Δανάη (fr. 10)
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des Ausdrucks), Phot, α 3411 („gl. Phrynichi ut apparet e dictione ό λόγος
εναργής“ Theodoridis 1982, 312; nur im Supplementum Zavordense erhalten,
und daher von de Borries noch nicht berücksichtigt) άφυκτον λαβήν· ό λόγος
εναργής· τροπικώς άπό των παλαιστών (...).
Zu άνταυγής vgl. auch den bei Photios folgenden Eintrag, α 2059 άνταυ-
γεΐς κόρας (ausführlicher Sud. α 2617), der auf Ar. Thesm. 902 Bezug nimmt.
Textgestalt In der überlieferten Reihenfolge kann άνταυγές κάλλος nur
unter Annahme einer Lücke zwischen beiden Wörtern in einem iambischen
Trimeter stehen (denkbar ist aber natürlich eine anapästische Deutung, und
auch in einen daktylischen Hexameter ließe sich άνταυγές κάλλος gut einfü-
gen). Eine einfache Lösung wäre auch eine Umstellung zu κάλλος άνταυγές
(Robert 1918, 162).
Interpretation Photios bemerkt explizit, dass sich der Ausdruck auf Danaes
Schönheit bezieht. Er bedeutet vielleicht einfach „zurückstrahlende Schön-
heit“. Für Frauen galt eine helle Hautfarbe als Ideal,608 eine „strahlende“
Schönheit wird aber sonst oft auch mit Göttern verbunden; vgl. z.B. Hom.
Hymn. Cer. 278-9 τήλε δέ φέγγος άπό χροός άθανάτοιο / λάμπε θεάς und
Pind. fr. 52m,14-5 (über die neugeborenen Apoll und Artemis) έλαμψαν δ’
άελίου δέμας όπως / άγλαόν ές φάος ίόντες δίδυμοι.609 Vielleicht ist hier
aber auch ein konkreterer Vergleich (etwa mit dem Licht der Sonne, oder
dem Goldregen, in den sich Zeus verwandelt; vgl. Eur. Ion. 890 χρυσανταυγή)
impliziert, άνταυγές weist auf gehobene, vielleicht paratragische Sprache (vgl.
zum Lemma).
άνταυγές Das Adjektiv άνταυγής ist in klassischer Zeit sonst nur bei
Ar. Thesm. 902 στρέψον άνταυγεΐς κόρας (= Trag, adesp. fr. 67 Kn.-Sn.) be-
zeugt. Vgl. daneben Eur. Ion. 890 χρυσανταυγή, und mit dem Verb άνταυ-
γέω („reflektieren“, vgl. Hp. Carn. 17 vol. VIII p. 606,4-6 Littre, Arist. Probl.
932a27) Or. 1519 (über ein Schwert) δεινόν άνταυγεΐ φόνον, Eub. fr. 56,5 (in
der Beschreibung eines Trinkgefäßes) άνταυγοΰσαν und besonders Chairem.
TrGF 71 F 14,5-6 (über die Schönheit eines Mädchens) χρώμα δ’ όμμασιν /
λευκόν μελαίνης έργον άντηύγει σκιάς. Vgl. Austin/Olson 2004, 289 ad Ar.
Thesm. 902.
608 Vgl. Austin/Olson 2004, 119 ad Ar. Thesm. 191.
609 Demiaüczuk 1912, 83 vergleicht Diod. 17,82 (άπασα δ’ ή τής χώρας φύσις ούτε
χλώραν οΰθ’ ήμερον έχει πρόσοψιν, άλλα λευκήν καί άνταυγή <διά> [add. Fischer]
τήν χιόνα καί τον έν αύτή πηγνύμενον κρύσταλλον).
411
des Ausdrucks), Phot, α 3411 („gl. Phrynichi ut apparet e dictione ό λόγος
εναργής“ Theodoridis 1982, 312; nur im Supplementum Zavordense erhalten,
und daher von de Borries noch nicht berücksichtigt) άφυκτον λαβήν· ό λόγος
εναργής· τροπικώς άπό των παλαιστών (...).
Zu άνταυγής vgl. auch den bei Photios folgenden Eintrag, α 2059 άνταυ-
γεΐς κόρας (ausführlicher Sud. α 2617), der auf Ar. Thesm. 902 Bezug nimmt.
Textgestalt In der überlieferten Reihenfolge kann άνταυγές κάλλος nur
unter Annahme einer Lücke zwischen beiden Wörtern in einem iambischen
Trimeter stehen (denkbar ist aber natürlich eine anapästische Deutung, und
auch in einen daktylischen Hexameter ließe sich άνταυγές κάλλος gut einfü-
gen). Eine einfache Lösung wäre auch eine Umstellung zu κάλλος άνταυγές
(Robert 1918, 162).
Interpretation Photios bemerkt explizit, dass sich der Ausdruck auf Danaes
Schönheit bezieht. Er bedeutet vielleicht einfach „zurückstrahlende Schön-
heit“. Für Frauen galt eine helle Hautfarbe als Ideal,608 eine „strahlende“
Schönheit wird aber sonst oft auch mit Göttern verbunden; vgl. z.B. Hom.
Hymn. Cer. 278-9 τήλε δέ φέγγος άπό χροός άθανάτοιο / λάμπε θεάς und
Pind. fr. 52m,14-5 (über die neugeborenen Apoll und Artemis) έλαμψαν δ’
άελίου δέμας όπως / άγλαόν ές φάος ίόντες δίδυμοι.609 Vielleicht ist hier
aber auch ein konkreterer Vergleich (etwa mit dem Licht der Sonne, oder
dem Goldregen, in den sich Zeus verwandelt; vgl. Eur. Ion. 890 χρυσανταυγή)
impliziert, άνταυγές weist auf gehobene, vielleicht paratragische Sprache (vgl.
zum Lemma).
άνταυγές Das Adjektiv άνταυγής ist in klassischer Zeit sonst nur bei
Ar. Thesm. 902 στρέψον άνταυγεΐς κόρας (= Trag, adesp. fr. 67 Kn.-Sn.) be-
zeugt. Vgl. daneben Eur. Ion. 890 χρυσανταυγή, und mit dem Verb άνταυ-
γέω („reflektieren“, vgl. Hp. Carn. 17 vol. VIII p. 606,4-6 Littre, Arist. Probl.
932a27) Or. 1519 (über ein Schwert) δεινόν άνταυγεΐ φόνον, Eub. fr. 56,5 (in
der Beschreibung eines Trinkgefäßes) άνταυγοΰσαν und besonders Chairem.
TrGF 71 F 14,5-6 (über die Schönheit eines Mädchens) χρώμα δ’ όμμασιν /
λευκόν μελαίνης έργον άντηύγει σκιάς. Vgl. Austin/Olson 2004, 289 ad Ar.
Thesm. 902.
608 Vgl. Austin/Olson 2004, 119 ad Ar. Thesm. 191.
609 Demiaüczuk 1912, 83 vergleicht Diod. 17,82 (άπασα δ’ ή τής χώρας φύσις ούτε
χλώραν οΰθ’ ήμερον έχει πρόσοψιν, άλλα λευκήν καί άνταυγή <διά> [add. Fischer]
τήν χιόνα καί τον έν αύτή πηγνύμενον κρύσταλλον).