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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0384
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Γέλως (fr. 1)

379

pelanos: Lykurgos in der Rede Über die Priesterin (fr. 42 Conomis). Das Wort ist häufig
belegt bei vielen der alten Autoren. Apollonios von Acharnai schreibt in dem Werk
über die Feste folgendes: „Ebenso aber auch der sogenannte pelanos. So werden aber
irgendwelche Gebäckstücke genannt, die für die Götter aus dem aus der Tenne wegge-
nommenen Getreide hergestellt werden“ (FGrHist 365 F 1). Sannyrion aber im Gelds
sagt: „pelanos — nennt“. Didymos aber (p. 40 Schmidt) sagt: Eigentlich das Gebäck aus
der paipale (dem feinsten Mehl), aus der Gebäckstücke hergestellt werden, oder auch
von peplatynthai („ausgebreitet worden sein“), oder weil sie auch weiß sind. Homer:
„als der Schnee die Felder bestreute (epalynen)“ (II. 10,7). Oder weil er phanos ist,
d. h. weiß. Euripides freilich sagt im Orestes in besonderer Bedeutung „er wischte von
seinem unglücklichen Mund den schaumigen pelanos ab“ (Eur. Or. 219-20), womit der
Schaum auf dem Mund gemeint ist.

Metrum iambische Trimeter
(z.B.: — <— -—>


Diskussionen Casaubon 1600, 321,6-11 (= Casaubon 1621, 511,17-25);
Lobeck 1829, 863. 868 mit Anm. a; Meineke II.2 (1840) 873; Bothe 1855, 337;
Cobet 1855, 112; Cobet 1878, 182; Kock I (1880) 793; Blaydes 1890, 63; Blaydes
1896, 98 (vgl. van Herwerden 1903, 72); van Leeuwen 1904, 102 ad Ar. Plut.
660-1; Dittenberger 1915, 106 ad SIG I3 83,36 Anm. 9; Ziehen 1937, 247,1-9;
Holzinger 1940, 210 ad Ar. Plut. 661; Schmid 1946,171; Edmonds I (1957) 882-3
mit Anm. f; PCG VII (1989) 586; Storey, FOG III (2011) 219.
Zitatkontext Eine Diskussion das Worts πελανός, die von der Erwähnung
in einer Rede des Lykurgos ausgeht (fr. 42 Conomis). Zu dem unmittelbar vor
Sannyrion genannten Apollonios von Acharnai (aus dem späten 2. Jh. v. Chr.)
vgl. Jacoby 1955, 126-8. Anstelle des Namens des Sannyrion steht in den
Handschriften eine Lücke, die auf Schwierigkeiten eines Kopisten mit dessen
ungewöhnlichem Namen (oder einer schon korrupten Form davon) deutet
(dasselbe ist auch im Text des Fragments in Vers 1 der Fall).
Auf die Harpokration-Epitome gehen Phot, π 538 = Sud. π 927 (ohne
Erwähnung des Sannyrion) zurück (vgl. mit weiteren Parallelen Theodoridis
2013, 193); zu weiteren Diskussionen von πελανός bei Lexikographen vgl.
unten zum Lemma.
Textgestalt Der Text des Fragments ist unvollständig überliefert, wie in den
Hss. des Harpokration selbst durch einen freigelassenen Abstand nach πέλανον
angezeigt wird (so Dindorf im Apparat). Die bisherigen Versuche, die Lücke
zu füllen, lehnen sich sehr stark an Vers 2 an und schaffen auf diese Weise
einen in pedantischer Weise repetitiven Text (πέλανα (sic) {καλοΰμεν ήμεϊς οί
θεοί,> / α καλεΐτε σεμνώς άλφιθ’ ύμεϊς οί βροτοί Casaubon, {σεμνώς καλοΰ-
 
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