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Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Jahrbuch ... / Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Jahrbuch 2020 — 2021

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C. Die Forschungsvorhaben
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II. Tätigkeitsberichte
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14. Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens (Tübingen)
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https://doi.org/10.11588/diglit.61621#0236
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C. Die Forschungsvorhaben

die Arbeit daran schritt 2020 weiter voran; die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
haben bereits mehrere Kapitel abgeschlossen.
Weitere Tätigkeiten
Zusätzlich zu den Arbeiten am Abschlussband wurden 2020 die verbleibenden
Untersuchungen aus den vorherigen Projektphasen fortgeführt bzw. für die Pu-
blikation vorbereitet: Emmanuel Jambon hat die Analyse der Dekoration der In-
nenseite der Umfassungsmauer von Edfu fortgeführt. Holger Kockeimann steht
vor dem Abschluss seiner Studie über die apotropäische Türdekoration, die ge-
meinsam mit der Studie von Bettina Ventker über die Funktion und Bedeutung
der Fenster in den griechisch-römischen Tempeln publiziert wird. Marcel Küh-
nemund konnte seine Dissertation über die rituelle Reinheit in den Tempeln
Ägyptens der griechisch-römischen Zeit abschließen und hat diese im Dezember
erfolgreich verteidigt. Christian Leitz hat eine Monographie mit dem Titel „Chro-
nokraten und Ritualszenen. Untersuchungen zu Wechselbeziehungen zwischen
Kalenderdaten, Anbringungsorten und Opfergaben“ in Druck gegeben. Florian
Löffler hat die Arbeit an seinem Dissertationsprojekt zu den Bandeau-Inschriften
im Tempel von Edfu fortgesetzt. Daniela Mendel-Leitz’ Projekt zur Untersuchung
der Deckendekoration der Tempel der griechisch-römischen Zeit befindet sich in
der letzten Phase. Daniel von Recklinghausen hat zahlreiche Kapitel seiner Arbeit
zu den Zusatzgauen abgeschlossen.
Forschungsaktivitäten und Tagungen
Von Ende Februar bis Mitte März leitete Holger Kockeimann eine epigraphische
Kampagne in den Tempeln von Philae, die der Dokumentation von Tempeltexten
und -szenen diente. Das Vorhaben musste allerdings wegen der Corona-Pandemie
vorzeitig beendet werden. Außerdem war Marcel Kühnemund in den ersten bei-
den Märzwochen auf einer Dienstreise in Oberägypten (Edfu), um für seine Dis-
sertation letzte Kollationierungen durchzuführen. Vor Ort arbeitete er mit dem
Horus-Behedety-Projekt Würzburg zusammen. Weitere Reisen nach Ägypten und
die Teilnahme an Kongressen waren aufgrund der wegen der Corona-Pandemie
getroffenen Einschränkungen nicht möglich.
Trotzdem konnte das Projekt zur Restaurierung und Dokumentation der De-
koration des Tempels von Esna dank dem Einsatz der ägyptischen Teammitglieder
mit großem Erfolg fortgesetzt werden: 2020 wurde der zweite nördliche Decken-
abschnitt (sog. Travee B) mitsamt den angrenzenden Architravinschriften gänzlich
wiederhergestellt (Abb. 1). Zur allgemeinen Überraschung traten in den Interko-
lumnien auf den Architravunterseiten bis dato vollständig unbekannte polychrome
Inschriften zutage (Abb. 2).

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