φιλητάς codd.) ποιητής
έξαμέτρων
Für ihre Magerkeit verspottet wurden Sannyrion der Komödiendichter und Meletos
der Tragödiendichter und Kinesias (der Dichter) von Dithyramben (kyklioi choroi) und
Philetas, ein Dichter von Hexametern.
Poll. (FS ABCL) 10,189
τό μεν δή ξύλον ω περιπλάττουσι (εις δ πλέκουσι FSAB) τον πηλόν οί κοροπλάθοι,
κάναβος καλείται- δθεν καί ΣτράττιςΚΑΒα· έν τω Κινησία1'5®01' τον Σαννυρίωνα διά τήν
ίσχνότητα κάναβον καλεΐ,5ΑΙ1<[ (fr. 21).
Das Holz, um das herum die Tonbildner den Ton herumformen, wird kanabos genannt.
Daher nennt auch Strattis im Kinesias den Sannyrion wegen seiner dünnen Statur
kanabos (fr. 21).
Diskussionen Meineke 1827, 63; Bergk 1838, 271; Meineke I (1839) 263; Körte
1920, 28-32; Schmid 1946, 171 mit Anm. 4-5; PCG VII (1989) 585; Orth 2009,
125-8. 238-40 ad Straft, fr. 21. 57 (jeweils mit weiterer Literatur).
Kontext Innerhalb des 12. Buchs von Athenaios’ Deipnosophisten, in dem der
Luxus (τρυφή) im Mittelpunkt steht, folgt auf eine Aufzählung von Personen,
die aufgrund ihrer Lebensweise besonders dick waren (549a-50f), als Kontrast
eine Aufzählung von besonders dünnen Personen (550f-2f). Die Einleitung
dieses Abschnitts präsentiert sie als positivere Gegenbeispiele zu der zuvor
genannten Kategorie (550f-la πόσω ούν κάλλιόν έστιν, αγαθέ Τιμόκρατες,
πενόμενον είναι λεπτότερον ών καταλέγει Έρμ ίππος έν Κέρκωψιν [fr. 36] ή
ύπερπλουτοΰντας τω Ταναγραία» κήτει έοικέναι, καθάπερ οί προειρημένοι
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften