DER CXX. PSALM
21
V [7]. // Herr / du bringest die lugner vmb / Der Herre hat // grewel an den blütgirigen
vnd falschen. // Anno. M. D. XLVI.
Das Titelblatt ist in diplomatisch getreuer Wiedergabe dem Text vorangestellt13. Der
Titel im engeren Sinn (>Der CXX. Psalm<) auf Zeile 1 ist in Antiqua-Majuskeln gesetzt.
Er hat zwei Untertitel, die in sich nach unten verjüngenden Blöcken zu sechs und acht
Zeilen gesetzt sind: der erste {»Ein danck vnd Bet-«} hat in den Zeilen 1, 2, 3, 4-6, der
zweite {»Christliche vnd warhaf«} in den Zeilen 1, 2, 3, 4-8 vier verschiedene Typen-
größen. In Zeile 16 steht der Name des Autors, darunter - wieder in Majuskeln - die
Stellenangabe des in Zeile 17 und 18 folgenden Zitats Ps. 5,7. Die letzte Zeile gibt in
römischen Ziffern die Jahreszahl 1546 an.
Der Text des Titelblattes nennt die beiden großen Teile der Schrift, die Auslegung des
120. Psalms und die Antwort auf die >Abconterfeytung<. Sie sind sachlich zueinander in
Beziehung gesetzt: Die Antwort auf die >Abconterfeytung< soll zeigen, was »die fal-
schen Zungen« des 120. Psalms anrichten können. Drucker und Druckort werden am
Ende des Textes auf I iiii a genannt.
Text. Der Druck umfaßt 34 ungezählte Blätter in 8°, die Seite zu 32 Zeilen. Der Text
ist in Fraktur gesetzt, mit Zwischentiteln und Initialen ohne besondere Charakteristika
versehen. Die Lagenzählung reicht von A ii bis I iii; Marginalien stehen in petit am
Rand; f. A i b und I iiii b sind Leerseiten. Die Blattzeichnungen C v und C vi (nach C
iiii) erscheinen nicht im Druck, von den iiii-Blättern nur C iiii.
Die Schrift ist nur in einer Auflage erschienen. Sie trägt am Ende des Textes den
Vermerk »Gedruckt zu Strasburg in Knoblochs druckerei. Durch Georg Messerschmid.
Anno M. D. xlvi.«14 Dort sind u. a. auch die Bucerschriften >Wider auffrichtung der
Messen ... i545< und >Zwei Decret des Trientischen Concili... i54d< gedruckt worden15.
Nachweis. Von unserer Schrift sind mit Sicherheit noch fünf Exemplare nachzuwei-
sen. Sie befinden sich in der Bibi. Nat. Universit. Strasbourg, in der Herzog-August-
Bibliothek in Wolfenbüttel, im Collegium Wilhelmitanum (Thomasstift) Straßburg
(zwei) und in der Stiftsbibliothek St. Gallen. Das Exemplar in der B.N.U. Strasbourg
ist ein unvollständiger Druck: die Blätter G i bis H iiii fehlen, sind aber durch Fotoko-
pien ersetzt, so daß der Text wieder vervollständigt ist.
Zwei der genannten Exemplare sind von besonderem Interesse:
1. Im Coll. Wilhelm. Straßburg (Signatur 16125/7) haben wir das Buch vor uns, das
Bucer am 3. Juli 1546 seinem Freunde und Mitarbeiter Johannes Lenglin, Pfarrer an St.
Wilhelm16, schenkte. So sagt es jedenfalls die Widmung, die allerdings von Lenglins
Hand stammt. Sie lautet: »D. Martinus Bucerus Johanni Lenglino D. D. 3. Julij Anno
Domini 1546.« Später scheint das Exemplar dann in den Besitz von Konrad Hubert17
13. Vgl. Titelblatt auf S. 24.
14. Vgl. Benzing, Buchdrucker, S. 419: Georg Messerschmid druckte ab 1541 in Knoblochs
Druckerei.
15. Vgl. Bibi. Nr. 87 u. 91. Wahrscheinlich sind in diesen Jahren dort noch mehr Drucke ent-
standen, die aber in Anbetracht der Interims-Situation und der kaiserlichen Polizei-Ordnung
Drucker und Druckort verschweigen.
16. Vgl. Handschriftenproben 2, S. 67.
17. Vgl. Handschriftenproben 2, S. 67.
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V [7]. // Herr / du bringest die lugner vmb / Der Herre hat // grewel an den blütgirigen
vnd falschen. // Anno. M. D. XLVI.
Das Titelblatt ist in diplomatisch getreuer Wiedergabe dem Text vorangestellt13. Der
Titel im engeren Sinn (>Der CXX. Psalm<) auf Zeile 1 ist in Antiqua-Majuskeln gesetzt.
Er hat zwei Untertitel, die in sich nach unten verjüngenden Blöcken zu sechs und acht
Zeilen gesetzt sind: der erste {»Ein danck vnd Bet-«} hat in den Zeilen 1, 2, 3, 4-6, der
zweite {»Christliche vnd warhaf«} in den Zeilen 1, 2, 3, 4-8 vier verschiedene Typen-
größen. In Zeile 16 steht der Name des Autors, darunter - wieder in Majuskeln - die
Stellenangabe des in Zeile 17 und 18 folgenden Zitats Ps. 5,7. Die letzte Zeile gibt in
römischen Ziffern die Jahreszahl 1546 an.
Der Text des Titelblattes nennt die beiden großen Teile der Schrift, die Auslegung des
120. Psalms und die Antwort auf die >Abconterfeytung<. Sie sind sachlich zueinander in
Beziehung gesetzt: Die Antwort auf die >Abconterfeytung< soll zeigen, was »die fal-
schen Zungen« des 120. Psalms anrichten können. Drucker und Druckort werden am
Ende des Textes auf I iiii a genannt.
Text. Der Druck umfaßt 34 ungezählte Blätter in 8°, die Seite zu 32 Zeilen. Der Text
ist in Fraktur gesetzt, mit Zwischentiteln und Initialen ohne besondere Charakteristika
versehen. Die Lagenzählung reicht von A ii bis I iii; Marginalien stehen in petit am
Rand; f. A i b und I iiii b sind Leerseiten. Die Blattzeichnungen C v und C vi (nach C
iiii) erscheinen nicht im Druck, von den iiii-Blättern nur C iiii.
Die Schrift ist nur in einer Auflage erschienen. Sie trägt am Ende des Textes den
Vermerk »Gedruckt zu Strasburg in Knoblochs druckerei. Durch Georg Messerschmid.
Anno M. D. xlvi.«14 Dort sind u. a. auch die Bucerschriften >Wider auffrichtung der
Messen ... i545< und >Zwei Decret des Trientischen Concili... i54d< gedruckt worden15.
Nachweis. Von unserer Schrift sind mit Sicherheit noch fünf Exemplare nachzuwei-
sen. Sie befinden sich in der Bibi. Nat. Universit. Strasbourg, in der Herzog-August-
Bibliothek in Wolfenbüttel, im Collegium Wilhelmitanum (Thomasstift) Straßburg
(zwei) und in der Stiftsbibliothek St. Gallen. Das Exemplar in der B.N.U. Strasbourg
ist ein unvollständiger Druck: die Blätter G i bis H iiii fehlen, sind aber durch Fotoko-
pien ersetzt, so daß der Text wieder vervollständigt ist.
Zwei der genannten Exemplare sind von besonderem Interesse:
1. Im Coll. Wilhelm. Straßburg (Signatur 16125/7) haben wir das Buch vor uns, das
Bucer am 3. Juli 1546 seinem Freunde und Mitarbeiter Johannes Lenglin, Pfarrer an St.
Wilhelm16, schenkte. So sagt es jedenfalls die Widmung, die allerdings von Lenglins
Hand stammt. Sie lautet: »D. Martinus Bucerus Johanni Lenglino D. D. 3. Julij Anno
Domini 1546.« Später scheint das Exemplar dann in den Besitz von Konrad Hubert17
13. Vgl. Titelblatt auf S. 24.
14. Vgl. Benzing, Buchdrucker, S. 419: Georg Messerschmid druckte ab 1541 in Knoblochs
Druckerei.
15. Vgl. Bibi. Nr. 87 u. 91. Wahrscheinlich sind in diesen Jahren dort noch mehr Drucke ent-
standen, die aber in Anbetracht der Interims-Situation und der kaiserlichen Polizei-Ordnung
Drucker und Druckort verschweigen.
16. Vgl. Handschriftenproben 2, S. 67.
17. Vgl. Handschriftenproben 2, S. 67.