428 17. zur taufe eines jüdischen mädchens
solichem meinem onwissen, onglauben vnd verkerten sein hab ich alle meine tag
Gott, meinen schepfer, vnd seinen lieben son Iesum Christum vnd den h[eiligen]
geyst verachtet, geschmehet vnd seine gepott filfeltig vbertretten«. | 159 ʳ / 295 |
»Ist dir aber das von hertzen leyd vnd ᵛ begerest, glaubest ʷ vnd hoffest verzeyhung
aller diser deiner sunden, ˣ die gnad vnd kindschafft Gottes ˣ zu entpfahen von 5
Gott, vmb des tods vnd vfferstendnuß willen seines lieben sons, ietz durch den
dienst der kirchen in dem heyligen tauff?«
Ant[wort]: »Ia«.
»So heb vff deine finger vnd versprich dis: Wider sagstu den Satan?« ¹
»Ich wider sag«. 10
»Was ist der Satan?« ʸ
»Es sind alle ᶻ bose geyst, die die menschen imer von Gott zum allen argen vnderstohn
² abzuziehen vnd zu verderben«.
Vnd wolts da lassen den spruch Ephes[iorum] ulti[mo] ᵃ »wyr haben nit zu
kempfen mit ᵇ fleisch vnd blut« ³ etc. und 1. Pet. 5[8]: »Seint nuchteren vnd wa- 15
chet«.
»Wider sagstu allen seinen wercken?«
»Ich wider sage«.
»Welche sind die?«
Da wolte ich sie lassen erzelen ⁴ die werck des fleisch, Gal. 5[19–21]. 20
»Vnd allen seinen bracht, ›pompas‹?«
»Ich wider sag«.
»Welches ist sein prach?«
»Gepreng falsches gottesdienstes vnd stoltz weltlicher vppikeyt«. | 159 ᵛ / 296 |
»Glaubestu ᶜ Gott vatter?« 25
Ant[wort]: »Ich glaub«.
»Was glaubstu von im?«
v) über der Zeile nachgetragen und eingewiesen.
w) vor dem Zeilenanfang nachgetragen.
x)–x) vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
y) danach gestr.: der.
z) über der Zeile nachgetragen.
a) über der Zeile nachgetragen und eingewiesen.
b) danach gestr.: blut vnd.
c) danach gestr.: In.
1. Vgl. die ähnliche Formulierung in der von Theobald Nigri verfaßten Straßburger Taufagende
von 1524 (Sehling, EKO XX/1, S.126).
2. sich vornehmen.
3. Eph 6,12.
4. aufzählen.
solichem meinem onwissen, onglauben vnd verkerten sein hab ich alle meine tag
Gott, meinen schepfer, vnd seinen lieben son Iesum Christum vnd den h[eiligen]
geyst verachtet, geschmehet vnd seine gepott filfeltig vbertretten«. | 159 ʳ / 295 |
»Ist dir aber das von hertzen leyd vnd ᵛ begerest, glaubest ʷ vnd hoffest verzeyhung
aller diser deiner sunden, ˣ die gnad vnd kindschafft Gottes ˣ zu entpfahen von 5
Gott, vmb des tods vnd vfferstendnuß willen seines lieben sons, ietz durch den
dienst der kirchen in dem heyligen tauff?«
Ant[wort]: »Ia«.
»So heb vff deine finger vnd versprich dis: Wider sagstu den Satan?« ¹
»Ich wider sag«. 10
»Was ist der Satan?« ʸ
»Es sind alle ᶻ bose geyst, die die menschen imer von Gott zum allen argen vnderstohn
² abzuziehen vnd zu verderben«.
Vnd wolts da lassen den spruch Ephes[iorum] ulti[mo] ᵃ »wyr haben nit zu
kempfen mit ᵇ fleisch vnd blut« ³ etc. und 1. Pet. 5[8]: »Seint nuchteren vnd wa- 15
chet«.
»Wider sagstu allen seinen wercken?«
»Ich wider sage«.
»Welche sind die?«
Da wolte ich sie lassen erzelen ⁴ die werck des fleisch, Gal. 5[19–21]. 20
»Vnd allen seinen bracht, ›pompas‹?«
»Ich wider sag«.
»Welches ist sein prach?«
»Gepreng falsches gottesdienstes vnd stoltz weltlicher vppikeyt«. | 159 ᵛ / 296 |
»Glaubestu ᶜ Gott vatter?« 25
Ant[wort]: »Ich glaub«.
»Was glaubstu von im?«
v) über der Zeile nachgetragen und eingewiesen.
w) vor dem Zeilenanfang nachgetragen.
x)–x) vor den linken Rand geschrieben und eingewiesen.
y) danach gestr.: der.
z) über der Zeile nachgetragen.
a) über der Zeile nachgetragen und eingewiesen.
b) danach gestr.: blut vnd.
c) danach gestr.: In.
1. Vgl. die ähnliche Formulierung in der von Theobald Nigri verfaßten Straßburger Taufagende
von 1524 (Sehling, EKO XX/1, S.126).
2. sich vornehmen.
3. Eph 6,12.
4. aufzählen.