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https://doi.org/10.11588/diglit.30258#0306
DIE LETZTEN STRASSBURGER JAHRE 1546-1549
30z
die schmache niemand wolle anthun, das er sich ausf menschlicher klugheit vnd schwa-
chen: des glaubens einiges vnrats894 vß dem besorgen95 wolt, das der herre vnd sein
Heiliger geiste zu vnserm gewissen heil hatt auß ewiger göttlicher Weisheit verordnet.
Das auch ein yeder Christ wol betrachten soll, das das wort Gottes ewig beleibt vnd
vns fürgeschriben ist, zw gewisser besserung, wie joch96 die zeit vnd leut sich jmer 5
enderen. hDann sich11 die leut nach Gottes wort, vnd das nicht nach jnen, lengken vnd
richten1 ^müssen oder sie1 ewig verderben, gericht vnd verdammetk eben durch
| [7 b] | dises1 wort, das jnen zw allem heil ist fürgeschribenm vnd gewisslich würde
dienen, wo sie das mit einfältigen gläubigen hertzen wolten annemen vnd njn allem”
volgen. 10
Haben auch erjnnert, das die gotlosen alles misbrauchen jm himel vnd auf erden,
darumb müsse man aber nichts vnderlassen, das Gott gebietet, die Reben nicht abha-
wen097 darumb, das die leut den Wein misbrauchen, sonder den müßbrauchp weren.
Darzw werde auch Gott so vil mehr helfen, so vil wir seinen gehaiss jn allem getrawli-
cher vnd gäntzlicher volgetenT 15
Haben darauff die nüchtigen98 vnd vngdtlichen einreden der argen, auch die für-
sorge" der klein mutigen zu diser Sachen vnd gut hertzigen mit aller demut vnnd
Christlicher warheit abgeleinetri0° vnd zu letst vns bezeuget, das wir nichts liebers
wolten, dan jnen, V. gn. herrn, vnd der ganntzen burgerschaft zum besten gefallen101
dienen. So weren wir auch zws geistreich102 nicht, das vns seer4 wol wehre mit Hass, 20
schmach vnd beschwerung der leut, hetten auch noch so vil menschlicher klugheit, das
wir wol wüßten, was milte volge”103 vnd was bestendige warheit für gonst oder
vngunst bey den leuten gepdre104. Wir weren aber jn dem beruf, dienst, alter vnd
f) add.; fehlt C. - g) onrechts B.
h) -h) add. am Rand statt gestr.: Es.müssen sich auch; diese Wortfolge bei B, C.
i) gestr.: oder sie.
j) —j) oder sie müssen B, C.
k) add.: werden B. - 1) das B.
m) add.: Joh. 12 B.
n) -n) im allein B, C. - o) außhawen B.
p) gestr.: solle man; solle man B, fehlt C.
q) folgen B.
r) abgelehnet B.
s) so B, C. - t) fehlt B.
u) gestr.: der leuten; B, C im Text.
94. Allerlei Schadens.
95. Befürchten.
96. Wie auch immer.
97. Abschneiden (vgl. Jo 15,2).
98. Nichtigen.
99. Besorgnis.
100. Widerlegt.
101. Zu Gefallen.
102. Fanatisch, geistbeladen (wie die Schwärmer und Sektierer), daß uns sehr wohl wäre ...
103. Was Nachgiebigkeit für Folgen habe.
104. Hervorbrächte, erzeugte.
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die schmache niemand wolle anthun, das er sich ausf menschlicher klugheit vnd schwa-
chen: des glaubens einiges vnrats894 vß dem besorgen95 wolt, das der herre vnd sein
Heiliger geiste zu vnserm gewissen heil hatt auß ewiger göttlicher Weisheit verordnet.
Das auch ein yeder Christ wol betrachten soll, das das wort Gottes ewig beleibt vnd
vns fürgeschriben ist, zw gewisser besserung, wie joch96 die zeit vnd leut sich jmer 5
enderen. hDann sich11 die leut nach Gottes wort, vnd das nicht nach jnen, lengken vnd
richten1 ^müssen oder sie1 ewig verderben, gericht vnd verdammetk eben durch
| [7 b] | dises1 wort, das jnen zw allem heil ist fürgeschribenm vnd gewisslich würde
dienen, wo sie das mit einfältigen gläubigen hertzen wolten annemen vnd njn allem”
volgen. 10
Haben auch erjnnert, das die gotlosen alles misbrauchen jm himel vnd auf erden,
darumb müsse man aber nichts vnderlassen, das Gott gebietet, die Reben nicht abha-
wen097 darumb, das die leut den Wein misbrauchen, sonder den müßbrauchp weren.
Darzw werde auch Gott so vil mehr helfen, so vil wir seinen gehaiss jn allem getrawli-
cher vnd gäntzlicher volgetenT 15
Haben darauff die nüchtigen98 vnd vngdtlichen einreden der argen, auch die für-
sorge" der klein mutigen zu diser Sachen vnd gut hertzigen mit aller demut vnnd
Christlicher warheit abgeleinetri0° vnd zu letst vns bezeuget, das wir nichts liebers
wolten, dan jnen, V. gn. herrn, vnd der ganntzen burgerschaft zum besten gefallen101
dienen. So weren wir auch zws geistreich102 nicht, das vns seer4 wol wehre mit Hass, 20
schmach vnd beschwerung der leut, hetten auch noch so vil menschlicher klugheit, das
wir wol wüßten, was milte volge”103 vnd was bestendige warheit für gonst oder
vngunst bey den leuten gepdre104. Wir weren aber jn dem beruf, dienst, alter vnd
f) add.; fehlt C. - g) onrechts B.
h) -h) add. am Rand statt gestr.: Es.müssen sich auch; diese Wortfolge bei B, C.
i) gestr.: oder sie.
j) —j) oder sie müssen B, C.
k) add.: werden B. - 1) das B.
m) add.: Joh. 12 B.
n) -n) im allein B, C. - o) außhawen B.
p) gestr.: solle man; solle man B, fehlt C.
q) folgen B.
r) abgelehnet B.
s) so B, C. - t) fehlt B.
u) gestr.: der leuten; B, C im Text.
94. Allerlei Schadens.
95. Befürchten.
96. Wie auch immer.
97. Abschneiden (vgl. Jo 15,2).
98. Nichtigen.
99. Besorgnis.
100. Widerlegt.
101. Zu Gefallen.
102. Fanatisch, geistbeladen (wie die Schwärmer und Sektierer), daß uns sehr wohl wäre ...
103. Was Nachgiebigkeit für Folgen habe.
104. Hervorbrächte, erzeugte.